SDP - Illegale Hobbys - Wer bin ich?

Wahrheit

POV Dag:

Jetzt muss er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Ramonas Ziel ist Vincent für sich zu gewinnen. Das muss er jetzt zulassen, damit sie erfahren, wer der Strippenzieher hinter diesem Teufelsplan ist. Er atmet noch einmal tief durch, als er vor ihrer Wohnungstüre steht und drückt auf den Klingelknopf. Schritte sind zu hören und schon blickt er in ihr schönes Gesicht. Szene ab.

Dag umarmt sie ganz fest und sagt aufgelöst: "Ramona, ich bin ja so froh, dass du zu Hause bist." "Vincent, was ist denn los?", fragt sie und zieht ihn mit in die Wohnung. "Dag und ich haben so heftig gestritten, wie noch nie. Ich glaube, dass es das war mit unserer Freundschaft. Er hat mir so schlimme Dinge an den Kopf geworfen. Was für ein Wichser echt. Aber die Wahrheit ist, dass ich dich angelogen habe. Ramona, ich habe auch Gefühle für dich. Das ist mir nach diesem Streit mit dem Schwachkopf jetzt endlich klar geworden", erklärt er und drückt dann seine Lippen auf ihre.

Innerlich zerbricht das letzte ganze Stück seines Herzens, aber er spürt ihre Nähe und dieser Kuss ist so gut. Glaubt sie ihm das wirklich? Also, dass er nach einem Streit seinen besten Freund hintergeht? Dag sieht sie an und ihre Augen leuchten. "Vincent, du machst mich gerade zur glücklichsten Frau der Welt. Ich liebe dich", seufzt sie. Aua, aber sie hat also angebissen. Ramona nimmt seine rechte Hand und geht zum Schlafzimmer voraus. Nein oder? Will sie jetzt Sex mit Whynee? Fuck, dazu ist er irgendwie nicht in der Lage. Kann sie es nicht ganz normal angehen lassen? Oder ist das die Auflage vom Boss? Er muss wohl oder übel mitspielen. Zum dritten Mal heißt es jetzt schon Augen zu und durch.

Die Schlafzimmertüre fällt ins Schloss, Ramona grinst ihn an und zieht ihr Top aus. Wow, dieser Busen. Welcher Mann wird hier bitte nicht schwach? Er kann es gerade nicht verhindern, dass sich in der Hose etwas regt. Sie fährt unter sein T-Shirt und streicht nach oben zu seiner Brust. Ihre Berührungen machen ihn ungewollt an. "Süßer, setze dich doch bitte mal. Du bist viel zu groß", sagt sie und drückt ihn auf das Bett. Dann entledigt Ramona ihm seines T-Shirts. Er zieht sie auf seinen Schoß und küsst sie intensiv. Vielleicht kann er ja Weiteres so verhindern. Doch dann unterbricht sie den Kuss und steigt von seinen Oberschenkeln. Hä? Was geht denn jetzt ab? Ihre Augen glitzern voll Tränen. Sie geht langsam in die Hocke und schluchzt. Das tut ihm irgendwie im Herzen weh. "Ramona, was hast du?", fragt er vorsichtig.

Sie sieht ihn nochmal an und platzt dann heiser heraus: "Ich kann das nicht mehr. Genauso wenig wie du. Ich weiß, dass du das bist, Dag. Ich sollte jetzt eigentlich Sex mit Vincent haben, damit der Meister zufrieden ist, aber ich will Vincents Ding nicht in mir haben, auch wenn du es bist. Dag, ich liebe dich und nicht deinen besten Kumpel. Ich erkläre dir alles, weil er uns hier nicht hören kann. Es tut mir so Leid." Jetzt ist er total perplex. Kann er ihr vertrauen? Sie liebt ihn noch. Das ist alles was er sich nach diesen anstrengenden Wochen erhofft hat. "Du hast Recht. Vor drei Wochen bin ich einfach in Vincents Körper aufgewacht. Wir können uns nicht erklären, wie das passieren konnte. Aber was hast du damit zu tun? Und wer ist dieser Meister? Was hat er dir angetan, dass du so etwas machen musst?", will Dag wissen.

Ramona setzt sich neben ihm auf die Bettkante und beginnt zu erzählen: "Ich weiß nicht wer er ist, wirklich nicht. Aber er hat meine Mutter in seiner Gewalt. Diesen schlimmen Menschen lernte sie über ein Datingportal kennen. Am Anfang war auch alles gut und er einfach der perfekte Mann für sie. Aber dann zeigte er sein wahres Gesicht und entführte sie. Er sagte, dass sein eigentliches Ziel Vincent und du seid und ich sein einziger Weg bin euer Leben zu zerstören. Ich sollte dich verlassen und Vincent zu einer Beziehung zwingen. Nach und nach wurde mir aber klar, dass er mir einiges verschweigt. Bei unserer ersten Verabredung im Café wusste ich sofort, dass du dich mit mir getroffen hast. Ich konnte mir das natürlich nicht erklären. Beim letzten Treffen eröffnete der Meister mir dann, dass er euch mit einem "Köpertauschzauber" belegte. Aber jetzt haben wir es geschafft. Er denkt, dass ich Vincent verführt habe. Vielleicht sehe ich ja dann Mama wieder." Weitere Tränen laufen über ihre Wangen. Dag staunt.

Was für eine wahnsinnige Geschichte und trotzdem glaubt er ihr jedes Wort. Das passt perfekt ins Bild. Das Druckmittel ist also ihre Mutter. Im Gegensatz zu Frau Stein, ist Frau Eichenseer eine Seele von einem Menschen. Eine nettere Mama hatte er sonst noch nie kennengelernt. "Ich bin dir unter diesen Umständen nicht böse. Wir müssen das unbedingt Vincent erzählen und dann zusammen überlegen, wie wir diesem Bastard das Handwerk legen können. Der soll bis zum Ende glauben, dass er die Oberhand behält und dann schlagen wir zu", antwortet er und nimmt sie fest in den Arm.

"Ja, ich bin froh, dass ich es dir jetzt endlich erzählen konnte. Nun geht es mir schon viel besser. Und ich habe rein gar kein Problem mit deiner Art. Das waren nur Vorwände, damit ich mit dir leichter Schluss machen konnte. Nichts davon ist wahr. Aber ich will dich in deinem Körper zurück, mein Schatz. Glaub mir das bitte", schluchzt sie nochmal und sieht ihn an. Dag wischt gerührt ihre Tränen weg. Das war mehr als eine Liebeserklärung. Es besteht noch Hoffnung auf ein Happy End. Das beruhigt ihn schon mal und ihre Worte reparieren sein Herz gerade Stück für Stück.

Sie haben Streit? Ja umso besser. Ich habe schon immer gewusst, dass Dag ein eigennütziger Mensch ist. Er tröstet sich jetzt gewissermaßen auf Vincents Rechnung mit seiner Ex-Freundin. Genau das war mein Plan. Sie sind endlich entzweit. Jetzt beginnt der Spaß erst richtig.