14.

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Ich kam nach Hause und erst jetzt bemerkte ich so richtig, dass es mir richtig mies ging. 

Mir war kalt, so kalt, dass ich zitterte, und ich hatte Kopfschmerzen. Außerdem war mir schwindelig. 

Müde schlich ins Wohnzimmer, kuschelte mich ohne ein Wort zu sagen an meinen Freund und atmete tief durch. So fest ich konnte, schlang ich meine Arme um seinen Oberkörper und vergrub das Gesicht an seiner Schulter. 

"Alles gut?", fragte er leise, strich über meine Wange, "Du bist ganz blass."

"Mein Kopf tut weh", murmelte ich leise und zuckte mit den Schultern, ließ mich von ihm fester an ihn ziehen und seufzte leise. Müde strich ich mir durchs Gesicht, schloss die Augen.

"Ach, Schatz", seufzte er leise, strich durch meine Haare und küsste mich auf den Haaransatz, was mich zufrieden seufzen ließ. Gleichzeitig kuschelte ich mich nur noch näher an ihn, konnte einfach nicht genug von seiner Nähe haben.

Ich erschrak etwas, als sich unser Kater zu uns legte und leise schnurrte, entspannte mich allerdings in der selben Sekunde schon wieder, streichelte träge durch sein Fell. 

Ich musste leise gähnen, was Dag zum Glucksen brachte, während er mit einer Hand weiterhin in meinen Haaren war, sanft durch sie hindurch strich und mich dabei festhielt, als hätte ich die Intention von ihm wegzurutschen. Eigentlich lag mir nichts ferner. 

"Brauchst du Ibuprofen, oder so?", fragte er ganz leise, "Vielleicht was zu trinken? ich hol dir schnell was."

"Nein, geh nicht", murrte ich, nahm seine Hand - die, die nicht mit meinen Haaren spielte - und hielt sie fest, damit er ja nicht ging. 

Ich konnte ihn leise schmunzeln hören. "Aber dann geht es dir besser, versprochen."

"Mir geht es besser, wenn du da bist", schmollend sah ich ihn an, drückte seine Hand als Untermalung und murrte etwas. Wieder ein Schmunzeln. 

"Das war ein bisschen kitschig."

"Ich stehe dazu", ich streckte ihm die Zunge raus, bevor ich ihn küsste und leise seufzte. Da ich aber immer noch müde war, legte ich mich einfach zusammengerollt aufs Sofa und schloss die Augen, lächelte leicht, als Dag sich einfach dazu legte, weiter mit meinen Haaren spielte.

Ich drückte mich mehr an ihn, schloss die Augen, genoss die Stille im Raum und seine Berührungen.

"Ich bin für mehr Kitschigkeit in unserer Beziehung", nuschelte ich leise nahm seine freie Hand und drückte sie, während ich mich gleichzeitig mehr an seine Brust kuschelte, seinen Geruch einatmete.

"Du kannst ja eine Werbekampagne machen, oder so", war seine geistreiche Antwort dazu, gefolgt von einem unterdrückten Lachen.

"Dag", ich seufzte, konnte mir das Grinsen aber nicht verkneifen, "Du bist doof."

"Ich weiß", er küsste mich auf die Stirn und lächelte breit, das konnte ich alleine an diesen zwei Worten hören.

Wieder kehrte Stille zwischen uns ein, bei der ich die Augen schloss und mich nur auf ihn konzentrieren wollte. Bestimmt für fünf Minuten sagte keiner von uns ein Wort, ich bekam nur hin und wieder einen Kuss geschenkt, während seine Hand weiterhin in meinen Haaren war.

Ich lächelte zufrieden.

"Dag?"

"Hm?"

"Ich liebe dich trotzdem."

"Ich liebe dich auch, Vincent."


I'm coming home - Dagcent KurzgeschichtenWhere stories live. Discover now