Die verhängnisvolle Erkältung

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An dem Tag nachdem Ran beinahe näher an sein Geheimnis gekommen war, wachte Conan auf und fühlte sich gar nicht gut, ihm war heiß, dann wieder kalt, er hatte schreckliche Kopfschmerzen und seine Nase lief. „Conan", meldete Ran sich plötzlich an der Türschwelle stehend, „es ist schon..." Sie brach ab, als sie Conan so krank im Bett liegen sah. "Ran", krächzte der müde. Ran fühlte seine Stirn und steckte ihm ein Fieberthermometer in den Mund. „39,1", stellte sie sorgenvoll fest, „ich gehe schnell zur Apotheke und besorge etwas gegen deine Erkältung!" Conan nickte kaum merklich und flüsterte: „Danke, Ran!"

Ran ging also zur Apotheke und wollte das Medikament holen, dass sie immer holte, wenn Conan oder sie erkältet waren. Leider gab es das gerade nicht, aber die freundliche Frau in der Apotheke gab ihr laut ihr ein ebenso Gutes.

Damit ging sie zu Conan, schüttete ihm ein Glas Wasser ein, half ihm sich aufzusetzen und gab ihm die kleine grüne Tablette in die Hand. „Wenn du das genommen hast wird es dir besser gehen", sagte Ran und strich ihm sanft über den Kopf. „Ja, danke", sagte Conan und schluckte die Tablette mit einem großen Schluck Wasser herunter. „Gut, ich lasse dich dann mal alleine, ruh dich noch ein bisschen aus", meinte Ran dann und schloss leise die Tür hinter sich.

Etwa eine halbe Stunde später fühlte Conan sich plötzlich merkwürdig, er bekam immer stärkere Schmerzen am ganzen Körper. Es konnte doch nicht sein, dass er sich wieder zurückverwandelte, oder doch? Die Schmerzen waren jetzt so stark, dass er nicht mehr denken konnte. Als er sich von den Schmerzen wieder erholt hatte, betrachtete er sich, er war wirklich wieder in seinem 17-jährigen Körper. Wieso war das geschehen? Ran durfte ihn so nicht sehen!

Er versteckte die durch seine Rückverwandlung halbzerissene Kinderkleidung, die er eben noch trug und ging mit der Decke umschlungen in den Flur und zog sich Kogoros Mantel an. Damit wollte er zu sich nach Hause und sich seine Klamotten holen. Er ging nochmal kurz in sein Zimmer, um zu schauen, ob alle Spuren beseitigt waren.

Plötzlich merkte er wieder diese starken Schmerzen. Verwandelte er sich schon wieder zurück? Er hatte keine Ahnung, wieviel Zeit vergangen war, seitdem er wieder groß war, weil er durch die Schmerzen nicht alles mitbekommen hatte. Gerade in diesem Moment kam Ran herein, um nach ihm zu sehen. Conan bekam kaum mehr etwas mit, die Schmerzen waren zu stark. Das letzte, das er hörte war, dass Ran zu schreien anfing.

Als er wieder erwachte, war er wieder klein, er bekam einen Schweißausbruch, hatte Ran das alles mitbekommen? Wenn ja könnte er ihr nicht länger etwas vormachen. Als er nach oben blickte, sah er Ran Gesicht über sich, sie sah sehr verstört aus.

„Ran", murmelte er. Ran zitterte am ganzen Körper: „Bist du Shinichi?" Conan setzte sich auf, Kogoros größer Mantel war ihm plötzlich viel zu groß. „Komm schon, ich habe gesehen, dass du zitternd vor Schmerzen als Shinichi da gestanden hast", Ran's Stimme bebte vor Aufregung. Conan schwieg zunächst, sagte dann aber: „Du hast es ja gesehen, dann muss ich es dir wohl erzählen." Ran nickte angespannt.

Dann erzählte Conan ihm alles, was die schwarze Organisation ihm angetan hatte. Ran hörte mehr und mehr geschockt zu. „Dann bist du die ganze Zeit bei mir gewesen Shinichi?" Shinichi/Conan nickte und sagte dann: „Hör mir gut zu, das ist jetzt ganz wichtig, du musst weiter so tun, als wäre ich Conan. Ran blickte ihn traurig an: „Ich weiß, daß wird aber schwer, weißt du ich...ich liebe dich auch, du hast du gestern gesagt, dass du mich liebst...also ich meine sozusagen von Shinichi ausgerichtet, war das ernst gemeint?"

Conan wurde rot: „Klar, Ran, es war so schwer für mich, dir das als Conan nicht sagen zu können." Ran blickte ihn nachdenklich an und sagte: „Wie lange empfindest du schon so?" Conan nestelte verlegen an Kogoros Mantel herum: „Naja, schon lange als wir Kinder waren, hab ich schon gespürt, dass du etwas ganz Besonderes bist!" Ran lächelte und fragte dann: „Warum hast du es mir nicht schon früher gesagt?" Conan seufzte: „Naja, ich hab mich nie richtig getraut, meine Art ist halt manchmal...ich bin nicht so romantisch veranlagt, ich stehe gerne im Mittelpunkt, ich wüsste nicht, ob du es erwiderst, hast du nicht auch so gedacht?" Ran setzte sich neben ihn und grinste verlegen: „Ja, schon, ich hatte auch Angst, dass du mich ablehnst." Conan blickte ihr tief in die Augen: „Niemals Ran!"

Das Geheimnis von Conan EdogawaWhere stories live. Discover now