Ein Anruf von Shinichi?

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„Was meinst du, Paps", fragte Ran ängstlich. Kogoro machte ein wichtiges Gesicht und antwortete: „Es stand vor einigen Tagen in der Zeitung das in Osaka eine junge Frau das gleiche Schicksal erlitten hat, sie ist dabei sogar ernsthaft verletzt worden." Conan war nachdenklich geworden. Er wollte diesen Fall unbedingt lösen.

Die drei aßen wenig später mehr oder weniger schweigsam zu Mittag. Mori verzog sich danach wieder in sein Büro. „Weißt du Conan, ich würde gerne Shinichi wieder anrufen", vertraute Ran dem Grundschüler an. „Ja, ja klar mach das, ich geh dann mal auf Toilette, beeilte sich der Junge zu sagen und flitzte los. Ran fiel jetzt erst auf, das Conan oft zur Toilette oder woanders hin musste, wenn sie Shinichi anrufen wollte. Conan war währenddessen müde ins Bad gerannt und hatte vergessen, die Tür zu schließen, die Tür zum Flur auch angelehnt. Ran tippte mit fahrigen Finger auf Shinchis Kontaktprofil in ihrem Handy. Sie atmete auf, als es klingelte, er hatte sein Handy zumindest nicht ausgeschaltet. Als Shinichi abnahm, beziehungsweise Ran seine Stimme hörte, fiel ihr etwas auf. Kam Shinichis Stimme nicht aus dem Bad? Aber das konnte doch nicht sein.

Sie schlich sich langsam in Richtung des Badezimmers, während Shinichis Stimme weiter aus dem Hörer und jetzt offensichtlich hörbar auch aus dem Bad gab. Ohne Vorwarnung stürzte sie hinein, Conan war so überrascht, dass er vor Schreck von der Fensterbank, auf der er gesessen hatte auf den Badteppich fiel, das Handy fiel hinterher. Ran hatte beim Augenblick ihres Hereinstürzens in den Raum auch bemerkt dass, Conan mit dem Handy am Ohr in die Fliege gesprochen hatte und Shinichis Stimme klar und deutlich gehört. Ganz klar, das müsste ein Stimmenverzehrer oder etwas ähnliches sein.

„Kannst du mir bitte erklären, was das soll?", schrie Ran wütend. Conan richtete sich mühsam auf und suchte panisch in seinem Kopf nach einer Ausrede: „Ich habe versucht, Shinichi zu imitieren, du weißt doch, ich bin auch ein großer Fan von ihm." Ran grinste süffisant: „Eine tolle Ausrede, mein Lieber, nur sehe ich da einige Lücken in deiner Erklärung. Also erstens: Wieso hast du Shinichis Handy, ich weiß wie das aussieht. Zweitens: Ich habe seine Nummer gewählt und offensichtlich, ist der Anruf auch durchgegangen, denn der Anruf läuft noch". Sie hielt inne und deutete auf das Display des Handys das anzeigte, dass der Anruf knapp 3 Minuten lief.

Conan war auf einmal etwas eingefallen: „Okay, okay du hast mich durchschaut, es war eine gemeinsame Sache von mir und Shinichi. Er hat mir sein Handy überlassen, denn er ist gerade in eine Serie schwieriger Fälle verwickelt und hat absolut keine Zeit zu telefonieren." Ran traten Tränen in die Augen: „Warum kann er mir das nicht selber sagen, warum? Er hätte doch wenigstens eine kurze Nachricht schreiben können."

Conan brach es fast das Herz er schluckte heftig, als er antwortete: „Ran er hat mir gesagt, wenn du diese Sache jemals herausfindest soll ich dir sagen, dass er persönlich mit dir sprechen möchte oder wenigstens am Telefon, weil..." Er hielt inne und dachte: „Bin ich gerade dabei als Conan Ran eine Liebeserklärung von Shinichi auszurichten?" Er merkte, wie er rot wurde. "Weil er was?", Rans Augen glitzerten verdächtig. „Eigentlich sollte ich dir das nicht sagen, weil er das persönlich machen wollte, aber er liebt dich, du bist seine einzige große Liebe." Er schaute auf den Boden und wagte nicht Ran anzusehen. „Wenn das wirklich wahr ist", erwiderte Ran mit halb trauriger und halb freudiger Stimme, „warum ist er dann nie da?"

Conan brach es ein zweites Mal fast das Herz. „Er wird zurückkommen, glaub mir Ran", würgte er mühsam hervor. "Nun gut, wenn du meinst, aber warum tust du so, als würde der echte Shinchi mich anrufen", fragte Ran Conan verständnislos. Conan blickte Ran in die Augen: „Weil ich einfach nicht mit sehen konnte, wie traurig du bist, ich habe dich doch gern." Ran lächelte leicht und hob dann mahnemd den Zeigefinger: „Das ist ja süß von dir, aber ich würde dich bitten, Shinichi das Handy zu geben, wenn du ihn wiedersiehst und solange zumindest keine derartigen Aktionen mehr zu veranstalten. Klar?" Conan war froh, nicht aufgeflogen zu sein und antwortete lässig: „Na klar, Ran, versprochen."

Ran nickte zufrieden stieß einen kleinen Schrei aus, als sie nach einem Blick auf die Armbanduhr bemerkte, dass sie jetzt zu einem wichtigen Termin losmusste. „Ein Glück", dachte Conan, „beinahe wäre durch meine Unvorsichtigkeit alles aufgeflogen." Er musste in Zukunft vorsichtiger sein.

Das Geheimnis von Conan Edogawaحيث تعيش القصص. اكتشف الآن