𝐈𝐑𝐎𝐍 𝐀𝐍𝐆𝐄𝐋, peter parker

040. Frucht-Eis

ZUHAUSE lag ich komplett erschöpft und fertig, in meinem warmen Bett und dachte permanent an diesen schrecklichen Abend nach. Dieser Gedanke wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen, so sehr ich mich auch bemühte. Wieso musste dies alles nur passieren? Diese Frage stelle ich mir immer und immer wieder auch wenn ich niemals eine Antwort darauf bekommen werde.

Es war einfach nicht fair. Zudem waren Peter und ich anscheinend bereits in den Nachrichten und viele meiner Familie, Freunde und sogar Bekannte schrieben mir Nachrichten, machten sich Sorgen um mich.

Ich fühle mich einfach so traurig und wütend ... und überfordert. Momentan ist einfach alles zu viel für mich. Jeden Tag, gesagt zu bekommen ich müsse stark sein. Jeden Tag an ihn erinnert zu werden, wohin ich auch gehe. Jeden Tag, zu lächeln auch wenn mir zum weinen zu mute ist. Alles was ich will ist eine Pause. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich auf einmal ein schwaches Klopfen an meiner  Zimmertür hörte.

Langsam stand ich auf und ging rüber um sie zu öffnen. Mein Blick fiel nach unten, nur um meine kleine Schwester in ihrem Pyjama vor mir stehen zu sehen.
„Hey Morgan." Grüßte ich sie mit einem schwachen Lächeln, hoffte sie würde mir meine Traurigkeit nicht ansehen. „Alles okay?" Fragte sie lieb. „Jaa, mir geht's gut." Log ich, damit sie sich nicht weiter um mich sorgte. Wir zwei liefen auf mein großes Bett zu und dann legten wir uns ein bisschen gemeinsam hin und unterhielten uns etwas.

„Ich hab dich und Peter im Fernsehn gesehen, wieso seid ihr beide gegangen?" Fragte Morgan unschuldig, wie sie nunmal war. „Ähh ... Ich nmh- weißt du, als die Reporter mich gefragt haben, ob ich Dad's Platz einnehmen würde ... naja das war mir alles etwas zu viel. Es hat mich ziemlich traurig und sogar wütend gemacht. Ich könnte niemals seinen Platz einnehmen und das will ich auch gar nicht. Weißt du, ich vermisse ihn halt einfach..." Antwortete ich und versuchte nicht in Tränen auszubrechen.

Morgan sah mich mit ihren großen braunen Teddy Augen an und umarmte mich einfach, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ich umarmte sie sofort zurück und war überraschenderweise etwas erleichtert mit jemandem gesprochen zu haben. Zwar kenne ich sie erst seit kurzem, aber ich liebe die Kleine bereits so unendlich viel.

Wir lösten uns von der Umarmung, lagen weiterhin in meinem Bett herum, verbrachten den Abend weiterhin miteinander und schauten ein paar Filme zusammen. „(Y/N)? Darf ich morgen mitkommen?" Fragte sie mich plötzlich. „Klar, Onkel Happy fährt mich sowieso morgen hin, vielleicht könnt ihr ja zusammen auf dem Heimweg noch was essen gehen? Cheeseburger?" Schlug ich vor, da ich wusste, dass Onkel Happy auch oft damals mit mir Burger essen war, wenn Dad auf Reisen war.

„Ohhh Jaaa." Freute sich Morgan und jubelte. „Kann ich dann auch noch kurz Hallo zu Peter sagen?" Fragte sie lächelnd. „Ehm klar..." Antwortete ich, komischerweise zögerte ich als ich seinen Namen hörte. „Seid ihr beide ein paar?" Fragte sie neugierig, wie sie nunmal war. „Ich weiß nicht ... seitdem wir wieder zurück sind ist alles etwas schwierig." Antwortete ich ihr ehrlich.

„Ich mag ihn." Lächelte sie selbstsicher. „Ich mag ihn auch." Stimmte ich ebenfalls zu und dachte etwas nach. Vielleicht sollte ich versuchen auf dem Trip etwas mehr Zeit mit ihm zu verbringen, schließlich will ich ihn nicht auch noch verlieren...

„(Y/N)?" Fragte Morgan auf einmal, als sie mich mal wieder aus meinen Gedanken riss. „Oh tut mir leid, ich hab nur kurz über etwas nachgedacht?" Entschuldigte ich mich. „Etwa an Frucht-Eis?" Fragte sie mit einem kleinen hinterlistigen Grinsen.

„Nicht wirklich ... aber hey, gute Idee." Antwortete ich lächelnd, als ich mir ihre Hand schnappte und mit ihr in die Küche lief, um unser Frucht-Eis zu holen. „Ich will Kirsche." Sagte sie aufgeregt, als ihr das Wasser im Mund schon förmlich herauslief. „Du kriegst sogar zwei wenn du magst ... aber kein Wort zu Mom."