Kapitel 3

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Lira

Schlagartig schlossen sich meine Augen und im nächsten Moment fand ich mich verwundert in einem Boot auf einem Fluss wieder.

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Mein Kopf pochte ein wenig. Wo war ich? Und wie war ich überhaupt hierhergekommen? Das letzte woran ich mich erinnerte war Erebos.

Ich blickte etwas um mich. Dunkel graue Wolken bedeckten den Himmel, große Steine am Ufer, dahinter nichts außer Nebel. Es war schwer zu erkennen wohin ich fuhr. Und damit realisierte ich was gerade geschah. Panik stieg in mir auf. Was sollte ich tun?

Ich sah hinter mich. Auf dem Ruderboot aus einem dunklen Fichtenholz saß hinter mir eine Person. Die graue Kapuze des Umhangs tief ins Gesicht gezogen, sodass kein Gesicht zu erkennen war. Angst brodelte in mir. Sie paddelte ohne einen Blick auf den Fluss zu werfen. „Wo sind wir?", fragte ich mit zitternder Stimme. Keine Antwort. Ich wiederholte mich: „Wo sind wir?", diesmal etwas lauter und deutlicher. „Auf dem Acheron" antwortete sie mir nun leise und monoton, es war eine Frau -zumindest hatte sie eine recht weibliche Stimme-

Der Acheron? Mir viel kein Fluss in der Nähe ein der so hieß. Mir fiel nicht ein woher ich ihn kannte. Acheron? Acheron. Der Fluss der die Ober- und Unterwelt verbindet. Ich hatte davon gelesen! Das hieße, ich würde gerade... in die Unterwelt fahren?

Wie kam das alles zu Stande? Dann fiel mir Erebos wieder schlagartig ein. Er war es. Ich hatte unterschrieben, und keinen Moment später fand ich mich hier wieder. Anstatt, dass alles gut war, so wie ich es immer gewollt habe, war ich nun auf dem Weg in die Unterwelt. Erebos hatte mich dazu gekriegt in die Unterwelt zu kommen, aber warum? Was sollte jetzt mit mir geschehen?

Ich drehte mich wieder zu Ihr um. „Wer sind sie und warum bin ich hier?", „ich bin nicht dazu gestattet mit ihnen zu reden.", Na toll, das hatte mich jetzt nicht weitergebracht. „Bitte! Ich verlange doch nicht viel, nur das. Was wird mit mir passieren?", keine Antwort. „Und warum dürfen sie nicht mit mir reden?", keine Antwort. „Sind sie überhaupt ein Mensch?", keine Antwort.

Allmählich gingen mir die Fragen aus. Ich setzte mich auf, wagte einen Schritt zu ihr. Sie schien nicht besonders Böse, und so große Angst hatte ich mittlerweile auch nicht mehr. Ich war viel eher neugierig. Ich ging noch einen Schritt auf sie zu. Dass was ich vorhatte war unverschämt, leichtsinnig und frech, aber die Neugier gewann. Mit meiner Hand griff ich an ihre Kapuze.

Hastig umgriff einer ihrer Hände mein Handgelenk. Ihre Nägel lang, spitz und schwarz. Ihre Hände sehr faltig und dreckig. Ich wollte meinen Arm wegziehen, doch sie ließ nicht los. Sie war nun Diejenige die aufstand und das ganze Bot zum kippeln brachte. Ich wusste nicht wie ich hätte reagieren sollen.

Sie war fast doppelt so groß wie ich, im Sitzen schien es gar nicht so. Ich sah auf sie hinauf, erkannte aber trotzdem nichts.

Ihr Griff wurde immer stärker und die Angst die soeben vergangen war schien wieder zu kommen und dazu noch ein paar andere Gefühle, die all das nicht vereinfachten.

Abrupt zog sie mich hoch, ich riss meine Augen vor Schock auf. Ich schwebte in der Luft und nicht lange musste ich warten, bis sie mich ans andere Ende des Ruderboots geworfen hatte. Das ganze Boot schwankte und ich spürte den Schmerz in meinem ganzen Unterarm.

Was hatte ich mir dabei gedacht?

Sie nahm das Ruder wieder in die Hand und saß sich schweigend wieder hin.

Ich wiederum hatte meinen Blick wieder auf meinen Arm gerichtet. Eine Schraube hatte mir eine große Wunde verpasst. Es brannte wie die Hölle, ich hielt meinen Arm und wusste nicht was ich tun sollte.

Ein leises Wimmern entfuhr meinen Lippen, der Schmerz machte sich in meinem ganzen Arm breit. Ich zog einen meiner Schuhe aus, daraufhin eine Socke, die ich ins Wasser trank, um meine Wunde zu säubern.

Ich sah wieder zur Frau, die stumpf auf ihren Schoß sah.

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Autors Note:

Meine Ideen kommen meistens sehr spontan, so auch die Idee mit der Frau, vielleicht entwickelt sich aus ihr ja später noch eine wichtige Rolle, wer weiß ;)

Wieder gerne Vermutungen (für Ideen größtenteils) und Kritik -->

Bis dann, tschüss tschüss

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⏰ Última atualização: Jan 20, 2022 ⏰

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