2. Kapitel

26 2 0
                                    

Ein halbes Jahr verging bis sich Elrond auf die Reise zum Auenland machte. Die Zeit davor wurde genutzt um Vorräte einzupacken, sich einen Namen einfallen zu lassen und ständige, zeitaufwändigen Diskussionen mit Erestor und Glorfindel beizuwohnen, der eine sein Ratgeber. Der andere sein Hauptmann.

Während ersterer strikt gegen Gandalfs Abenteuer war, versuchte Glorfindel Elrond immer mehr von der Idee zu begeistern. Beim Essen schwärmte er von den zahllosen Möglichkeiten, die sich Elrond bieten würden, die Monster, die er bekämpfen würde, würde er selber auf die Reise gehen. Und sogar in der Bücherei, wenn Elrond konzentriert über Büchern saß, konnte Glorfindel nicht davon abgehalten werden Landkarten aus den Regalen zu ziehen und dem Halbelben Routen zu zeigen, mit deren Hilfe er schneller und sicherer zum Auenland gelangen würde. An manchen Tagen war Elrond versucht, Glorfindel für ein paar Tage auf eine Ork-Jagd außerhalb von Bruchtal zu schicken. Bis zuletzt wusste Elrond nicht, ob er die Reise wagen sollte oder nicht. Arwen hat schließlich die Entscheidung für ihn getroffen.

-Ada, Ich bitte dich, nimm Gandalfs Angebot an.

-Ich kann Bruchtal nicht sich selbst überlassen. Vilya schützt diesen Ort. Würde ich gehen, würde auch der Schutzwall schwächer werden, der das Tal umgibt.

-Du weißt, dass das eine Ausrede ist. Du warst schon des Öfteren für einige Monate weg. Gandalf hatte recht, du musst mal rauskommen.

-Aber Bruchtal...

-Wird in guten Händen sein!

Und so wurde schließlich die Entscheidung für ihn getroffen. Vorräte waren schnell in einer Satteltasche verstaut. Die Namenssuche war auch kein Problem, denn auch hierbei half eins seiner Kinder. Diesmal war es Aragorn, der für einige Tage nach Bruchtal gekommen war, um Arwen und seine Brüder zu besuchen.

-Ihr geht also fort.

-Ja, für eine gewisse Zeit.

-Arwen erzählte mir, Ihr sucht noch einen Decknamen.

-Das stimmt.

Die Stimmung war immer noch fröstelnd, nachdem Aragorn und er sich vor einigen Jahren zerstritten hatten. Das war erst das zweite Mal, dass Aragorn seitdem wieder in Bruchtal war. Und bis Dato hatte Aragorn das Gespräch gemieden.

-... Ithilion.

-Wie bitte?

-Ithilion würde passen.

-Sohn des Mondes.

Danach hatte Aragorn ihn wieder ignoriert. Elrond war nicht gezwungen, Aragorns Vorschlag anzunehmen, dennoch. Elrond gefiel der Name. Seine Bedeutung erinnerte an die seine und der seines Vaters. Außerdem machte es ihn glücklich, dass es Aragorn war, dem der Name einfiel.

Und so befand er sich letzten Endes, in einem schlichten, braunen Hemd und dunkler Lederhose gekleidet, auf dem Rücken von Annûn. Seinem treuen, schwarzen Hengst. Er war zwar nicht so schnell wie Asfaloth, Glorfindels Pferd, dafür hatte er kräftige Beine und konnte lange Reisen ohne viele Unterbrechungen auf sich zunehmen. In der Satteltasche hatte er nur das Nötigste. Kleidung und Verpflegung. Zusätzlich hatte er vorsichtshalber noch Verbandszeug und Heilsalben eingepackt. Gandalf hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass die Reise gefährlich werden könnte und man wusste nie, ob man später die nötigen Kräuter findet.

Nach einigen Tagen konnte er die ersten Hügel sehen, die das Auenland ankündigten. Elrond war schon viel herumgekommen, doch das Auenland hatte er noch nicht oft gesehen. So spektakulär Bruchtal, Lorien und Gondor waren, das Auenland bot eine ganz andere Art von Schönheit. Das Land das weder Krieg noch Orks kannte. Die Sonne färbte bereits den Himmel lila, als der Halbelb die ersten Hobbits traf. Ein kleines Volk mit großen beharrten Füßen, das Essen und die Gesellschaft der ihren mehr schätzte als Gold und Macht. Und das Elben noch nicht oft getroffen hatte. Sobald ihn die ersten Hobbits gesehen hatten, fing auch schon das Getuschel und Gebrummel an. Hobbits, große und kleine, drängten sich um ihn herum und wagten es trotzdem nicht näher zu kommen als ein paar Meter. Elrond lächelte sie gutmütig an. Schließlich zog er das Pergament aus seiner Tasche, das Gandalf ihm in Bruchtal gegeben hatte. Die Karte darin sollte den Standpunkt von Gandalfs Treffpunkt zeigen. Die Linien darauf waren wild miteinander verbunden. Und inmitten des ganzen Chaos war ein rotes Kreuz. Es würde schwer werden das Haus zu finden. Für einige Minuten versuchte Elrond das Gewirr von Linien mit seiner Umgebung zu vereinen, aber es war hoffnungslos. Letztlich blickte er von dem Pergament weg und schaute zu den Hobbits, die ihn noch immer umzingelten.

-Könnte mir jemand sagen, wo dieses Haus liegt?

Er hielt die Karte so, dass sie jeder sehen konnte. Mehrere Minuten vergingen bevor einer der Hobbits, er schien der älteste zu sein, näher an ihn herantrat und die Karte genauer begutachtete.

-Das ist Herr Beutlins Haus. Was wollt ihr von ihn?

>> Beutlin also. <<

-Er ist ein Freund und ich wollte ihn einmal besuchen.

Es war nicht zu erkennen, ob der Hobbit das glaubte oder nicht. Nach einigen Minuten jedoch gab er das Pergament zurück.

-Eigenartige Gäste, die Herr Beutlin heute bekommt.

-Ja, das stimmt wohl.

-Nun gut...

Der Hobbit zeigte mit seiner Hand in eine Richtung.

-Da drüben liegt das Haus.

-Vielen Dank.

Damit zog Elrond weiter. Kurz folgten ihm noch die restlichen Hobbits bis sich die Menge mit der Zeit auflöste und er am Ziel ankam. An der Tür des Hobbit-Hauses war die zwergische Rune für ,,Ziel" eingraviert. Während er sein Pferd an einen Baum in der Nähe befestigte, nahm er sich die Zeit um seine Umgebung einzuschätzen. Am Baum waren schon mehrere Ponys befestigt, die mit Fell und Ledersätteln ausgestattet waren und die Erde um das Hobbit-Haus war plattgedrückt, was darauf hinweisen kann, dass schon mehrere Zwerge im Haus waren. Der Halbelb lauschte. Von inneren des Hobbit Hauses hörte er lautes Geschepper und Raunen.

-Legt das wieder hin!... Das ist die Ausstellungs-Truhe meiner Mutter!... Das ist ein Spitzentuch und keine Serviette!... Nein, bitte!

Elrond musste grinsen.

>> Scheint als wäre der Besitzer des Hauses nicht an Zwerge gewöhnt. <<

Schließlich näherte er sich der Tür und klopfte an. Nach einigen Minuten wurde die Tür rückartig aufgerissen und ein hochroter, verschwitzter Hobbit-Kopf schaute aus der Tür.

-...tlin...Diensten

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Jun 19, 2022 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Von Bruchtal Zum Erebor ( Hobbit/Elrond FF)Where stories live. Discover now