Schiffsarzt

616 18 0
                                    

Marco weckt mich auch dieses Mal. Schweigend bringt er mich zum Bad. Ich mache meine Morgenroutine und werde gleich zu Whitebeard gebracht. Dort setze ich mich an den Schreibtisch und ignoriere den Kaiser erstmal. Ich ändere etwas die Zusammenstellung der Tablette und mische wieder mein Blut mit dem Wasser. Das gebe ich dann Whitebeard und sehe zu wie er es einnimmt. Nickend räume ich die Sachen wieder weg. Marco ist dieses Mal hier geblieben und mustert mich verwirrt. Mein Verhalten scheint ihm nicht zu passen. Plötzlich platzen die Krankenschwestern in die Kajüte. „Vater“, ruft Sonja mit Gina im Chor. „Was ist den los meine Töchter“, will Whitebeard neugierig wissen. „Dürfen wir Newton als Schiffsarzt behalten“, fragt Vanessa aufgeregt. Marco sieht sie missmutig an. „Er ist immer noch ein Gefangener. Sobald Vater geheilt ist, geht er“, meint er dazu. Jetzt sehen alle Whitebeard an. Nachdenklich mustert er Marco und die Krankenschwestern. „Willst du überhaupt hier bleiben“, wendet er sich dann mir zu. Unschlüssig sehe ich zu ihm auf. „Ich habe zu viele Freunde unter euren Feinden“, meine ich. Damit ist das Thema für mich abgehakt. Ungläubig sehen mich alle an. „Wer zum Teufel bist du“, fragt Marco und geht bedrohlich auf mich zu. Ich will ihm gerade antworten, als mir etwas einfällt. Meine Tabletten! Ich habe sie gestern Abend nicht eingenommen. Panisch sehe ich mich nach meinem Rucksack um. Ich brauche diese Tabletten! Sobald ich ihn sehe, stürze ich hin und hole die Packung raus. Hektisch hole ich mit zitternden Fingern eine Tablette raus und schlucke sie. Seufzend sinke ich in mich zusammen. Gerade noch so Glück gehabt. Wenn mein Herz versagt hätte, dann… „Alles okay Newt?“ Nilos Stimme reißt mich in die Gegenwart zurück. „Ja. Jetzt geht’s wieder“, nuschle ich leise. Whitebeard mustert mich durchdringend. „Es ist mir egal, wer deine Freunde sind. Wirst du mein Sohn und neuer Schiffsarzt“, fragt Whitebeard fast schon trotzig. Belustigt lächle ich. „Okay Vater. Dann bin ich wohl ab heute dein Sohn“, stimme ich zu. „JA“, schreien die Krankenschwestern fröhlich. „Marco, er wird bei dir schlafen. Du hast ja ein großes Bett und es ist keine Kajüte frei“, sagt Whitebeard. Marco sieht missmutig zu mir. Achselzuckend sehe ich ihn an. Die Krankenschwestern haben Herzen in den Augen. Marco ist halt Marco. „Ehm, ich müsste da noch ein paar Besorgungen auf der Insel machen. Dürfte ich mir ein paar Männer ausleihen“, frage ich verlegen. „Gurarara natürlich mein Sohn. Marco kann dich auch gleich begleiten und die Krankenschwestern, wenn sie wollen“, meint Whitebeard lachend. „Danke Vater“, grinse ich und strahle Marco an. „Würdest du noch ein paar Freiwillige holen, die beim Tragen helfen“, frage ich ihn flehentlich. Ergeben nickt er und verschwindet. „Ach, hier noch dein Sold“, fügt Whitebeard hinzu und gibt mir ne Menge Berryscheine. „Danke! Lasst uns gehen“, wende ich mich Amy, Gina, Antonia, Nilo, Vanessa und Sonja zu. Diese nicken begeistert. Zusammen gehen wir an Deck und warten auf Marco. Dieser bringt noch andere Kommandanten mit. Keiner scheint sonderlich erfreut zu sein. Da hätten wir Ace, Thatch, Jozu, Vista und Izou. „Danke das ihr mitkommt, wenn auch nicht freiwillig“, bedanke ich mich und gehe mit den Krankenschwestern voraus. Die Bewohner, der Insel, scheinen doch keine Angst mehr zu haben. Denn keiner verschwindet, sobald wir in Sichtweite kommen. So können wir einfach einkaufen gehen. Die Krankenschwestern bestellen sich beim Schneider neue Uniformen und ich bezahle gleich. Mit großen Augen haben alle die Summe gesehen, die ich bezahlt habe. Reuevoll sehen mich die Schwestern an. „Ach habt euch nicht so. Das ist ne kleine Summe“, winke ich grinsend ab und ziehe sie weiter. Beim Tischler kaufen wir neue Betten, die Jozu und Ace auch sogleich wegbringen. Dann noch ein Regal und in einem Bücherladen ganz viele Bücher. Die bringt Vista weg. Lächelnd stehe ich vor einem Kleidungsgeschäft. Izou murmelt irgendwas. Marco blickt grimmiger den je und Thatch