"Hey...geh nicht vom schlimmsten aus okay? Das wichtigste ist, dass du dir jetzt keine Panik machst. Du musst jetzt stark sein, ich glaube an dich. Und ich weiß, dass du das schaffen wirst."


Du musst jetzt stark sein. Ich weiß, dass du das
schaffen wirst.





Die beiden Sätze schwirrten in meinem Kopf herum und schließlich hörte ich ein gedämpftes regelmäßiges Piepen um mich herum. Mein Kopf dröhnte und fühlte sich so an als würde er 3 Tonnen wiegen. Meine Augen bekam ich nur mit Mühe einen Spalt geöffnet und ich erkannte, dass ich irgendwo in einem weißen Raum lag, höchstwahrscheinlich ein Krankenhaus. An meiner rechten Hand spürte ich etwas woraufhin ich meinen Kopf in die besagte Richtung drehte und ich erkannte eine Person, die meine Hand hielt und ihren Kopf darauf ablegte. Ich versuchte meine Hand etwas zu bewegen und es zeigte Erfolg, denn die Person schreckte wie in Lichtgeschwindigkeit auf und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. Es war meine Mutter. Sie sah erschöpft aus, gerötete Augen, tiefe dunkle Augenringe und ein wenig zerzaustes Haar.

"Jimin mein Liebling. Gott sei Dank..."
Ihre Stimme brach am Ende ihres Satzes und ihre Hände fanden den Weg zu meinem Gesicht, welches sie wenig später genauestens inspizierte.

"Ich hole sofort einen Arzt."
Sobald sie das sagte eilte sie auch schon aus dem Zimmer und ließ mich verwirrt zurück.

-

"Mr.Park wie geht es ihnen? Haben sie irgendwo Schmerzen?"
Vor mir stand ein Arzt der ein paar Papiere in der Hand hielt und immer wieder abwechselnd von seinen Papieren zu mir herüber sah.

"Hm ziemliche Kopfschmerzen."
Meine Stimme fühlte sich an als würden meine Stimmbänder gegen Sandpapier reiben und davon überrascht musste ich mich selbst erstmal räuspern. Der Arzt am Ende meines Bettes lachte nur leicht.

"Keine Sorge Mister, es ist ganz normal, dass die Stimme etwas einrostet wenn man sie fünf Tage lang nicht benutzt."

Wie bitte was. Wenn man sie fünf Tage nicht benutzt? Was sollte das denn nun heißen. Er schien meinen sichtlich verwirrten Gesichtsausdruck zu bemerken und fuhr fort.

"Um ihre Erinnerungen kurz auf den neusten Stand zu bringen. Sie wurden vor fünf Tagen gegen 20 Uhr mit einer schweren Schussverletzung oberhalb ihres Herzens in unser Krankenhaus eingeliefert. Wir haben sie ungefähr 4 Stunden operieren müssen, da die Kugel an einer sehr ungünstigen Stelle lag. Sie haben sehr viel Blut verloren und es sah für längere Zeit nicht gut aus. Doch die Operation war erfolgreich, wir konnten die Kugel entfernen und wie durch ein Wunder verfehlte sie ihr Herz um wenige Zentimeter. Nur lagen sie kurzzeitig in einer Art Koma, das bis vor wenige Minuten andauerte."

Ungläubig sah ich den etwas älteren Mann vor mir an. Ich lag für fünf Tage hier bewusstlos, nachdem Chan versucht hat mich umzubringen und es ihm fast gelungen wäre.

Chan. Ich riss meine Augen auf und drehte mich zurück zu meiner Mutter.

"Was ist mit ihm passiert? Wo ist meine Tochter?!"
Panik machte sich in mir breit und ich erinnerte mich genau an die letzten Momente in denen ich noch bei Bewusstsein war. Ich schrie sie an sich zu verstecken. Er schoss mich an. Ich fiel zu Boden. Er rannte ihr hinterher.

Ich griff nach meiner Decke und drückte sie so fest in meinen Fäusten zusammen bis man das Weiß meiner Knochen sehen konnte. Meine Mutter legte ihre Hände beruhigend auf meine.

"Alles ist gut. Die Polizei hat ihn. Er wird für seine Taten ins Gefängnis kommen. Eine junge Frau sah das Geschehen und wählte sofort den Notruf laut der Polizei. Sie trafen wenige Minuten nachdem er den Schuss abgefeuert hat ein und nahmen ihn fest bevor er weiteren Schaden anrichten konnte. Sie haben ihn Jimin. Der Terror ist vorbei."

You left me ~ pjm.Where stories live. Discover now