Kapitel 18

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Ich öffnete meine Augen und schaute mich um. Wir standen im Wohnzimmer von Stephen und befanden uns in New York. Stephen setzte sich erschöpft in seinen Sessel und massierte seine Schläfen. „Thor, wenn du das nächste mal Hilfe brauchst. Dann such mich nicht auf, dass hat mir fürs erste gereicht." Stöhnte er genervt.

„Ach komm schon. Es hat wirklich viel Spaß gemacht! Sonst hättest du nur alte Bücher gelesen und dich gelangweilt."

„Sei still. Walkiria kann ich noch einmal kurz mit dir reden? Alleine?" Ich nickte Stephen zu und blickte kurz zu Loki bevor ich mit Stephen den Raum verließ. Stephen und ich liefen durch den Flur in Richtung Bibliothek.

„Mir ist aufgefallen das du dich stark verändert hast. Deine Ausstrahlung ist anders und du besitzt im Moment die Fähigkeit dich zu verteidigen. Und das auch noch ziemlich gut. Weißt du was passiert ist? Ich mache mir ein wenig sorgen."

„Nachdem ich mit ansehen musste wie Sylvie ihn küsst, hat sich was in meinen Körper verändert. Ich habe das Gefühl ein komplett neues Wesen zu sein. Es war ein leichtes für mich Thor und Sylvie außer Gefecht zu setzen. Allerdings habe ich keine Antwort darauf. Wenn wir wieder zu Hause sind werde ich meine Schwester fragen. Falls sie mich am Leben lässt."

„Ich hoffe sie hat antworten für dich. Es scheint so, als ob dich eine andere Aura umgibt." Stephen blieb stehen und drehte sich zu mich. Er schien wirklich um mich besorgt zu sein. Ich nickte ihm zu und wir liefen wieder zurück zu Loki und Thor.

„Es war schön das ich dich kennenlernen durfte." Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich nahm Stephen in den Arm. Er ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Ich weiß für die Zukunft, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann.

„Meine liebste, bist du bereit nach Hause zurück zukehren? Ich bin schon ganz gespannt wie das New Asgard aussieht!" Ich drehte mich zu Loki und lächelte ihn an. „Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so bereit wie jetzt!"

Ich reichte Loki meine Hand und er nahm sie.  Mit seiner anderen Hand betätigte er den Zeitschleifer. Ich sah noch einmal zu Stephen bevor sich alles um uns verzerrte.

Wir wurden direkt in unsere Hütte im Fischerdorf teleportiert. Wie sehr ich diesen stinkenden Ort vermisst habe.

„Argh! Was ist hier passiert? Wo ist meine Konsole? Und warum steht hier kein Bier mehr rum? Ich hätte jetzt eins vertragen können! Daran ist nur deine Schwester schuld!" Thor schrie hysterisch rum und raufte sich seine Haare. Als gäbe es jetzt nichts wichtigeres als diese blöde Konsole.

Ich ignorierte seine Hysterie. Für mich sah es so aus als hätte Valkyrie hier endlich mal aufgeräumt. Und auch wenn ich mit Thor hier verwahrloste, war ich froh das es hier mal ordentlich aussah. Ich ging ans Fenster und schaute mich um. Valkyrie stand am Steg und redete mit einem Fischer.

„Hier wohnen wir jetzt? Von einem goldene Palast in eine alte zerbrechliche Hütte? Wenn ich das meinem alten Ich erzählen könnte der würde mich für verrückt erklären." Ich sah zu Loki der sich hier grimmig umsah.

„Wir haben damals nichts anderes auf die Schnelle gefunden. Und wir wollten so schnell es geht die restlichen Passagiere in Sicherheit bringen. Es ist kein Königreich aber wir sind hier sicher und können in Ruhe leben. Und von irgendwelchen anderen Ichs will ich erst einmal nichts hören. Das hat mir in den letzten Tagen gereicht. Dein altes Ich von 2012 habe ich auch kennengelernt und ich war ein wenig schockiert über dich."

„Tut mir leid. Ich wollte nicht nörgeln. Es ist egal wo wir leben, Hauptsache wir sind wieder zusammen. Und zu dem alten Loki, der existiert dank dir nicht mehr! Ich habe nicht mehr die Bedürfnisse über die Welt zu herrschen. Dann lebe ich lieber in Ruhe, mit dir, in diesen Dorf."

