114 Need?

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Nachdem Jayden gemeint hatte, dass wir mit seinem Jet fliegen, wurden unsere Sachen schon direkt in den Frachtraum getan.

Dann öffnete mir einer der Security-Typen die Tür und Jayden nahm meine Hand und zog mich in den Privatjet. Naja, eigentlich musste er mich schon hinter sich her schleifen, weil ich wie ein kleines Kind, dass gerade am Süßigkeitenladen vorbeiläuft, immer wieder stehen blieb und alles haargenau betrachtete.

Nachdem ich dann endlich von den tollen teuren Dingen weggezogen wurde, setzten Jayden und ich uns in so einen kleinen Raum, der schon fast wie ein Zimmer aussah. Er schloss die Tür, indem er auf einen Knopf drückte und sie sich so schloss. Wow.

„Bist du noch nie geflogen?", fragte er mich. „Nein. Dad hatte nie Zeit und wenn ich mal wohin durfte, dann nur mit stundenlangen Fahrten, aber nicht mit dem Flugzeug, geschweige denn mit einem Privatjet."

„Hast du Höhenangst?", fragte er mich und beugte sich weiter nach vorne. „Nein. Eigentlich nicht." „Wovor hast du Angst?" Vor meinem Vater. Wie sollte ich das denn ausdrücken? Menschen würden mich für verrückt halten, weil ein Vater normalerweise immer so ein Held und Beschützer war.

„Lia?", holte mich Jayden aus meinen Gedanken und schaute mich besorgt an. „Vor was hast du Angst?" „Wird das jetzt so ein Frage-Antwort Spiel?", fragte ich lachend, um vom Thema abzukommen.

„Ja." „Gut, dann hast du mir auch Fragen beantworten. Das kann nicht nur einseitig werden.", beschloss ich. „Du erwartest immer eine Gegenleistung.", sagte er lachend und lehnte sich wieder gemütlich in seinen Sitz, während der Motor startete und ich kurz zusammenzuckte.

„Sag du mir zuerst, wovor du Angst hast.", sagte ich, weil ich hören wollte, ob er sich mir anvertraut. Er seufzte, weil er anscheinend nicht davon ausging, dass sich das Blatt jetzt doch so gewendet hatte.

„Ich hab Angst, Menschen zu verlieben, die ich liebe. Auf jegliche Art und Weise. Sei es über den Tod, oder allein schon der Gedanke, dass sie weg sind und kein konstanter Teil meines Lebens mehr sein werden, macht mir Angst. Ich hab Angst vor Veränderungen."

Ich lächelte. „Aber ich bin doch eine große Veränderung gewesen."

„Ja, aber bei dir wusste ich von Anfang an, dass du nur gute Veränderungen in mein Leben bringst. Allein schon der Fakt, weshalb ich dich geheiratet hab ist eine positive Veränderung."

Irgendwie tat dieser Satz mehr weh, als ich angenommen hatte. Vor allem, weil es sich in letzter Zeit nicht mehr so anfühlte, als wäre das alles nur ein Vertrag wegen der Mafia. Es hatte sich irgendwie....echt angefühlt?

Aber immer wieder werde ich aus meine Gedanken gerissen und die in die knallharte Realität zurückgezogen. Wie ein schwarzes Loch, dass nicht will, dass ich ihn entkomme und mich immer wieder zurück in diese Dunkelheit holt.

Er bemerkte wohl meinem Gesichtsausdruck und sagte schnell:" So war das jetzt nicht gemeint. Ich wollte nur-" „Nein, du hast ja Recht. Alles nur ein Geschäft.", sagte ich leise nochmal vor mich hin, um auch selbst nochmal sicher zu gehen, dass ich es auch verstanden hab. Nur ein Geschäft. Das hat er gerade wieder gesagt.

„Es ist lange kein Geschäft mehr.", sagte Jayden unter seinem Atem und blickte mich anschließend eindringlich an.

„Es war immer nur ein Geschäft. Du hast es eben gesagt und ich bin dir nicht böse. Du hast Recht. Nur hat es sich gerade alles so normal angefühlt.", gestand ich ihm und blickte aus dem Fenster, als ich bemerkte, dass wir schon abgehoben waren.

„Es soll normal werden. Für dich. Für uns. Es ist kein Geschäft mehr. Nicht seit den Tag, an dem..." „An dem was?", hakte ich etwas neugierig nach.

𝐅𝐎𝐑𝐂𝐄𝐃 𝐓𝐎 𝐁𝐄 𝐋𝐎𝐕𝐄𝐃 Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon