Gute alte Zeit

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Wenn die Untoten weg sind, dann kann ich hier wieder raus klettern und wie geplant nach Vorräten suchen. Dieses Mal aber vielleicht in einer anderen Richtung.

Und solange...einfach abwarten.

Beim Soldaten suchte ich nach etwas nützliches, vielleicht hatte er irgendwas essbares bei sich.

Leider nicht.

Er hatte eine Pistole die ich neben ihm liegen ließ, weil ich keine Ahnung hatte wie man mit einer Pistole umgeht.

Atlas starb bevor er mir das beibringen konnte.

Allerdings fand ich eine Granate und zog meinen Rucksack von den Schultern um diese dort zu verstauen.

Irgendwann wird die vielleicht nützlich sein.

Im Rucksack verstaute ich auch den Pfeil und kramte mein Marvel Comic raus.

Was besseres gab es hier nicht zu tun.

___________

Bald würde ich den Comic auswendig können.

Wie oft ich ihn in meinem Leben gelesen habe, weiß ich nicht.

Aber in diesem Panzer war ich dabei, ihn zum dritten Mal zu lesen.

Gerade als ich die Seite umblättern wollte, flog plötzlich die Luke auf und ein Mann in Polizei Uniform kletterte hoch.

Schnell zog ich meine Maske über die Nase.

Meine Augen weiteten sich, ich drückte mich mit dem Rücken nach hinten und wagte es nicht mich zu bewegen.

Der Mann ließ sich gegenüber von mir, neben dem Soldaten nieder und zuckte zusammen als er mich entdeckte.

Er sah selbst komplett verängstigt aus und war verschwitzt.

Das war kein toter, das war ein echter Mensch!

Der Mann war schwer am atmen und hatte auch noch eine Polizei Uniform an.

War der wirklich Polizist?

Er musterte mich von oben bis unten, sah mich dazu verwirrt an und zog seine Augenbrauen zusammen.

Ich traute mich immernoch nicht mich zu bewegen.

Der letzte lebende Mensch den ich gesehen habe war Atlas, aber das ist schon sehr lange her.

Seit dem hatte ich keine Menschen mehr getroffen und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte aber ich hatte Angst und wollte nicht das er hier ist.

Also blieb ich wo ich war und bewegte mich nicht.

"H-hey.", stotterte der Mann vor mir.

So wie er stotterte klang er so als würde er Angst vor mir haben.

Und ich hatte Angst vor ihm, weswegen ich es nicht schaffte ihm zu antworten.

Der Mann starrte mich immernoch an und versuchte sich zu sammeln.

Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf.

"W-wie alt bist du kleine?", fragte er mich und sah mich an.

"Elf.", antwortete ich ihm knapp, obwohl es nicht stimmte.

Ich würde erst im Winter Elf werden, aber zwei Einsen sahen besser aus als eine Eins und eine Null.

Der Mann musterte mich wieder, diesmal mit...Besorgnis in seinem Gesicht? Und nickte.

"Mein Name ist Rick Grimes.", stellte er sich vor. "Möchtest du mir deinen Namen verraten?"

Für einen Moment war ich still. Kurz sah ich zu Boden und dann wieder zu Rick. Ich entschied mich ihm zu antworten. "Atlas."

Nein, das war nicht mein Name. Mein Name war Neytiri.

Aber Atlas war immer ein Vorbild gewesen. Mein einziges Vorbild.

Ich hab ihm immer alles nachgemacht und versuchte so wie er zu sein weil er ganz anders war als ich. Besser.

Und vielleicht, wenn ich so tue als wäre ich er, würde ich auch wirklich wie er sein irgendwann.

Meinen Nachnamen hab ich mit Absicht nicht gesagt. Nicht weil Jugan scheiße klingt, sondern weil ich mich für diesen Nachnamen schäme. Oder eher für die Leute dank denen ich diesen Nachnamen tragen muss.

Ich hatte angst das wenn ich Leuten meinen Nachnamen erzähle, dass sie meine Eltern kennen würden und denken ich sei genauso wie sie.

Aber ich und meine Eltern hatten nichts anderes miteinander gemeinsam als den selben Nachnamen, den ich einfach nur los werden wollte.

Ich bin nicht einer von diesen Leuten.

Rick nickte wieder. "Gut, Atlas. Bist du ganz alleine? Wo sind deine Eltern?"

Er sprach Atlas ganz anders aus als ich. Ich habe Atlas gesagt. Er sagte Ätlas.

"Alleine.", antwortete ich ihm und an meinem Blick verstand er, dass meine Eltern nicht mehr hier waren.

"Mein Beileid.", sagte Rick.

Aber Mitleid brauchte ich nicht. Auch wenn ich traurig war und geweint habe, hatte ich weniger Schmerz gehabt als sie weg waren.

Rick wollte was sagen, oder fragen aber dann ertönte eine fremde Stimme.

"Ey Schwachkopf im Panzer. Gemütlich da drinnen?", fragte eine Stimme.

Noch ein lebender Mensch?

Kannte Rick denjenigen? Immerhin hat er von einem Schwachkopf gesprochen. Dass ich hier bin weiß derjenige anscheinend nicht.

Aber woher kam diese Stimme?!

Ich folgte Rick's Blick und entdeckte das Funkgerät.

His Little Soldier // Daryl Dixons DaughterDove le storie prendono vita. Scoprilo ora