„Abgefahren. Das sieht wirklich echt aus."

Sam sah Castiel an. „Und das funktioniert ganz sicher?", fragte er zweifelnd.

Doch Cas nickte. „Das funktioniert auf jeden Fall. Das ist 1 zu 1 Keiras Körper."

Ich starrte immer noch meine Leiche an. Endlich fand ich meine Stimme wieder.

„Musste das so brutal sein? Hätte man mir nicht einfach in den Kopf schießen können?"

„Nein. Leider nicht. Geborene Hexen wie du, können nur durch abtrennen des Kopfes getötet werden .", meinte Sam. Sein Gesicht war mitfühlend verzogen.

Ich atmete tief ein. „Können wir dann jetzt los, bevor ich mich doch noch umentscheide?"

„Klar. Cas, würdest du unsere Ärsche hier raus holen?", fragte Dean.

Cas Blick wechselte blitzschnell von verwirrt zu ernst. „Ich hole euch lieber ganz hier raus. Nicht nur eure Ärsche."

Ich sah irritiert zu Sam. Dessen Gesichtsausdruck deutlich zeigte, dass er sich nicht entscheiden konnte, ob er lachen oder weinen sollte.

„Ja, klar.", antwortete Dean, lediglich etwas aus der Fassung gebracht.

Cas Blick wurde starr und ehe ich geblinzelt hatte, standen wir plötzlich vor einer großen runden Metalltür mitten im nirgendwo. Ich taumelte leicht und Sam packte blitzschnell meinen Arm, um mich abzufangen.

„Alles in Ordnung?"

Ich nickte. „Ja, mir ist nur ein wenig schwindelig."

„Ja, dass kommt von dem schnellen Ortswechsel. Keine Sorge, das vergeht."

Er ließ meinen Arm los. Dean schloss die Tür auf und wir traten auf eine Plattform, von der aus eine Wendeltreppe hinunter in einen riesigen Raum führte, von dem aus mehrere Gänge abzweigten und der überfüllt mit Büchern war. In der Mitte standen mehrere Tische mit Stühlen daran , von denen einer von Lämpchen nur so leuchtete.

„Endlich zuhause.", seufzte Dean und eilte die Treppe hinunter um sich sogleich auf einen Stuhl fallen zu lassen.

„Wo sind wir hier?", fragte ich, während ich ebenfalls die Treppen hinunter ging.

„Das ist das Hauptquartier der Männer der Schriften. Einer Geheimorganisation, die das Übernatürliche beobachtet und dokumentiert hat.", antwortete Sam.

„Sam und ich sind ihr Vermächtnis.", fügte Dean stolz hinzu.

Ich hob die Augenbrauen. Auch Sams Blick sagte so viel wie „Ernsthaft jetzt?" Niemand mochte nun mal Angeber.

„Willst du etwas essen?", fragte Dean etwas beleidigt. „Also ich hab einen Mortz Hunger."

Ich nickte. Auch mein Magen knurrte.

„Abgefahren. Dann mach ich mal was zu essen und Sam zeigt dir dein Zimmer."

Er verschwand durch eine Tür , die offenbar in eine Küche führte.

„Komm."

Sam führte mich durch mehrere Gänge in ein spartanisch eingerichtetes Zimmer, dass laut seinen eigenen Angaben nur 3 Türen von seinem entfernt war. Ich öffnete den Schrank. Darin lag nur ein jämmerlicher Rock und ein T-Shirt mit irgendwelchen Comicfiguren darauf. Ich holte das Zeug heraus und hob die Augenbrauen.

„Also das ziehe ich auf keinen Fall an."

Das hat Charlie letztes Mal hiergelassen als sie hier war. Dean geht nachher mit dir einkaufen, aber du kannst ja wohl kaum im Schlafanzug shoppen gehen.", meinte Sam.

Ich sah an mir herunter und akzeptierte seufzend mein Schicksal.

„Wer ist Charlie?", fragte ich interessiert , während ich mein Oberteil auszog.

Sam drehte sofort den Kopf zur Seite und schaute woanders hin.

Ich lachte leise. „Ohh, ein Gentleman."

Sam wirkte unangenehm berührt.

„Charlie ist eine gute Freundin und ein echtes Genie. Vor allem was Computer angeht. Naja und sie liebt solche Filme und T-Shirts. Allerdings jagt sie momentan gerade ein paar Vampire irgendwo in der Nähe von New York.", antwortete er auf meine Frage.

„Charlie ist auch eine Jägerin?", harkte ich nach.

„Ja. Wobei das wahrscheinlich meine und Deans Schuld ist, da sie durch uns erfahren hat, dass das alles wirklich existiert. Ich glaube, du würdest sie mögen."

Ich zog das Oberteil über und machte den Rock zu.

„Okay. Du kannst jetzt wieder schauen. Ich bin fertig.", meinte ich amüsiert.

Sam drehte mir vorsichtig den Kopf wieder zu.

„Können wir was essen gehen? Ich glaube ich verhungere.", fragte ich und war schon halb zur Tür hinaus. Sam folgte mir.

Leben nach dem Tod - A Supernatural FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt