Kapitel 1

36 2 1
                                    

*Ich rannte so schnell ich konnte. Er war dicht hinter mir, schon meinte ich seinen rasselnden, keuchenden Atem neben meinem Ohr zu hören. Ich rannte und rannte, ohne Ziel, ohne zu wissen wo ich war. Kleine Äste streiften mein Fell und Tannennadeln stachen mir immer wieder in die Pfoten, doch ich konnte mich jetzt nicht darauf konzentrieren. Er kam immer näher. Ich drehte meinen Kopf nach hinten um zu sehen wie weit er noch entfernt war, doch er war weg. Schlitternd kam ich zum stehen. Dann stand er plötzlich da. Seine roten Augen Fixierten meine und Speichel tropfte von seinen langen Fangzähnen. Er machte einen Schritt auf mich zu, streckte die Arme aus und...*
RRRrriiiinnngg!
Erschrocken riss ich meinen Kopf hoch. Die Schulklingel hatte mich wieder einmal geweckt. Schnell packte ich meine Stifte ein und Stopfte meine Bücher in die Tasche. Meine Lehrerin Miss Smith warf mir ihren Typischen Wer- in-meinem-Unterricht-schläft-muss-mit-Konsiquenzen-rechnen-Blick zu. Schnell lief ich an ihr vorbei aus dem Klassenzimmer und in den Schulflur.
"Da bist du ja! Mein Gott wo warst du denn!" Ich schloss meine Beste Freundin Elina in eine enge Umarmung. Ihre Blonden Locken kitzelten mich an der Nase, so dass ich fast niesen musste. "Sorry, ich bin wieder in Miss Smith Unterricht eingeschlafen. Meine Mutter wird nicht sehr begeistert sein." Ich senkte den Blick etwas. Seit Wochen hatte ich immer wieder den selben Traum, immer und immer wieder das gleiche. Egal ob Nachts oder eben wie heute in der Schule.
"Hattest du wieder diesen Traum?" Ich nickte stumm. Ich hatte ihr erzählt dass ich nur von Valentine träumen würde, die ganzen creepy Details ließ ich dabei allerdings aus.
"Du musst echt Mal von ihm loskommen. Wie wär's, wir gehen später shoppen und danach im Tyson's essen!" Ich schüttelte grinsen den Kopf. Elina viel auch echt immer etwas ein um mich aufzumuntern.
"Ja gerne, so fern meine Mom mich lässt."
Wir beide lachten und machten uns auf den Weg nach Hause. Es war gut, dass Elina nur ein paar Häuser weiter wohnte. So kann ich jeden Abend bei ihr Hocken und wir schauen Horrorfilme oder essen uns mit Süßigkeiten voll. Auch konnte ich immer zu ihr kommen wenn es einmal gar nicht mehr ging, wenn meine Mutter und ich uns mal wieder heftig gestritten hatten oder ich Mal wieder über IHN nachdenken musste.
Schon standen wir vor meinem Haus.
"Na dann, viel Glück mit deiner Mom. Sorg dafür das wir uns später sehen!" Sie lief winken zurück, und ich konnte ihr gerade noch nachrufen, dass falls es nicht klappen würde ich sie anrufen werde.
Ich fischte meinen Schlüssel aus der Jackentasche und Schloss die Haustür auf. Sofort kam meine kleine braune Fellkugel angeschossen und begrüßte mich laut kläffend. "Ja hallo Max!" Ich beugte mich zu ihm runter und knuddelte ihn fest. "Ja, jaja ich hab dich ja auch vermisst mein Schatzi"
Max kläffte und befreite sich aus meinem Griff, wie eine kleine Rakete rannte er wild umher und begann dann an meiner Schultasche zu kauen. *Das sollte ich ihm ja wirklich Mal abgewöhnen...*
Ich zog meine Jacke aus und ging in die Küche wo meine Mutter bereits kochte.
"Hey Mom! Wie war's an der Arbeit?" Ich hab ihr einen Kuss auf die Wange und bagann dann die köchelnden Töpfe auf dem Herd zu öffnen. Nudeln mit Rosenkohlsoße und Fleischklößchen.
"Das Übliche, Nikki hat sich den Zeh angestoßen und ist dann ins Krankenhaus." Ich sah auf. "Wer ist Nikki?"
"Da hab ich Mal wieder den Beweis, dass du mir nicht zuhörst. Wie wars in der Schule?" Ich schluckte und ein großer Knoten bildete sich in meinem Hals.
"Gut. Ganz normal, wie immer halt."
Meine Mutter sah mich skeptisch an.
"Wenn es doch so wie immer war, wieso hat mich dann deine Lehrerin angerufen?"
Ich schluckte.
"Du bist im Unterricht wieder eingeschlafen! Wie oft habe ich dir das schon gesagt? Du gehst die nächsten Wochen nach 18 Uhr nicht mehr aus diesem Haus! Keinen Filmeabend mit deinen Freunden, kein spontanes Treffen, gar nichts! Du geht's jetzt bitte auf dein Zimmer, bis das Essen fertig ist!"
Darauf erwiderte ich nichts mehr. Mit meiner Mutter zu diskutieren hatte einfach keinen Sinn. "Komm Max, bei Fuß!"
Max kam hechelnd angelaufen und sah mich mit großen Augen an. "Der Hund bleibt hier!" Ich verdrehte die Augen und schickte Max auf seine Decke. Danach stürmte die Treppe zu meinem Zimmer hoch und Schloss die Tür. Theoretisch könnte ich mich jetzt an den Schreibtisch setzten und für den Test nächste Woche lernen. "Ne zu aufwendig." Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schnappte mir mein Handy aus der Hosentasche.

-Kann heute nicht, meine Mom ist verdammt sauer. Sorry.-

-Schade. Klappt es morgen?-

Ich schaltete mein Handy aus und starrte an die Decke. So sauer wie meine Mutter war würde ich Elina die nächsten Wochen sicher nicht sehen dürfen. Der Wind rauschte an meinem Fenster vorbei und blies einige Blätter dagegen. Ich dachte über meinen Traum nach. *Wieso träume ich denn immer das selbe?
Wieso bin ich ein Wolf?
Ist Valentine auch so etwas ähnliches?
Wann hört das endlich auf?*
Ich wusste zwar das niemand mit diese Fragen jeh beantworten könnte, doch vermeiden konnte und wollte ich sie auch nicht.
Kurz überlegte ich ob es sinnvoll wäre ein Buch zu lesen, als meine Mutter auch schon zum essen rief.

____________________________________________
Das ist nur der erste Part des ersten Kapitels ich möchte nur nicht immer zu viel auf einmal veröffentlichen ;)
Ich schreibe diese Geschichte partalle auf meinem Computer (nur etwas detallierter)
Da ich diese Geschichte gerne als Buch veröffentlichen möchte. Falls das jemand liest der darin Erfahrung hat, kannst du dich gerne bei mir melden. Ich freue mich auch über jede Kritik oder jeden Verbesserungsvorschlag, solange es nett formuliert ist. :)

Wolfsseele -der Wolf In Mir Where stories live. Discover now