Chapter 10

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2 Tage später:

Meine Wunden waren völlig geheilt und meine Erschöpfung hatte sich verflüchtigt. Wir hatten von einem Fall in der Nähe von Alaska gehört, bei dem Menschengruppen plötzlich mitten aus der Menge verschwanden ohne, dass irgendjemand etwas gesehen hatte. Deswegen waren wir natürlich sofort hingefahren und hatten Erkundigungen eingeholt. Dennoch saßen wir nun hier, in diesem hässlichen abgelegenen Hotelzimmer und brüteten ratlos über den Fakten, denn noch niemand von uns hatte je von etwas vergleichbarem gehört oder gelesen. Ganze Menschengruppen, die einfach verschwanden. Und das auch noch bei Unwetter.

Unwetter... irgendwas blitzte in meinen Gedanken auf. Eine Idee, die ich noch nicht greifen konnte. Unwetter... was verband ich noch gleich mit Unwettern? Eine Geschichte? ...ja, das war es, aber worum ging es denn noch mal gleich? ...Reiter, die bei Unwetter über den Himmel ritten und Menschen entführten und mit sich zogen. Jeder der sie sah, vergaß sie gleich wieder... Natürlich! Die Menschen hatten etwas gesehen, sie konnten sich nur nicht erinnern.

„Die Wilde Jagd!", sprach ich laut meine Vermutung aus. „Das hört sich nach der Wilden Jagd an."

Sam sah mich überrascht an, doch dann nickte er.

„Du hast Recht. Das Muster passt."

Dean wirkte verwirrt. „Sollte ich wissen wovon ihr redet?"

Sam wandte sich Dean zu, um ihn aufzuklären.

„Die Wilde Jagd ist ein Mythos.", fing er an zu erklären. „Er handelt von Geisterreitern, die auf Blitzen über den Himmel reiten und Leute mit sich ziehen, die dann auf ewig dazu verdammt sind mit ihnen zu reiten. Jeder der die Wilde Jagd sieht, vergisst es kurz darauf wieder oder wird auf ewig mitgezogen. Manche halten sie für einen Vorboten von Katastrophen, da mit ihrem Auftauchen meist Kriege, Dürren und Krankheiten einhergehen. Versionen des Mythos der Wilden Jagd gibt es auf der ganzen Welt ,aber soweit ich weiß konnte noch niemand bestätigen, dass sie auch wahr sind. Zumindest steht davon nichts in den Chroniken der Männer der Schriften, oder?"

Sam sah mich fragend an. Doch ich musste ihm zustimmen, davon hatte ich nichts in den Chroniken gelesen.

„Ich habe auch nichts dergleichen gesehen.", antwortete ich daher.

„Wird in eurem tollen Mythos auch erwähnt wie man sie töten kann? Denn Knochen können wir wohl kaum verbrennen!", meldete sich Dean auf seine typisch sarkastische Weise zu Wort.

„Das nicht direkt, aber es werden bestimmte Dinge erwähnt, die helfen können sich die Wilde Jagd vom Hals zu halten und ich denke, wenn ich sie in den richtigen Mengen verbinde , könnte es die Wilde Jagd töten.", antwortete ich gespielt optimistisch.

„Welche Dinge? Wo werden sie erwähnt?", fragte Sam überrascht.

„Sie stehen in einer nicht ganz so bekannten Fassung des Mythos in einem Buch voller Mythen, dass ich schon als Baby besaß. Ich gehe davon aus, dass mein Vater sicher stellte, dass ich mich im Falle des Falls gegen die Dinge in diesen Mythen zu wehren weiß.", erklärte ich rasch, während ich alles zusammen suchte. „Was wir brauchen ist: Silber,", ich hob einen silbernen Dolch hoch, „Alraunwurzel", ich hob die gemahlene Version dieser hoch, „ und Magie." Ich deutete auf mich. „Wenn ich fertig bin, muss einer von euch nur noch den Anführer finden und ihm diesen Dolch zusammen mit ein paar magieauslösenden Worten ins Herz jagen und schon ist die Wilde Jagd Geschichte. Hoffe ich. Denn eigentlich besteht die Wilde Jagd nur aus gefangenen Seelen, die an den Anführer, den ersten Geisterreiter, gebunden sind. Ohne diese Bindung sollten sie dorthin verschwinden, wo sie hingehören, egal ob Himmel, Hölle oder Erde.", erzählte ich weiter die Version der Geschichte, die nur wenige kannten, während ich die Alraunwurzel auf den Dolch streute und mit einem einzigen Blick entzündete, sodass sie sich in einem braunen Mantel fest um die Klinge schloss.

Leben nach dem Tod - A Supernatural FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt