Die Frau und das Kind

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Bald hatte sie alle Brote verteilt und wollte sich auf den Weg zu ihrer Hütte machen, doch dann stand da plötzlich ein kleines Mädchen vor ihr mit leuchtenden fröhlichen Augen, die wasserblau strahlten. "Bekomme ich auch ein Brot?", fragte sie erwartungsvoll. "Es tut mir Leid, kleines Mädchen, doch ich habe alle Brote schon ausgeteilt", bedauerte Elena das Mädchen und strich ihr über die roten Bäckchen. "Du hattest doch immer ein Brot für mich !", schrie das Kind und ihre Augen färbten sich rot , als würde sie gleich zu weinen beginnen. "Doch nun habe ich keines mehr übrig. Morgen bekommst du jedoch eines, ich verspreche es dir", flüsterte ihr Elena liebenswert zu, doch das Mädchen rannte weinend in die Arme ihrer Muttet, die dann auf sie zukam.

"Was ist geschehen, Lina?", hörte Elena von Weitem murmeln und ging dann auf die Mutter und dem Mädchen zu, um dieses zu trösten, doch die Mutter nahm das Kind bei der Hand und trat einen Schritt zurück. Elena wusste nicht, was sie nun tun sollte und was sie der Mutter angetan hatte , doch sie schien einen guten Grund zu kennen.

"Weshalb gabst du meiner Tochter kein Leib, welches sie so sehr wünschte. Meine Tochter ist hungrig und du hast Brot!", erzählte die Mutter wütend. "Ich hatte keines mehr übrig", sprach Elena betrübt, "das erste Brot , welches ich einem Priester geben wollte, rutschte mir aus der Hand und fiel auf dem Boden. Ich gab dem Priester ein anderes Brot" "Woher bekommst du eigentlich das viele Brot? Erzähl es mir !",warf die Mutter neugierig ein. Elena hielt die Luft an. Sie wusste nicht, was sie ihr sagen sollte. Sie suchte nach einer Ausrede, doch sie fand keine. "Äh...", stockte Elena.

"Da ist doch wohl nicht Hexerei im Spiel , Elena?", fragte die Mutter misstrauisch....

The Devil's Daughter (In Bearbeitung)Where stories live. Discover now