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Bereits am nächsten Tag, schlagen die News über den Nightstalker ein wie Blitze. Sie schienen die Redaktionen regelrecht zu überfluten. Auch beim morgendlichen Frühstück sollte ich nicht verschont werden. Es war ein warmer Sommertag. Die Sonne steht bereits hoch am Himmel, als ich mich auf die Terrasse begebe. Hier und da sitzen Vögel in den Zitrusbäumen, welche meinen Garten entlang des Zaunes säumen. Ich bin überrascht. Selbst bei so hohen Temperaturen, scheinen meine Rosen standzuhalten. Gerade als ich die Holunderbüsche gießen will, ruft jemand von der anderen Seite meines Zaunes: "Guten Morgen, Miss Miguelez." Ich drehe mich um und sehe den Postboten. "Ach, Morgen Nate!" Auf meinen Lippen erscheint ein Lächeln. "Was hast Du heute für mich?" "Zeitung und ein paar Rechnungen.", erwidert er. Ich nehme die Post entgegen und seufze. "Die werden immer dreister! Erst vor vier Wochen habe ich ihnen eindeutig gesagt, dass ich meine Überstunden bezahlt bekommen möchte. Glauben die ich arbeite for free?!" Während ich das sage, fasse ich mir an die Stirn. "Entschuldigen sie bitte. Ich habe nur echt wenig Schlaf die letzte Zeit." Nate lächelt. Kein Problem. Ich geh dann mal." "Ja. Viel Erfolg". Als Nate außer Sicht ist, knalle ich die Post auf den Tisch und öffne einen nach dem anderen. Nate hatte Recht. Zwei der Briefe beinhalten Rechnungen, während der andere tatsächlich ein Gehaltscheck war. "Na wer sagt's denn! Komm zu Mama!" Während ich nun auf der Terrasse sitze und meinen morgendlichen Mokka trinke, klingelt es: „Elijah? Liebling, bist du da?" Ein Lächeln huscht auf mein Gesicht. Die Stimme konnte nur einer Person gehören. Mila. Sofort begebe ich mich in die Eingangshalle und öffne die Tür. „Ahh! Hola querida!" (Span.=Hallo mein Schatz) Mila lächelt und umarmt mich. "Ich habe dich vermisst Elijah." Ich ziehe sie enger an mich. "Ich dich auch meine kleine.", erwidere ich mit sanfter Stimme. Nachdem wir uns von einander gelöst haben, erklingt eine zweite Stimme. "Mama!" Ich blicke über Milas Schulter. Hinter ihr steht meine kleine Tochter Lucía. Kurz:Lucy. Sie ist aus erster Ehe. Ich habe sie seit 2 Monaten nicht mehr gesehen, da sie und meine jetzige Lebensgefährtin Urlaub bei unserer Familie gemacht haben. Eigentlich hatte  ich mir vorgenommen nachzufliegen. Doch leider verhindert mich die Arbeit.  Ein Grund mehr, die Zeit jetzt zu genießen. Mila wohnt schon seit mehreren Jahren bei mir. Gemeinsam mit Lucía. Die beiden kommen sehr gut miteinander klar. Und so weiß ich, dass es Lucí auch dann gut geht, wenn ich nicht da bin. "Mein kleiner Engel!", sage ich und hebe sie hoch. "Hast du mich vermisst?" Lucy nickt und kuschelt sich an. Ich kicher und begleite beide zur Terasse. "Setzt euch. Möchtest du was trinken?" Lucy nickt und klettert auf ihren Stuhl. "Ich habe das nicht vergessen." Mit einem Zwinkern verschwinde ich im Haus und bereite eine Erdbeere-Vanille Milch zu. Die hat Lucy schon immer geliebt. Danach mache ich noch einen Tee für Mila und komme zurück. "So, Bitteschön." "Erzählt mal. Wie war es, so ganz ohne mich." "Ganz toll! Aber trotzdem haben ich dich vermisst. Soooo sehr." Ich lache. "Ehrlich meine kleine?" Lucy nickt. Während wir im Garten sitzen und reden, ertönen plötzlich Polizei Sirenen. Sie schienen immer näher zu kommen. Als das Auto schließlich vor meinem Hause hält, wird mir einiges klar. Ein neues Opfer. Und das heißt für mich, Arbeit.  Denn ich bin sowohl ehemalige Agentin, sowie Psychologin. Das Agent sein habe ich mit Lucías Geburt beendet. Ich wollte nicht, dass sie in einem solchen Umfeld aufwächst. Geschweige denn ohne mich, falls mir was passiert. Doch jetzt rasen die Gedanken nur so durch meinen Kopf. "Elijah? Ist alles gut?", holt Milas Stimme mich zurück. "Ich muss nur was klären. Bleibt hier und spielt was schönes." Ich erhebe mich und gehe zur Tür, als es auch schon klingelt. Ich öffne die Tür und stehe meiner alten Chefin gegenüber. "Egal was es ist, ich bin nicht interessiert. " "Elijah!" Ich schüttel den Kopf und will die Tür schließen. "Es geht um den Nightstalker!" Ich halte inne. "Er hat wieder zugeschlagen!" "Weiß man schon wer es ist?" Meine Chefin seufzt. "Es ist Kimberly." Meine Augen weiten sich. "Kimberly B?" "Ja." "Kommen Sie rein. Aber benehmen Sie sich. Meine Tochter ist da." Sie kommt herein und wir setzen uns an die Bar in der Küche. "Gibt es schon einen Verdächtigen?" "Nein. Er ist wie Nebel. Alles was wir haben sind eine 22er Patrone und eine Leiche." Ich brumme. "Mhh." Sie fährt fort. "Ich weiß, du hast das Agenten Dasein abgelegt. Aber meinst Du, du kannst versteckt ermitteln?" Ich stehe auf. "Auf keinen Fall! Ich bin Kriminal Psychologin. Das einzige was ich tue, ist die Verbrecher zu therapieren und den Tod raus zu zögern. Ich ermittele auf keinen Fall! Das einzige was ich ihnen anbieten kann ist, dass ich ihn, oder sie in Behandlung  nehme, sobald sie einen Verdächtigen haben, oder der/die Mörder*in gefasst ist. Weil wenn ich ermittelt und auffalle, dann ist meine Familie in Gefahr. Es tut mir leid." Meine ehemalige Chefin erhebt sich ebenfalls. "So sei es. Vielen Dank!" Ich nicke. "Ich begleite sie noch zur Tür."An der Tür angekommen  dreht sie sich nochmal um. "Keine Alleingänge unbewaffnet." Daraufhin gibt sie mir meine Dienstwaffe und die Lizenz. "Die werde ich nicht brauchen." Sie zwinkert und geht zum Auto. "Das weiß man bei dir nie." Daraufhin steigt sie ein und fährt. Ich geh zurück in den Garten und setze mich  wieder. Na wundervoll. Jetzt weiß ich nicht weiter.

Was meint ihr? Wie soll ich mich entscheiden? Lasst es mich gern in den Kommentaren wissen!❤️✨🌸

Bis zum Nächsten Teil💕

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⏰ Last updated: Apr 27, 2022 ⏰

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AHS- Dem Teufel so nah Richard Ramirez StoryWhere stories live. Discover now