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Es ist schon etwas spät und wir entschieden uns, zu bezahlen, was Jimin dann auch einige Minuten später tat.

Draußen war es noch angenehm warm, da es Mitte August war. Also kam ich problemlos auch ohne Jacke aus.

Jimin führte mich zu seinem Auto und wir stiegen ein. Danach fuhr er los und ich ging davon aus, dass wir den Heimweg antraten.
Aber nein Yuna, da hast du die Rechnung wohl nicht mit einem gewissen Park Jimin gemacht.
Statt auf der Hauptstraße rechts abzubiegen, um nach Hause zu fahren, fuhr der gute Jimin einfach weiter gerade aus und tat so, als sei es das normalste der Welt.

"Uhm... hättest du nicht abbiegen müssen?"
Stirnrunzelnd drehte ich meinen Kopf in seine Richtung und wartete auf eine Antwort.
Er jedoch grinste wie bekloppt und fuhr einfach weiter.

"Lass dich überraschen."
Zwinkerte Jimin mir zu und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße.

LAsS dIcH ÜbErRAsCheN äffte ich ihn in meinen Gedanken nach und ließ meinen Kopf an die Rücklehne des Sitzes plumpsen.

Jimin unterbrach die Stille und schenkte mir einen amüsierten Blick.
"Es dauert auch nicht lange, wir sind gleich da."
Und da hatte er ausnahmsweise mal recht, denn ungefähr 15 Minuten später standen wir an einer etwas abgelegenen Stelle des Han Rivers.
Es war schon etwas dunkler geworden, aber das Mondlicht war als Lichtquelle ausreichend.

"U-Und was hast du jetzt vor?"
Fragte ich den jungen Mann neben mir zögernd und betrachtete dabei das vom Mondlicht angestrahlte Wasser.

Doch bevor er mir antwortete, lief er zurück zum Auto und holte die beiden Handtücher aus dem Kofferraum.

"Wir" verbesserte er mich, "werden uns jetzt da unten ans Wasser setzen und den Abend genießen. Komm."
Lächelnd griff er nach meiner Hand und zog mich mit sich. An der besagten Stelle angekommen, breitete er dann beide Handtücher nebeneinander aus und legte sich auf das eine. Anschließend klopfte er abwartend neben sich, als Zeichen mich neben ihn zu legen. Ich zögerte nicht lange und tat es ihm gleich.

"Weißt du Jimin... eine Picknickdecke hätte es auch getan."
Lachend drehte ich meinen Kopf auf die Seite und schaute somit in sein wunderschönes  engelsgleiches Gesicht.

Jimin musste ebenfalls lachen.
"Ich bitte dich. Damals haben wir das auch immer so gemacht! Wer braucht schon eine Picknickdecke."

"Man Jiminie ich hab überall Sand auf meinem Handtuch! Können wir nicht nächstes Mal einfach was anderes zum drauflegen mitnehmen?"
Mit einem riesengroßen Schmollmund sah ich rüber zu meinem Freund, der sich mit geschlossenen Augen von der Sonne bescheinen ließ.
"Nichts da babe. Handtücher sind doch perfekt und außerdem machen wir das schon immer so, also warum was daran ändern und unnötiges Geld ausgeben huh?"
Belustigt sah Jimin mich an und wusste ganz genau, dass er mich damit provozierte, was ich so garnicht leiden konnte.
"Man Jiminnnnn."
Quengelte ich nun und schlug ihm leicht gegen den Oberarm.
"Wenn es dich nervt, dann machen wir es halt so."
Und mit einem Ruck hatte er mich auch schon auf seinen Oberkörper gezogen und legte seine Hände danach an meinen Po. Erschrocken quiekte ich auf und sah meinen 17 jährigen Freund mit großen Augen an.
"Du bist so doof!"
Grinste ich nur und Jimin erwiderte mein Grinsen.

"Ich liebe dich auch Baby

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"Ich liebe dich auch Baby."
Und kurz danach spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.

Schmunzelnd sah ich hoch in den klaren Sternenhimmel und bemerkte nicht, wie Jimin mich anstarrte.

"Du und deine blöden Handtücher. Das hast du früher auch schon immer gemacht!"
Lachend sah ich immer noch in den Himmel über mir und hörte Jimin neben mir ebenfalls lachen.
"Ich weiß."

Ein paar Minuten vergingen, als ich etwas warmes an meiner Hand spürte.
Vorsichtig griff Jimin nach meiner Hand und umschloss diese sanft mit seiner. Danach verschränkte er seine Finger mit meinen und fuhr mit seinem Daumen zärtlich über meinen Handrücken.
Augenblicklich überkam mich wieder dieses warme Gefühl und ich rückte unbewusst näher an ihn ran.

"Weißt du.."
Fing er plötzlich an und schaute dabei in den endlosen Sternenhimmel.
"Das letzte, was ich damals wollte, war unsere Beziehung zu beenden."
Und bei diesem Wort zog sich alles in mir zusammen. Ich hasste es. Ich hasste es so sehr über dieses Thema zu sprechen, da es jedes Mal aufs neue alte Wunden aufriss, die gerade dabei waren zu heilen.
"Aber wäre ich gegangen, hätte sich die ganze Band meinetwegen auflösen müssen und das hätte ich mir niemals verziehen. Doch als du dann von einem auf den anderen Tag nicht mehr da warst, ist mir erst richtig bewusst geworden, welchen Fehler ich überhaupt gemacht habe. Ich war krank. Krank vor Kummer und fühlte mich nichtmehr so wie vorher. I-Ich hatte Depressionen und...und..."
Zum Ende hin wurde Jimin immer leiser und ich merkte, wie schwer es ihm fiel, diese Worte zu sagen.
"Es tut mir so unfassbar leid Yuna... Du hast mir so gefehlt. Ich hätte dich niemals allein lassen dürfen."

Ich drückte seine Hand fester und drehte meinen Kopf wieder auf die Seite, was er mir gleich tat.
"Jeder macht Fehler Jimin und ich weiß, dass es eine schwere Entscheidung für dich war.... Aber weißt du was? Ich bin wirklich stolz auf dich und das kannst du auch sein. Du hast deinen Traum erfüllt, das ist doch wunderbar. Es ist das, was du immer wolltest."
Als er das hörte wurde sein Lächeln breiter, aber kurz darauf war sein Ausdruck wieder traurig.
"Aber ich wollte es nicht auf diese Weise verstehst du? Ich wollte doch einfach nur glücklich sein mit der Person die ich liebe und das tun, was ich schon immer wollte. Warum musste es ausgerechnet so kommen?"
Ich konnte im Schein des Mondlichts gut erkennen, dass seine Augen einen glasigen Film bildeten und er stark dagegen ankämpfte seinen Tränen freien Lauf zu lassen und ich spürte einen Stich in meinem Herzen. Ihn so traurig zu sehen war schon immer mit eines der schlimmsten Sachen für mich.
Jimin war immer der reinste Sonnenschein, doch wenn er einmal traurig war, dann war es wirklich etwas ernstes, das ihn verletzte.

"Trotzdem bin ich stolz auf dich Jimin und das werde ich auch immer sein."
Aufmunternd lächelte ich ihn an und er wischte sich mit seinem Ärmel traurig über das Gesicht.

You left me ~ pjm.Where stories live. Discover now