Der Priester

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Elena stockte der Atem, als sie das Wort "Priester" hörte. Ihre Augen weiteten sich und nun konnte Elena nicht mehr anders, als in Tränen auszubrechen. "Elena, was ist denn geschehen ? Möchtest du mit mir darüber reden ?", fragte Katharina sanft und nahm sie in den Arm. Was war mit ihr bloß los ? Weshalb weinte sie in diesem Augenblick ? Nun war sie doch in Sicherheit und hatte keinen Grund zum Weinen ! Nein, sie durfte es der Zofe nicht erzählen, was im Dorf geschehen war ! Elena hatte sich vorgenommen Niemandem zu vertrauen, außer Elisa und sich selbst. Schnell riss sie sich aus der Umarmung los und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Mache dir keine Sorgen, mir geht es schon gut. Manchmal muss ich an unschöne Dinge denken, die mich nicht loslassen. Ich möchte mich jedoch für dein Mitgefühl bedanken ", sprach Elena. Es war nicht gelogen, was sie sagte.

Katharina lächelte Elena verständnisvoll an und strich über ihren Arm. " Was ist denn das Gefährliche an diesem Mann ?", fragte Elena. "Du musst Acht geben, was du sagst oder tust", die Zofe rückte näher zu ihr und flüsterte unauffällig,"er lauert nämlich überall und man weiß nie, was er über dich als Nächstes erzählt. Er möchte nämlich eine Art Gefährte und Freund des Königs sein und beobachtet dich, um den König Geschichten zu erzählen. Er ist sehr klug und möchte Macht demonstrieren, wenn du wegen ihm vom Hofe geschmissen wirst !"

Auf Elenas Gesicht hatte sich Angst ausgebreitet und ihr Mund stand offen. Sie hatte sich getäuscht , sie und ihre Schwester waren nicht sicher !

"Du musst dich immer umsehen und nicht alles sagen, was dir lieb ist. Ich arbeite schon seit zwei Jahren hier und habe mich daran gewöhnt", flüsterte sie kaum hörbar. Elena nickte hastig. Sie war sehr froh darüber, dass Katharina es ihr erzählt hatte.

"Wir haben ja die Arbeit ganz vergessen ! ", fiel es ihr plötzlich auf. Wenn die Prinzessin oder jemand anderes aus der Königsfamilie sie nicht arbeitend sehen würden, dann würden sie großen Ärger bekommen ! "Deine Aufgabe ist es heut' die Bilderrahmen der Gemälde im Palaste zu säubern, die Blumen zu gießen und dem Prinzen bei den Pferden zu helfen !", beauftragte sie und machte sich bereit zum Gehen.

Elena hatte von Katharina schon ein Putztuch bekommen, um mit dem Reinigen der Bilderrahmen zu beginnen. Sie lief zu ihnen und nahm sich zuerst das Gemälde der Prinzessin und des Prinzen vor. Als sie die Verzierungen am Bilderrahmen betrachtete, weiteten sich Elenas Augen. Vor Schreck ließ sie ihr Putztuch fallen.

The Devil's Daughter (In Bearbeitung)Where stories live. Discover now