Kapitel 29

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In der Nacht spürte ich, wie sich mein Brustkorb heftig zusammen zog. Panisch öffnete ich meine Augen. Meine Haut fühlte sich extrem warm an.

,,A-Aidan?" stotterte ich und atmete aus. Er wurde sofort wach.

,,Elle, Baby, alles gut?"

Er richtete sich auf und machte das Licht an. Gequält sah ich zu ihm hoch.

,,A-Aidan...ich...irgendwas...stimmt nicht" flüsterte ich ängstlich.

,,Hey, deine Lippen sind ganz blau und du bist blass" stellte er fest. ,,Elle, rede mit mir"

Ich war nicht in der Lage zu sprechen. Stattdessen krallte ich mich an Aidan fest und schaute ihn schmerzerfüllt an. Er wurde nun auch panisch.

,,Okay, alles wird gut! Ich rufe einen Krankenwagen an"

Es vergingen Zwei Minuten, und der Krankenwagen war auf dem Weg. Ich hatte starke Schmerzen.

,,Elle, komm schon, sieh mich an" murmelte Aidan ängstlich und nahm meine Wangen.

,,I-Ich...-"

,,Bleib bei mir...Baby, du musst bei mir bleiben! Komm schon! Du wirst das schaffen!"

Ich bin so müde...das glaubt man mir nicht...

Plötzlich erinnerte ich mich an den Tod. Aidan drückte meinen Körper panisch an seinen.

Was wäre...wenn ich in dieser Nacht sterben würde? In Aidan's Armen? Jetzt? Wenn jetzt der Zeitpunkt wäre...

Ich erinnerte mich an Mom, an Lexi. An Dylan. Sogar an Hannah und Ron. An Grace, die nette Lehrerin.

Ich musste in ständiger Angst leben, dass ich jede Minute sterben könnte. Dass mein Herz es nicht mehr mitmachen könnte.

Mom...wenn ich jetzt nicht mehr überlebe, dann hab ich dich lieb, okay? Es tut mir unfassbar leid...

Für mich verging plötzlich alles nur noch wie in Zeitlupe. Die lauten Sirenen, die Blaulichter spiegelten sich in der Nacht wieder. Ich hatte Angst.

Aidan, welcher mich an sich drückte und...er weinte. Er sprach auf mich ein.

Warum höre ich das nicht mehr?

Ich hatte nie wirklich Angst vor dem Tod, eher vor den Schmerzen, die man beim sterben haben könnte. Und dass ich meine Freunde alleine lassen würde.

Ich würde Aidan alleine lassen...wenn ich jetzt sterben würde. Er würde ein Trauma haben, denn dann würde ich in seinen Armen sterben. Das war mir bewusst.

Ich spürte die Schmerzen nicht mehr wirklich. Ich war erschöpft. Aidan drückte mich weiter an sich und nahm meine Hand in seine. Er strich über meine Haare.

Plötzlich wurde mir alles bewusst. Ich hörte wieder so gut wie alles.

,,Komm schon, Elle! Bleib bei mir! Elle!"

Seine Tränen liefen über seine Wangen. Er wollte mich nicht los lassen, auch als die Sanitäter kamen. Ab da bekam ich wieder nichts mit.

,,Aidan" flüsterte ich nun endlich und strich über seine Wangen. ,,Ich will...heute...nicht s-sterben"

Nicht in dieser Nacht...nicht bei ihm...nicht ohne Mom...

...

my little moon. {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt