Fußfessel? Und A/N

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POV Ned

Ned war gerade ziemlich am verzweifeln. Der Ausflug, dessen Ziel eine Überraschung gewesen war, war zum Avengers Tower. Und wenn Peter, der sich seit Wochen auf diesen Ausflug gefreut hatte nicht da war, dann war er wahrscheinlich verletzt und liegt im Medbay. Und das war Teil der Tour.
Wenn Ned Peter nicht innerhalb der nächsten 10 Minuten, die sie noch zum Tower brauchten erreichen kann, dann könnte Peter auffliegen.

POV Niemand
Kurz darauf im Tower, kam die ganze Klasse im Medbay an, um dort Spider-Man vorzufinden, der mit einer Fußfessel ans Bett gefesselt war. Er trug lediglich Sweatpants und ein halbes Kilo Bandagen, die um seinen Oberkörper gewickelt waren. Sein Gesicht konnten sie aber nicht sehen, das war von der Schulklasse weggedreht.
Sofort fror die ganze Klasse geschockt mitten in der Bewegung ein und leises Getuschel brach unter ihnen aus. Von „Omg, schau dir diese Muskeln an!" bis hin zu „Warum zum Teufel ist er ans Bett gefesselt?" und „Und, könnt ihr irgendwie sein Gesicht sehen?"
„Hey, was geht? Was steht ihr denn da so wie angekettet rum? Ihr könnt ruhig reinkommen, ich werde schon nicht weglaufen.", scherzte er, während er seine Maske vom Nachttisch griff und sie sich überzog.
Einer der Schüler hob die Hand.
„Ja, du da in dem Regenbogen-Shirt, was ist? Ich steh übrigens auf dein Shirt, ist toll. Happy Pride Month."
„Danke und......Spider-Man...? Warum bist du ans Bett gefesselt...?", fragte der offensichtlich schwule Typ, der einen Arm um einen Jungen, der neben ihm stand gelegt hatte und sich in die Berührung lehnte.
„Ähhhmmm....also das ist soo....", setzte Spider-Man zögerlich an.
„Das kann ich euch wohl am Besten beantworten. Schließlich ist das mein Verdienst.", sagte plötzlich eine wohlbekannte Stimme.
Hinter der versammelten Klasse stand Tony Stark höchstpersönlich, lässig gegen den Türrahmen gelehnt.
„Das ist TONY STARK!!!"
„Das ist der beste Tag meines Lebens!"
Tony schaute selbstgefällig in die Runde.
„Jetzt macht sein riesiges Ego nicht noch größer als es ist...und Mr Stark....MACHEN SIE MICH JETZT ENDLICH LOS, ICH HAB KEIN BOCK HIER NOCH DEN GANZEN TAG RUMZULIEGEN, MIR GEHT ES GUT!", schrie Spider-Man den Besitzer des Towers, in dem er gerade medizinisch versorgt wurde, an.
„Aber, aber, Underroos, wir wollen doch nicht, dass du es wieder übertreibst, oder? Schließlich bist du erst vor wenigen Stunden halb verblutet hier reingestolpert, übersäht mit Schuss und Stichwunden. Wäre diese Fußfessel nicht, wärst du schon wieder da draußen. Entweder als Spider-Man oder in Zivil. Wir wollen doch nicht, dass du schon wieder einfach so abhaust und dich überanstrengst und noch mehr verletzt wirst, nicht wahr?", meinte er mit einem provozierenden Unterton, während er mit dem Schlüssel zur Fußfessel herumspielte.
„Ach kommen Sie schon Mr Stark, so schlimm war es doch gar nicht...Und jetzt geben Sie mir doch BITTE den verfluchten Schlüssel.", verkündete er.
„Oh doch, es war so schlimm und das wissen wir beide. Du wärst gestern beinahe gestorben.", entgegnete Mr Stark aufgebracht.
„Dann muss ich mir den Schlüssel eben selbst holen.", rief er, sprang auf und sprintete auf den Multimillionär zu, um den Schlüssel zu seiner Freiheit an sich zu bringen und flog kurz vor ihm, zurückgezogen von der Fußfessel, voll auf die Fresse. Nach ein paar Sekunden richtete er sich wieder auf, um wieder nach dem Schlüssel zu greifen. Es fehlten Millimeter.
Man sah Spider-Man an, wie erschöpft und müde er war.
Mr Stark legte der Schlüssel auf einem kleinen Tischchen ab und ging zu ihm hinüber. Er nahm ihn bei der Schulter und drückte ihn vorsichtig an sich, während er ihm etwas ins Ohr zu flüstern schien.

