Leben nach dem Tod - A Supernatural Fanfiction

Chapter 9

Ich saß auf dem Bett. Vor mir stand eine kleine Schüssel und in der Hand hielt ich ein Messer. Vorsichtig schnitt ich mir mit dem Messer in den Finger und ließ Blut in die Schüssel träufeln. Ich wirkte einen Schutzzauber. Etwas was ich erst neulich gelernt hatte und das sich nun als nützlich erwies.

„Blut zu Blut, du schützt uns hier. Blut zu Blut, dein Schutz dient mir.", rezitierte ich den deutschen Sprechgesang, um dann ins Lateinische über zu gehen, während ich meinen Finger in ein Handtuch wickelte. „Et tu iubis: tribus viribus defendant ad daemoniorum et ratura atque arte cavere periculum." ,murmelte ich weiter und warf zum Abschluss noch ein Bild von Sam und Dean ins Feuer, um den Schutz auf uns 3 zu fokussieren.

Somit war sichergestellt, dass sich kein Incubus oder Succubus an uns heranschleichen konnte. Ich blickte Sam und Dean an, die mir gegenüber auf dem Bett saßen und mich geduldig beobachteten.

„Fertig!"

„Brauchst du irgendwas für deinen Finger?", waren Sams besorgte erste Worte.

Ich lächelte dankbar.

„Nein, danke.", sagte ich und zeigte ihm meinen Finger, der bereits völlig verheilt war.

Je stärker ich wurde, desto schneller heilte ich.

Ich wandte mich an Dean, der alles mitbringen sollte, was ich für den Zauber zum Beenden einer übernatürlichen Schwangerschaft brauchte.

„Hast du alles dabei?"

Er griff neben sich und reichte mir eine kleine Tüte. Ich öffnete sie und schielte hinein, bevor ich alles auf dem Bett vor mir ausbreitete: Schleierkraut, Aster, Jasmin, Salz und etwas Eisenpulver. Ich griff hinter mich und holte einen Mörser und eine weitere Schale aus meiner Tasche. Seit ich wusste wie oft man das für Zauber gebrauchen konnte, schleppte ich mehrere mit mir herum. Ich tat alles in die Schale und fing an es zu Pulver zu verarbeiten. Dabei murmelte ich erneut Zaubersprüche.

„ Et puritate naturae materiae tuum coniungat vos et serviant mihi. Sit enim a daemonibus prohibere graviditatem, si verbo imperat."

Von der Schüssel ging ein goldenes Leuchten aus, das mit jedem Wort heller wurde.

„Abgefahren.", hörte ich Dean flüstern.

Als ich fertig war, war alles in der Schüssel zu einem goldenen Pulver geworden, dass nach wie vor glühte.

„Reliqua.", sagte ich bestimmt und das Glühen erlosch.

Nun war es nur noch normales stumpf goldenes Pulver. Ich füllte das Pulver in 3 kleine Tüten und reichte den Jungs jeweils eine.

„Ihr müsst davon nur noch eine Handvoll in das Gesicht der Zielperson pusten und „actum" sagen und schon wird sie innerhalb von Sekunden nicht mehr schwanger sein. Wenn ihr Glück habt, verliert sie sogar die Erinnerung daran, dass sie jemals schwanger gewesen ist, aber das ist bei jedem Menschen anders. Also, falls sie die Erinnerung daran nicht verliert, würde ich euch raten wegzurennen.", erklärte ich kurz die Wirkung und verkniff mir bei meinem letzten Kommentar nur schwer das Grinsen, dass das daraus hervorgehende Bild hervorrief.

„Abgefahren.", kam es erneut von Dean, der vollkommen fasziniert von den neuen Möglichkeiten zu sein schien.

Als ich Sam ein Tütchen gab, berührten sich für einen kurzen Augenblick unsere Finger und wie vom Blitz getroffen, zogen wir beide schnell die Hände weg. Wir waren Kollegen und dauerhaft zusammen. Wir waren sogar irgendwie schon eine Familie. Das konnte nicht gut ausgehen, egal was ich (oder möglicherweise sogar wir beide) fühlten.

„Also werden wir erst mal jedes Dämonenbaby nicht existent machen und da Incubi nicht gerade für ihre Selbstbeherrschung bekannt sind, so wie eigentlich alle Dämonen, wird er auf direktem Weg zu uns kommen, um sich zu rächen, wodurch wir ihn nicht suchen müssen.", fasste Sam hastig unseren Plan zusammen.