Der Tag darauf

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"Aufwachen", weckt mich Marco unsanft. Schläfrig stehe ich auf. Marco bringt mich zu einem Bad, in welchem ich meine Hygiene machen kann. Neue Sachen bekomme ich nicht. Danach geht es zum Frühstück. Marco lässt mich einfach stehen und geht zu seinem Tisch. Unschlüssig sehe ich mich um. Wo sind den die Krankenschwestern? „Na? Hast du uns gesucht", höre ich Amy und schon schlingt sich ein Arm um mich. „Morgen Newt", grummelt Vanessa. Sie scheint Langschläferin zu sein. Grinsend setze ich mich zu ihnen an den Tisch. Suchend sehe ich mich auf dem Tisch um. Hier steht kein Kaffee. Traurig seufze ich. „Hier, eine Tasse Kaffee plus Kanne", verkündet Nilo und stellt beides vor mich hin. „Danke Nilo! Genau das brauche ich jetzt", strahle ich sie an und mache mich über den Kaffee her. Lachend beginnen die Krankenschwestern zu essen. Genießerisch schlurfe ich den Kaffee. Die Tür zum Speisesaal geht auf und Whitebeard kommt rein. Mit großen Augen sehe ich den Halbriesen an. Er sollte doch noch im Bett bleiben! Nie im Leben hat mein Blut ihn schon geheilt. Wütend scanne ich seine Bewegungen. Er scheint wirklich schmerzen zu haben. Abrupt stehe ich auf und verlasse den Speisesaal. In der Kajüte des Kapitäns, mixe ich mein Blut wieder mit Wasser und nehme es mit den Tabletten zum Speisesaal mit. Geradewegs halte ich auf den großen Mann zu und halte ihm das Glas und die Medikamente hin. „Mir geht es gut Bengel. Lass die Medikamente weg", winkt Whitebeard ab. „Du hast Schmerzen, also nimm verdammt nochmal deine Medizin", fauche ich wütend und sehe ihn durchdringend an. Überraschtes Gemurmel wird laut. Whitebeard verzieht keine Miene, sondern erwidert meinen Blick bloß stur. Streng halte ich meinen Blick, bis er ihn verlegen abwendet und nach dem Glas greift. Zufrieden sehe ich zu wie er es austrinkt und die Tabletten nimmt. „Geht doch." Ich gehe zu den Krankenschwestern zurück. Mit offenem Mund sehen sie mich an. Unwohl konzentriere ich mich auf meine Tasse und gieße mir noch mehr Kaffee ein. „WOW. Das hat noch niemand, und auch kein Arzt sich gewagt", staunt Sonja. „Da hat sie Recht. Respekt Newton", stimmt ihr Gina zu. Verlegen lächle ich. Nachdem die Krankenschwestern aufgegessen haben und aufstehen, kommt Marco zu mir. „Du wirst dich um die Krankenstation kümmern. Solange du hier an Bord bist und dich um Vater kümmerst, bist du der Schiffsarzt. Schlafen wirst du aber immer noch in den Zellen", informiert mich Marco. Nickend nehme ich es zur Kenntnis. Den letzten Satz hat er extra leise gesagt. Naja, kann mir egal sein, wo ich schlafe. Amy und Vanessa lächeln fröhlich. „Kannst du uns neue Uniformen bestellen", fragt sogleich Amy und legt mir einen Arm um die Schulter. Belustigt sehe ich sie an. „Klar doch. Ihr bestellt einfach welche die euch gefallen und ich bezahle sie. So kann sich niemand beschweren", sage ich Ruhig. „Du bist ein Schatz", ruft sie und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Lächelnd sehe ich wie sie aus dem Speisesaal läuft. „Das könnte teuer werden", warnt mich Vanessa grinsend. „Ach, das passt schon", winke ich ab und gehe mit ihr zur Krankenstation. Dort verabschiedet sie sich und läuft weiter. Summend mustere ich die Station. Sie sieht nicht wirklich ansprechend aus. Das muss sich ändern. Neugierig erkunde ich die anderen Räume. Es gibt zwei Büros, eins für den Arzt und eins für die Krankenschwestern, wobei beide nicht benutzt aussehen. Nachdenklich gehe ich in das der Krankenschwestern und beginne alles in das andere Büro zu verschieben. Die Krankenschwestern haben heute ihren freien Tag und werden nicht hier her kommen. So kann ich ungestört arbeiten. Och ne, ich habe ja keine Farbe. Missmutig verlasse ich die Krankenstation und suche Marco. Dabei verlaufe ich mich auch eine Weile, bis mich jemand nach oben aufs Deck