POV Peter

Mr Stark nahm Peter bei der Schulter und führte ihn langsam zu Bett, während er den Teenager in eine kleine Umarmung zog.
„Kleiner...Ich weiß, dass du müde bist und ich weiß, dass du das Gefühl hast, dass du da raus gehen musst und den Leuten beweisen musst, dass du stark bist, besser bist und jeden Superschurken besiegen kannst, aber auch ein wahrer Held ist mal verletzt. Auch du musst dich mal ausruhen. Das ist nun mal so. Denn du bist auch nur ein Mensch. Und jedes Mal, wenn du da raus gehst und jedes Mal, wenn du verletzt wieder kommst, dann mache ich mir Sorgen um dich....weil du mir nun mal wichtig bist. Du bist schließlich das was einem Sohn von mir am Nächsten kommt. Du bist wie der Sohn den ich nie hatte für mich. Also....ruh dich aus, Kleiner. Wenn du's schon nicht für dich machst, dann tu es für mich.", murmelte er sanft in Peters Ohr.
Währenddessen lag Peter schon im Bett, zugedeckt und halb eingeschlafen. Er murmelte nur noch ein leises „Nacht, Dad...", das kaum einer außer Mr Stark verstand, dann schlief er seelenruhig.

POV Niemand

Mr Stark bedeutete der Klasse stumm, ihm zu folgen.
Als die Gruppe draußen und die Tür zum Medbay geschlossen war, drehte er sich enthusiastisch in die Hände klatschend zur Klasse um.
„Wer hat Lust auf ein Q&A mit den Avengers?"
Der Gang wurde von lauten Freudenschreien erfüllt.





























Am nächsten Tag erschien auf der Titelseite des Daily Bugle ein ein ganz besonderer Artikel:

„Spider-Man und Tony Stark? Sie sind sich näher als Sie glauben!"


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Sry, dass ich lange nicht geupdatet habe, meine Mutter ist gestorben und ich habe das hier in der Nacht vor der Beerdigung, die gestern war, geschrieben.
Sie hat leider am Freitag, den 13.Mai den Kampf gegen fucking Krebs verloren....naja, Freitag der 13.
Das war meine erste Beerdigung und ich will so schnell nicht noch eine.
Nur meine Mutter wünscht sich „Good vibes only" zu ihrer Beerdigung. Typisch :)
Hat aber alle zum schmunzeln gebracht....wie der Spruch: „Ich kenn da eine Abkürzung...", wobei man dann mehr als die doppelte Zeit irgendwohin gebraucht hat....
Das ganze ist irgendwie alles noch nicht bei mir angekommen und ich warte nur darauf, dass ich aufwache und mir nur denke: „Traumwelt, du bist der letzte Dreck", aber naja (würde mich nicht wundern, ich hab schon einen Fisch, der sich in meinen Vater verwandelt hat, erstochen, alsoooo)
Sie war stark...sie hat immer noch weitergekämpft, auch als ihr gesagt wurde, dass sie maximal noch eine Woche zu leben hätte. Sie hat bis zum Schluss gekämpft und ich bin stolz darauf, ihre Tochter zu sein.
In dieser Woche habe ich sie jeden Tag besucht. Auch, als sie am Schluss nur noch geschlafen hat. Und als sie schließlich tot im Bett lag, war auch ich stark. Genauso stark wie sie. Ich bin stark. Vor allem für meine kleine Schwester, die für mich das wichtigste auf der ganzen weiten Welt ist.

Mama, danke für alles, was du für mich getan hast. Ich hab dich lieb und werde dich nie vergessen.

Spider-Man OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt