Kapitel 38

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Die Tage seit dem Kampf in Shiganshina waren vergangen. Armin hatte bis heute nicht begriffen weswegen er das Serum bekommen hatte und überleben durfte. Auch der Besuch im Keller war schon etwas her, wodurch noch mehr Informationen vorlagen.

Zusammen mit Zackly und Historia wurden die Bücher von Grisha Jäger untersucht und durchgelesen. Mit der Hilfe von Eren's Erinnerungen wurden nach und nach alles zusammengefügt. Die Informationen, welche man von Olivia bekommen hatte, stimmen ziemlich mit allen Dingen in den Büchern überein.

Die Erschöpfung von Eren war anzusehen. Es machte ihn fertig was er alles in den Erinnerungen seines Vaters sah. Vieles lies er von Armin niederschreiben, welcher sich noch ziemlich unsicher fühlte.

Die Wahrheit, welche Jahrelang den Bewohnern verschwiegen wurde, wurde bald vom jedem vor die Augen gehalten. Man machte kein Geheimnis mehr, was der damalige König getan hatte. Erinnerungen wurden gelöscht, damit niemand etwas gegen die Titanen oder Marley tun konnte. Die Bewohner waren ausser sich als sie alles erfahren hatten und wussten nicht, was sie jetzt noch tun sollten.

Olivia hatte andere Gedanken. Sie vermisste Reiner, die Person, welche ihr Wärme gegeben hatte. In den letzten Tagen war ihr aufgefallen, dass ihre Wunden, welche sie sonst immer hatte, nur schwer abheilten. Sie wusste nicht woran es lag aber auch Hanji hatte die Vermutung, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Ihre Kopfverletzung, welche sie im Kampf von Reiner und Eren bekommen hatte, war schneller verheilt als gewöhnlich. Auch in Shiganshina sind ihre leichte Verletzungen schneller abgeheilt, was vielleicht daran lag, dass Reiner bei ihr war. Doch jetzt, musste Olivia mehrere Tage warten, bis die Wunden ihres Trainings verheilt waren. Ihr wurde langsam bewusst, dass es an Reiner liegen musste.

Ihre Vermutung lag an dem Serum welches sie von Grisha Jäger bekam. Vielleicht war sie dadurch mit den Titanen verbunden. Vielleicht war sie mit Reiner verbunden und in seiner Nähe würden ihre Wunden heilen.

"Wie weit ist es denn noch?", fragte Sasha leicht quängelnd. Sie hatte Hunger und musste sich seit der letzten Rast ziemlich gedulden. Der Aufklärungstrupp hatte entschieden sich auf den Weg zur Mauer zu machen, von dem Olivia gesprochen hatte und sogar Grisha in sein Buch niedergeschrieben hatte. "Nicht mehr weit.", versprach Olivia, welche die Führung übernehmen durfte. Denn sie war die Einzige, welche bisher an diesem Ort war.

Sie selbst merkte, wie nervös sie wurde. Es waren schon mehrere Jahre vergangen, seit dem sie dort gewesen war. Allerdings waren ihre Freunde nervöser. Noch nie hatten sie ein Meer gesehen, welches für Marley selbstverständlich war.

"Wow..", hauchte Sasha, als die grosse Mauer vor ihnen lag. Der feine Sand unter den Hufen der Pferde raschelte leicht was ungewöhnlich war. Armin war schon ab diesem Augenblick überrascht. "Wie kleine Kinder.", schmunzelte Olivia als sie ihr Pferd auf den Hügel hinauf richtete.

Oben angekommen auf einer steinigen Klippe, prallte die Sonne in ihr Gesicht. Die Augen, welche sich daran gewöhnt hatten, blickten nun auf ein grosses Meer welches sich Meilenweit erstreckte.

"Das ist...das Meer.", hauchte Armin erstaunt und war nicht der Einzige. Jeder der Anwesenden waren von diesem Ausblick fasziniert. "Eren, siehst du das!? Ich habe es doch schon immer gewusst!"

Olivia lächelte, stieg von ihrem Pferd und wurde von ihren Freunden fragend angesehen. "Nah kommt schon!", grinste sie und lief die Klippe hinunter, direkt auf das Meer zu. Vorsichtige Schritte folgten ihr bis alle auf dem Sand standen, welches zum Teil feucht aussah.

Es vergingen einige Minuten in denen Alle vorsichtig waren und sich nach und nach getraut hatten, die Stiefel auszuziehen und das Wasser zu geniessen. Da hatte Armin am meisten Spass und spritzte das Wasser herum.

"Es schmeckt wirklich salzig!", rief er erfreut, als er daran probiert hatte. Für Olivia war es eine Freude, ihre Freunde so unbeschwert zu sehen. Es freute sie, dass sie etwas neues erleben konnten und sich öffneten.

Aber egal wie ruhig es hier war, fand sie in sich keine ruhe. Reiner musste wieder in Marley sein, welches hinter dem Meer lag. Sie wollte nicht wissen, wie weit er wieder unter den Regeln dieses Landes war. Würde sie ihn überhaupt jemals wieder sehen? Konnte sie ihm endlich sagen, wie sehr sie ihn liebte und brauchte?

Was sie nicht wusste war, dass er sich bald einem Krieg in Marley stellen musste. Ein Krieg, in denen die Titanen gebraucht wurden und schon bald neue Träger der Titanen gesucht wurde.

Die Titanenwandlerin Reiner FFWhere stories live. Discover now