Seina Hyness x maleReader - Inked: Unter deiner Haut

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Er schien leicht überfordert. "Äh... danke, wie aufmerksam."

PoV Seina

Sein Grinsen wurde noch breiter, was mich irgendwie ansteckte. "Ich brauche dich doch fit."

Bei seinen Worten kam ich nicht drum herum, sie für einen Moment falsch zu verstehen, sodass mir die Röte in die Wangen schoss. Jedoch konnte ich es gut überspielen, indem ich mich mit (D/N) in den Wartebereich setzte und mein Bento öffnete. Dabei fiel mich auf, dass der Mann, den ich gestern nur für einige Stunden gesehen hatte, genau meinen Geschmack getroffen hatte. Wir hatten das Thema Essen mal angeschnitten, wenn ich so darüber nachdachte, hatte (N/N) damit begonnen. Hatte er es etwa da schon geplant? Mir wurde irgendwie warm und ich schmulte vorsichtig zu dem Mann neben mir, der genüsslich sein Bento verspeiste. Das er gut aussah, hatte ich ja schon im ersten Augenblick festgestellt, aber jetzt betrachtete ich ihn erst richtig. Bei unserem Gespräch über ihn und sein Tattoomotiv war ich so in meine Arbeit versunken, dass ich dafür gar keine Kapazitäten hatte. Doch jetzt, als wir so gemütlich hier saßen und einfach nur still aßen, konnte ich gar nicht mehr von ihm wegsehen.

"Klebt mir Reis im Gesicht oder so?" Fragte (D/N) plötzlich.

In meinem Starren hatte ich gar nicht bemerkt, dass er zu mir sah und riss mich nun von seinem intensiven Blick los. "Nein, ich...äh.. War nur in Gedanken vertieft...ähm..wegen deinem Tattoo..."

Er lächelte mich charmant an. "Und? Ist dir ein Geistesblick gekommen?"

Mit meiner Ausrede würde ich mich immer weiter verstricken und musste schnell daraus. "Nein, ich hab nur.. Ach keine Ahnung, hab einfach versucht mir was zusammen zu reimen."

"Achso." Beließ er es zum Glück dabei.

"Wieso eigentlich ein Partnertattoo? Jeder rät einem doch davon ab." Fragte ich dann nach einigen Minuten stille.

(D/N) seufzte. "Ja, ich weiß. Aber mir ist die Meinung anderer oft egal, besonders wenn ich jemanden liebe. Ich bin da sehr eigen und mache nur das, was sich für mich richtig anfühlt, wie dieses Tattoo. Im Nachhinein bereue ich es auch, aber ich lebe schon immer im Moment und mache mir keine großen Gedanken um das was kommt."

"An sich eine gute Art zu leben. Nur bei solchen Entscheidungen vielleicht nicht das Beste." Antwortete ich schließlich.

"Schon, aber dadurch werde ich das nicht ändern, eigentlich war es sogar das Einzige, was ich je an meinen Entscheidungen bereut habe. Und das hätte ich ja auch nicht müssen, wenn er..." (D/N) stoppte auffällig.

Jetzt war ich neugierig. "Was ist denn passiert?"

Einen Augenblick schwieg der gutaussehende Mann, sah mich dann aber verletzt an. "Mein Ex war vor unserer Beziehung nicht wirklich an Männern interessiert. Doch wir kamen uns immer näher, ich bin ja eh schwul, aber er hatte zuerst Schwierigkeiten damit. Aber irgendwann stimmte er dann einer Beziehung zu und es lief auch alles super gut. Wir waren mehrere Jahre zusammen...doch dann..."

Um ihm Trost zu spenden, legte ich meine Hand auf seine Schulter und sah ihn mit einem Blick an, der ihm zeigte, dass ich für ihn da war.

"Kurzgefasst... Er hat in einem Club, in dem wir oft gemeinsam waren, eine Frau kennengelernt und mich dann mit ihr betrogen... Die ganzen Jahre hat er einfach hingeschmissen, weil er plötzlich der Meinung war, doch lieber mit einer Frau zusammen zu sein, eine Familie zu gründen und nicht mehr komisch angeguckt werden, wenn wir zusammen waren... Alles, was er mit mir halt nicht könnte..." Sprach (D/N) schließlich weiter.

Mir stockte der Atem, wie konnte man nur so ein Mensch sein, das war grausam. Zwar kannte ich (N/N) nur echt kurz, aber ich spürte nichts, weshalb man ihn so hintergehen könnte. Klar sowas zeigte sich oft erst im Verlauf einer Beziehung, aber einen so fallen zu lassen war echt das letzte.

One shot to be drunkWhere stories live. Discover now