lächelt einfach. Gemeinsam betreten wir den Laden. Die Krankenschwestern laufen gleich in die Damenabteilung und ich gehe mit Izou in die Herren Abteilung. Thatch und Marco warten draußen. Während Izou nach Kimonos schaut, begutachte ich kritisch die Hosen und Shirts. Schließlich kaufe ich mir einfach fünf kurze Hosen und eine lange plus weiße Shirts, die man vorne mit Schnurren zubinden kann. Zufrieden bezahle ich und wir gehen dann weiter. Gegen Mittag kommen wir wieder auf der Moby an und Thatch verschwindet gleich, um zu kochen. Ace und Jozu kommen auf uns zu. „Wir haben die Betten, das Regal und die Bücher in die Krankenstation gebracht“, sagt Ace und geht mit Jozu weiter. „Wir gehen dann Mal unsere neuen Klamotten wegbringen“, meint Antonia und verschwindet mit den anderen Frauen unter Deck. Bleiben nur noch Marco und ich. Izou ist schon getürmt. „Ehm, ich soll ja bei dir schlafen“, nuschle ich leise. Marco nickt und geht vor. In seiner Kajüte sehe ich mich neugierig um. Auf dem Schreibtisch stapeln sich Papiere, das Bett ist ungemacht und auf dem Boden liegen Klamotten rum. Ziemlich chaotisch hier. „Dort im Schrank kannst du deine Sachen einsortieren“, meint Marco desinteressiert und deutet auf einen Schrank aus dem Kleidung quellt. Er selbst verlässt die Kajüte wieder. Kopfschüttelnd lege ich meinen Rucksack und die Tüten aufs Bett. Sobald ich den Kleiderschrank richtig geöffnet habe, stürzt mir Kleidung entgegen. Stöhnend falle ich zu Boden, vergraben unter Marcos Unterwäsche. Mühsam stehe ich auf und schmeiße alles aus dem Schrank. Dann falte ich die Klamotten ordentlich und sortiere sie ein, dass selbe mit meinen Klamotten. Super, der Schrank ist schon Mal fertig. In den einen Nachtschrank mache ich meine Tabletten und andere Habseligkeiten. Danach richte ich das Bett und räume den Schreibtisch auf. Also sortiere die Papiere, spitze Stifte an und schmeiße unnützes weg. Die dreckige Wäsche häufe ich auf einem Haufen in der Ecke. Nickend sehe ich mich um und gehe dann zur Krankenstation. Die Betten, Bücher und das Regal stehen unaufgebaut in der Mitte des Raumes. Ich schleppe das Regal in das Zimmer, das ich lila gestrichen habe und baue es dort auf. „Mittagessen“, hallt Thatchs Stimme durchs Schiff. Ich ignoriere es und sortiere die Bücher ins Regal, bevor ich eines der Betten daneben aufbaue und die anderen im Hauptraum. Gegen Nachmittag kommen die Krankenschwestern und sehen sich mit großen Augen um. „Das sieht ja voll schön aus“, ruft Antonia begeistert. „Ja, hier herrscht eine angenehme Atmosphäre“, meint Amy. „Man fühlt sich gleich wohl“, fügt Sonja hinzu. „Das freut mich. Louis hat mir geholfen“, sage ich lächelnd. Wir haben nichts zu tun. Kein Kranker ist an Bord und Verletzungen gibt es auch keine. „Ach, ich habe noch etwas zu verkünden“, sagt Nilo und wir sehen sie neugierig an. „Ich bin mit Jozu zusammen“, sagt sie schüchtern. Begeistert gratulieren ihr alle. Ich natürlich auch, aber eine Sache macht mich stutzig. „Warum sagst du das“, frage ich nach. „Naja. Inoffiziel sind wir schon eine ganze Weile zusammen und ich glaube ich bin schwanger“, flüstert sie geradezu. Geschockt sehen die anderen Schwestern Nilo an. „Okay. Nicht schlimm. Ich werde dich untersuchen und ein paar Tests machen. Ihr sagt niemandem etwas“, den letzten Satz richte ich an alle Anwesenden. Hektisch nicken sie. „Setzt dich auf eine Liege, bin gleich da“, befehle ich und hole ein paar Utensilien. Nach ein paar Tests und einer Weile auf die Ergebnisse wartend lese ich es mir durch. „Du bist wirklich schwanger Nilo! Herzlichen Glückwunsch, wann sagst du es Jozu und Vater?“ Verkünde ich fröhlich. „Naja… Ich will ja schon gerne auf dem Schiff bleiben, aber da Vater mich wegen der Schwangerschaft wahrscheinlich auf einer Insel sehen will und Jozu mich auch in Sicherheit wissen will werde ich wohl gehen müssen. Dennoch haben wir niemanden hier der eine Geburt leiten könnte“, murmelt sie betrübt. „Ach komm, das wird schon“, muntert sie Vanessa etwas auf. „Genau, erstmal müssen es die beiden als erstes Erfahren und dann sehen wir weiter“, meint Antonia dazu. „Aber wie soll ich ihnen das sagen?“ Etwas verzweifelt sieht sie zu mir. „Eh?“ „Kannst du das nicht den beiden sagen? Irgendwie?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich sie an. „Das ist nicht dein Ernst? Okay, sag es Jozu und dann sagt ihr das Vater zusammen. Ich werde auch mitkommen, wenn es dich beruhigt“, schlage ich vor. Zaghaft nickt sie. „Ihr dokumentiert bitte welche Medikamente wir alles im Lager haben“, trage ich den anderen auf und gehe mit Nilo los. Sie scheint zu wissen wo Jozu ist, den sie läuft geradewegs an Deck. Tatsächlich ist der dritte Kommandant dort und spielt mit ein paar anderen Karten. „Jozu? Können wir reden?“ Fragt Nilo schüchtern. Überrascht sehen die Jungs auf. „Klar Schatz“, Jozu legt gleich die Karten bei Seite und steht auf. Etwas überfordert dreht sie sich zu mir um. Aufmunternd nicke ich nur. „Komm Mal mit“, nuschelt sie und zieht den muskulösen Mann hinter sich her. Ich folge ihnen mit etwas Abstand. In einer ruhigen Ecke bleiben wir stehen. „Muss der Arzt dabei sein“, fragt Jozu missmutig. Nilo nickt nur nervös. „Naja, also weißt du“, beginnt sie stotternd. Neugierig legt ihr Freund den Kopf schief und beobachtet seine Freundin verwirrt. „Ich bin schwanger und das Kind ist von dir“, haut sie raus und versteckt sich dann hinter mir. Perplex sehe ich sie an. Dann Jozu. Dieser muss erst noch verarbeiten was seine Freundin da gesagt hat. Fröhlich und Hoffnungsvoll sieht er zu mir. Ich gehe einen Schritt bei Seite. Nilo schaut scheu zu Jozu. „Das ist doch super! Das müssen wir gleich Vater sagen“, strahlt der Hüne und nimmt seine Freundin in den Arm. Erleichtert lächle ich und gehe weg. Das hat ja super geklappt. „Abendessen“, ruft Thatch durch die Moby. Ich muss ihn Mal fragen wie er das hinbekommt. Jedenfalls folge ich einfach allen anderen zum Speisesaal und setze mich schon Mal an den Tisch der Krankenschwestern. Louis kommt auf mich zu und setzt sich neben mich. „Hey. Musste ein paar Aufgaben wegen meiner Division machen“, erklärt er und sieht sich dann um. „Komisch, die Kommandanten sind alle nicht anwesend“, stellt er fest. Die Krankenschwestern kommen rein, Nilo ist auch bei ihnen. „Vater wird es gleich verkünden“, sagt sie auf meinen fragenden Blick hin. Nickend gebe ich mich damit zufrieden und nehme mir eine Tasse Tee. Irgendwie habe ich in letzter Zeit keinen Hunger. Hoffentlich werde ich nicht krank. Nach einer Weile kommen Vater und die Kommandanten rein. Es wird still. Vater setzt sich auf seinen Stuhl und sieht uns an. „Zum ersten habt ihr einen neuen Bruder. Newton wird jetzt der neue Schiffsarzt und zum zweiten ist Nilo, Jozus Freundin schwanger. Sie wird an Bord bleiben und wir sehen uns nach jemandem um der mit einer Geburt vertraut ist“, verkündet er. Kopfschüttelnd wende ich mich ab. Klar, an mich müssen sie sich nicht wenden. Bin ja nur Arzt und kann deshalb auch mit Geburten umgehen. Tsk. Beleidigt trinke ich meinen Tee. „Morgen früh werden wir die Insel verlassen“, fügt Whitebeard noch hinzu. „Das muss gefeiert werden“, schreit jemand und sofort jubeln alle. Nach nicht Mal zehn Minuten sind alle munter am Feiern. Kopfschüttelnd verlasse ich den Speisesaal und gehe zu Marcos, unserer Kajüte. Keine Lust auf Feiern, das tut meinem Herzen auch gar nicht gut. Müde ziehe ich mich bis auf die Boxer aus und lege mich dann auf eine Hälfte des Bettes. Leider kann ich nicht wirklich einschlafen, also schnappe ich mir ein Buch und beginne zu lesen. Mitten in der Nacht kommt Marco sturzbetrunken reingeschwankt. Blinzelnd sehe ich wie er sich komplett auszieht und sich dann neben mich legt. Errötend sehe ich weg und lege mein Buch auf den Nachtisch. Das Licht wird ausgemacht und ein Arm schlingt sich um meine Taille. Schnell atmend mache ich nichts. Marco sieht das wohl als Bestätigung und zieht mich an seine nackte, muskulöse Brust. Knallrot versuche ich mich zu lösen, aber er lässt einfach nicht locker. Irgendwie ist diese Löffelchen Stellung auch bequem. Langsam drifte ich weg.

Marco x OC MaleWhere stories live. Discover now