Die 17 Jährige June Westcoast lebt mit ihren beiden Brüdern (James&Ethan) auf dem Gestüt ihrer Eltern, welche vor knapp einem Jahr bei einem tragischen Autounfall verstorben sind.
James und Ethan kümmern sich um die 17 jährige Reiterin, doch nachdem...
„June?" brüllte mein großer Bruder Ethan die Treppe rauf. „Was denn?" erwiderte ich genauso laut und genervt. „Heute Abend kommen die Jungs vorbei, wir grillen, hast du noch was vor?" Nun polterte er die Holzstufen hoch und stand in meinem Zimmer.
Ich nickte langsam und verarbeitete die Nachricht kurz. Dann sagte ich „Lass mich raten, du hast die halbe Schule eingeladen? Und nein, ich hab nichts vor"
„Super, und nein ich hab nicht die ganze Schule eingeladen. James hat es erlaubt, und außerdem kann ich ja rein theoretisch machen was ich will, bin ja schon 19" entgegnete mein älterer Bruder genauso abfällig. Er musste mir auch bei jeder Gelegenheit unter die Nase reiben das er volljährig war!
Er benahm sich aber eher, als wäre er 9.
Ich nickte nur und verschwand dann im Stall. Wir hatten den großen Reiterhof von unseren Eltern übernommen.
Sie sind letztes Jahr bei einem Autounfall tödlich verunglückt und jetzt lebte ich mit meinen älteren Brüdern und den Pferden hier.
Wir hatten insgesamt 10 eigene Pferde und 27 Einsteller, Bald sollten wir noch ein paar Ponys von verschiedenen Gnadenhöfen bekommen. Der Stall für die Ponys war schon fertig und stand hinter dem Stall von unseren Pferde.
Insgesamt war unser Gelände riesig und der Stall der Einsteller wurde sogar angebaut und renoviert.
Der Stall für unsere Pferde war direkt hinterm Haus, der der Einsteller hingegen ein Stück davon entfernt. Die Koppeln waren weitläufig und auch gut bewachsen.
Wir hatten gerade Anfang Juni und die Temperaturen schossen seit der letzten Woche nur so in die Höhe.
Ich schlenderte gerade die Stallgassen entlang, da stupste mich eine weiche Nase von rechts an.
Es war eines meiner Pferde. Meine Brüder ritten eigentlich nicht, sie halfen nur mit der Stallarbeit und gaben hin und wieder Reitunterricht. So hatte ich alle 10 Pferde so gut wie für mich alleine.
Missy -die mich eben angestupst hatte- knabberte nun an der Tasche meiner Weste.
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„Na? Du hast die Karotte gerochen?" lachte ich und fischte das Gemüse aus meiner Jackentasche. Gierig verschlang die Stute sie und schnaubte danach glücklich.
Ich schmunzelte und lief weiter zur Leiter, welche auf den Heuboden führte.
Doch hier lag nicht nur das Heu für die Pferde, sondern auch ein paar alte Sachen meiner Mutter sowie viele Siegerschleifen und Pokale. Ich hatte alles ordentlich auf Holzkisten gestellt und abgestaubt.
Aber ich war nicht hier, um mir die Bilder meiner Mutter von Wettkämpfen anzusehen.
Ich griff nach der alten Westerngitarre und kletterte die Sprossen der Leiter wieder hinunter.