bringt. Ein Mann mit langsam Schnurrbart. Blumenklinge Vista. Suchend sehe ich mich um, kann aber nur ein paar andere Piraten und Whitebeard entdecken. Auch haben wir noch immer an der Insel angelegt. Niedergeschlagen will ich wieder unter Deck gehen, als mich jemand ruft. „Hey, du bist doch der neue Arzt, oder?" Fragt ein mir unbekannter Mann. „Ehm, ja? Warum fragst du?" „Ich bin Louis und wollte fragen, ob ich vielleicht helfen kann? Naja, also ich würde gerne dein Sekretär sein", meint er Verlegen. „Oh, kannst du gerne. Aber zuvor noch eine Frage, gibt es hier an Bord Farbe? Zum Wände streichen?" Überrascht und erfreut sieht er mich an. „Farbe gibt es hier nicht, aber ich kann welche besorgen gehen. Was für Farben brauchst du denn?" „Ach, blau, grün, rot, gelb, schwarz und lila. Alles was du so ansprechend findest an Farben", meine ich achselzuckend und gebe ihm einen Beutel mit Berrys. „Kauf einfach welche auf der Insel, Restgeld kannst du behalten. Bis dann", so verschwinde ich fröhlich pfeifend unter Deck. Dieses Mal komme ich ohne Umwege ala verlaufen zur Krankenstation und beginne mein Büro in Ordnung zu bringen. Da dieses größer ist als das der Krankenschwestern, passen auch die Möbel von ihnen bei mir rein. Ich öffne das Bullauge und schiebe die Schreibtische zu ihnen. So hat man Erfrischung, wenn über dem Papierkram brütet. Die Regale kommen Seitlich an die Wand und werden mit den vielen Ordnern und Büchern gefüllt. Das reicht erstmal. Lächelnd mache ich mich über das Badezimmer her. Das werde ich auch noch streichen müssen. Putzend findet mich Louis vor als er die Farbe bringt. Sogar Pinsel und Rollen hat er gekauft. „Danke Louis, wenn du willst, kannst du das Badezimmer bemalen", bedanke ich mich fröhlich. „Gerne, hab sonst nix zu tun", meint er und schnappt sich einen Pinsel plus die blaue Farbe. Ich selbst nehme die lila Farbe und beginne das ehemalige Büro zu streichen. Schöne gleichmäßige Linien schmücken die Wände als ich fertig bin. Zufrieden lasse ich alles trocknen und sehe nach Louis. Dieser hat die Wände des Bades mit Fischen und anderen Seetieren, sogar Schiffen angemalt. „Du bist ja richtig talentiert", lobe ich ihn überrascht. „Oh, danke Newton", murmelt er beschämt. Ich ignoriere es und sehe mich im Hauptraum um. Okay, dann Mal an die Arbeit. Den ganzen Tag verbringen wir damit die Krankenstation aufzupeppen und putzen. Nicht Mal vor den Tischen und Stühlen machen wir halt. Am Ende sieht alles viel schöner und entspannter aus. Zufrieden besehen wir unser Werk. „Das haben wir toll gemacht", sagt Louis stolz und sieht mich grinsend an. „Ja, da hast du Recht. Lass uns zum Abendessen gehen", stimme ich ihm zu. Gemeinsam gehen wir zum Speisesaal. Dabei war uns egal, dass unsere Sachen voller Farbe ist. Wenigstens tropft es nicht auf den Boden. Grinsend betreten wir den Raum und ich ziehe Louis mit mir zum Tisch der Krankenschwestern. Diese sehen uns erstaunt an. „Was ist denn mit euch passiert? Seid ihr in einen Eimer Farbe gefallen?" Belustigt sehen sie uns an. „Nope, wir haben die Krankenstation gestrichen und Louis ist nun mein Sekretär", erkläre ich fröhlich und setze mich. Überrascht schauen sie uns an. „Lass mich raten, wir dürfen erst Morgen das Ergebnis sehen", meint Antonia und grinst. „Genau! Muss schließlich alles trocknen", nicke ich und sehe das Louis sich inzwischen neben Amy gesetzt hat. Gemeinsam essen wir und trennen uns danach. Louis zu seiner Division, der sechzehnten und die Krankenschwestern zu ihrer Kajüte. Ich selbst wurde von Marco zur Zelle gebracht und dort eingeschlossen. Seufzend mache ich es mir wieder bequem. Ich bin und bleibe ein Gefangener, daran wird sich nichts ändern. Egal wie sehr ich es mir auch wünsche. Ab morgen werde ich wieder Abstand halten, sind meine letzten Gedanken, bevor ich in den Schlaf gleite.

Marco x OC MaleWhere stories live. Discover now