Kapitel Eins

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Kapitel Eins

,,Ellie! Kommst du jetzt endlich mal? Die Kunden wollen nicht ewig auf dich warten.", schrie Sarah, meine Chefin und schaute mich fast schon wütend an.

Seufzend fuhr ich mir durch meine schwarzen Haare und band sie wieder zu einem Pferdeschwanz zusammen.

,,Ich habe nur meine Pause gemacht. Ich bin ja gleich da.", murmelte ich leise und stand auf um meine Schulsachen wegzupacken. Seit ich angefangen hatte mit dem arbeiten, hatte ich so gut wie keine Zeit mehr um zu Hause zu lernen.

,,Deine Hausaufgaben kannst du zu Hause machen. Hier musst du arbeiten. Am Tisch Drei sitzt ein Kunde und vergraul ihn nicht. Er ist ein sehr hohes Tier!", zischte sie leise und verließ den Pausenraum, der Mitarbeiter. Ich nahm es ihr nicht übel. Tat ich wirklich nicht, ich wusste, dass sie zur Zeit Probleme hatte. Doch ich selber hatte nicht weniger Probleme.

So wie meine Arbeitszeiten jetzt waren, würde ich nie vor neun nach Hause kommen und ich hatte jetzt schon ein paar Klausuren verschissen.

Im Kopf noch immer sie Parabeln von Mathe im Kopf nahm ich meinen Block und Stift in die Hand und ging zum Tisch Drei.

,,Hey. Mein Name ist Ellie, was kann ich Ihnen heute bringen?", murmelte ich leise und starrte den Boden an.

,,Zuerst würde ich mir wünschen, dass deine wunderschönen blauen Augen in mein Gesicht schauen.", hörte ich einen Mann sagen.

Sein Satz ließ mir die Mitternachtsformel aus meinen Kopf vergessen und verwundert schaute ich hoch.

Der Mann war mindestens um die 25, sein dunkles Haar war kurz geschnitten und seine grünen Augen schauten mich fast schon spöttisch an.

,,Entschuldigung Sie, Sir. Was kann ich Ihnen bringen?", flüsterte ich leise, total aus der Fassung gebracht. Er fing an zu grinsen.

,,Schon sehr viel besser, Ellie. Also kannst du mir einen schwarzen Kaffee bringen und dazu ein Stück vom Käsekuchen?"

Auch wenn er es wie eine Frage hatte klingen lassen. Für mich hörte es sich an wie ein Befehl.

Eingeschüchtert nickte ich und wollte so schnell wie möglich gehen. Doch als ich mich um drehte stieß ich gegen einen anderen Tisch. Leise fluchte ich leise und lief rot an.

Super.

Zuerst brachte mich dieser Mann aus der Fassung und jetzt blamierte ich mich auch noch vor ihm. Ich hörte ihn leise hinter mir lachen, was mich dazu brachte so schnell wie möglich zu flüchten.

In der Küche sagte ich kurz Ray bescheid und atmete tief durch.

,,Wie ich sehe bist du wohl unserem Stammkunden begegnet.", schmunzelte Ray und goss für mich einen Kaffee ein und stellte mir dann den Käsekuchen neben an.

,,Ja.", murmelte ich und nahm beide Sachen um sie so schnell wie möglich zu ihm zu bringen. Dann muss ich zumindest nicht mehr zu ihm gehen, dachte ich müde.

Kurz schaute ich auf die Uhr, noch zwei Stunden. Wie sollte ich es noch aushalten? Meine Beine taten mir schon weh.

Gedankenverloren nahm ich Milch und goss ein bisschen davon in den Kaffee. Neben an legte ich ein bisschen Zucker hin und ging dann nach draußen um die Sachen vor ihm abzustellen.

,,Darf ich..."

,,Ellie. Hast du mir nicht zu gehört? Wie wollte ich meinen Kaffee?", fragte er und hörte sich an, als würde er mich bevormunden.

,,Schwarz.", antworte ich ein bisschen Sauer, dass er mich einfach unterbrochen hatte.

,,Und wie ist dieser Kaffee?", fragte er und zeigte auf seine Tasse. Kurz schielte ich rein und schlug mir dann auf die Stirn.

My Sugar DaddyWhere stories live. Discover now