„Das will ich hoffen, denn wir würden uns sonst nicht mehr so gut verstehen. Das kannst du mir glauben. Ich werde jetzt zu meiner Schwester gehen. Drückt mir die Daumen das ich lebend wieder komme."

Ich gab Loki schnell einen Kuss und sah wie Thor im Augenwinkel verzweifelt auf den Boden kniete. Ich schüttelte den Kopf über sein Verhalten. Aber so war er nun einmal und so lernt man ihn auch irgendwie lieben. Ich ging aus der Hütte und hatte weiche Knie. Ich habe keine Ahnung wie sie gleich reagieren wird wenn sie mich sieht.

„Valkyrie! Schwester!" Rief ich den Weg runter und lief langsam auf sie zu. Sie drehte sich um und sah mich distanziert an. „Na sieh mal einer an. Die verloren, geglaubte Schwester ist wieder zurück." Sie verschränkte ihre Arme. Sie war sauer! So richtig sauer. Das merkte ich in ihrer Stimme. Aber ich konnte es ihr auch nicht verübeln. Wir sind ohne ein Wort abgehauen.

„Ist er auch hier?" Fragte sie mich und ich war ein wenig traurig darüber das sie nicht erleichtert war mich wiederzusehen. „Wen meinst du?"

„Diesen Arsch von Donnergott. Der es zugelassen hat, dass meine Schwester ihn begleitet. Und sich in Gefahr begibt." Ach so, sie meinte Thor. Bevor ich ihr überhaupt antworten konnte stampfte sie los, in Richtung Hütte.

„Warte doch, es war meine Entscheidung mit ihm zu gehen. Er hat mich nicht gezwungen!" Ich lief ihr schnell nach. „Er hat dich aber auch nicht aufgehalten!"

„Er hat sich von mir überreden lassen. Es ist meine Schuld! Lass ihn in Ruhe." Sie ignorierte meine Argumente und stürzte in die Hütte.

„Thor!" Schrie sie und lief in den Gemeinschaftsraum. „Valkyrie! Schön dich zu sehen. Wir haben dich vermisst. Aber sag mal? Wo sind meine ganzen Sachen? Wo hast du die versteckt?"

„Das du dich traust hier wieder aufzutauchen!" Valkyrie knirschte mit ihren Zähnen. Bevor ich reagieren konnte holte sie aus und schlug Thor zu Boden. Sie beugte sich über ihn und wollte erneut ausholen.

„Valkyrie beruhige dich!" Ich ging dazwischen und schnappte mir ihren rechten Arm. Diesen drehte ich auf ihren Rücken und sie konnte sich nicht mehr bewegen „Ich dachte wir wären Freunde, Valkyrie." Er hielt sich seine Wange die rot war.

„Lass mich los." Ich kam ihrer Bitte nach und ließ sie los. Sie sah mich entsetzt an und schnappte sich meinen Arm. Sie zog meinen Ärmel hoch und blickte auf ein Tattoo. „Seid wann ist das da?" ich schaute schockiert auf meinen Arm. Dort zierte ein kleines Tattoo, dass mir noch nie aufgefallen war.

„Nein, nein, nein! Was ist passiert?" Sie schlug sich verzweifelt die Hände auf den Kopf. „Was  meinst du?" Stotterte ich und wusste nicht was los war.

„Du hast deine Urkräfte geweckt! Ich habe immer versucht das zu umgehen. Du bist zwar stärker aber es bringt auch viele Gefahren mit sich. Jetzt fließt offiziell das Blut der Walküren in deinen Adern!"

„Was redest du denn da für einen Blödsinn? In mir Floß schon immer das Blut der Walküren." Ich zog meinen Arm weg. „Im Prinzip schon. Aber du konntest bis jetzt nicht deine volle Macht nutzen. Um eine waschechte Walküre zu werden muss man seine Kräfte entfachen. Und das passiert meistens bei einem Schock."

„Das musst du uns noch einmal genauer erklären?" Loki lehnte an der Wand und hatte seine Arme verschränkt. „Loki? Ihr habt ihn tatsächlich gefunden?" Fragte sie und überrascht.

Love you for InfinityWhere stories live. Discover now