5 || Seine Nummer

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"Ist das bei ihnen angekommen oder sollte ich mich noch einmal klarer ausdrücken, Mister Walsh?" fragte Doktor Potter bei Justin nach. "Nein- nein- alles gut ich schaff das schon... genau." antwortete er schnell mit einem irritierenden Stocken zwischen den Wörtern die er sagte. "Gut, die Gesundheit von Miss Granger liegt bestimmt auch ihnen am Herzen."
"Was heißt hier auch?" fragte Justin nach. Leicht angespannt setzte sich Doktor Potter noch aufrechter auf den Stuhl neben ihm. "Mir liegt es auch am Herzen. Welchem Arzt würde es nicht am Herzen liegen?"

Justin räusperte sich etwas verlegen.
"Ja... ähm... sorry." "Gut, ich werde dann mal wieder zurück zu Miss Granger gehen, sie kommt dann gleich zu Ihnen."
"Ja." machte Justin nur, Doktor Potter erhob sich. Er hatte selber den Eindruck, dass dieser ihn nicht allzu sehr zu mögen schien, doch wie hätte er es sonst an den Tag legen sollen, dass er Hermine ebenfalls helfen konnte?

Harry ging gerade aus wieder auf das Behandlungszimmer zu, und sah noch einmal schnell in seine Unterlagen die er in der Hand hielt. Sobald er über die Türschwelle gegangen war, bemerkte er dass sich Hermine etwas erschrocken hatte. "Oh, Sie sind es nur..." flüsterte diese. "Ja, ist alles gut soweit?"

"Alles gut." antwortete Hermine, während sie seinen fesselnden Blick in ihren Augen aufnahm. Sie wandte ihren Blick wieder von seinen Augen ab und machte jetzt langsam Anstalten, um zu gehen. "Ich- müsste dann auch wieder los." legte sie ihm ans Herz. Er antwortete nicht, so eben ging sie an ihm vorbei in den Flur. Schlagartig drehte er sich wieder um und berührte sie am Arm damit sie wieder stehen blieb. "Warten Sie noch, Miss Granger."

Wieder sah er sie mit der gleichen Anmut wie eben an, die ihr Herz schneller schlagen ließ. "Haben die Tabletten geholfen?" fragte er, so leise dass es keiner auf dem Flur hören konnte, außer ihr. "...gut."
Er nickte. "Ja-Ich- das hab ich mir schon so erahnt." meinte er darauf schnell. Sie wusste nicht was sie jetzt noch sagen konnte, sie war still und vorerst schien es so als wäre die Zeit stehengeblieben und nur er und sie würden existieren. "Ich habe einen Vorschlag für Sie." ergänzte Doktor Potter. "Wie wäre es wenn ich ihnen meine Privatnummer geben würde? Dann könnten sie mich immer erreichen wenn irgendetwas Wichtiges vorliegt oder sich Ihre Beschwerden verschlimmern sollten."

Hermine nickte ziemlich überrascht. "Ja- ähm- klar- wenn sie meinen." antwortete sie und mied den Blick in seine blauen Augen. "Sekunde." flüsterte er und ging zu seinem Tisch, nahm sich einen kleinen Zettel und zog einen Kugelschreiber aus seiner Brusttasche heraus. Schnell schrieb er seine Nummer auf und reichte ihr dann wortlos den Zettel. "So, jetzt müsste alles in bester Ordnung sein, nicht wahr?" Sie nahm den Zettel entgegen und schluckte. "mh, klar." erwiderte sie und er hielt ihr seine Hand zum Abschied hin. "Dann bis nächste Woche, sie können ja noch einen Termin bei Miss Cooper machen."

"Werde ich machen." Sie schüttelte ihm ebenfalls die Hand und mit diesem etwas misstrauischem Lächeln  entließ er sie. Gott, jetzt muss ich zu Justin zurück; ich wollte doch einfach nur eine Person die mir mehr Freiheit gibt, hoffentlich hat er es sich zu Herzen genommen was Doktor Potter ihm gesagt hat. Oder Ich- verdammt, mir ist schon wieder so schwindelig.

Während Doktor Potter noch in der Tür stand und ihr nachsah bemerkte er, wie sich ihr Gehtempo verlangsamte und sie sich ganz langsam mit der Hand an ihren Kopf fasste, sie begann etwas schief von rechts nach links zu laufen, Justin sah sie von Weitem, wollte gerade aufstehen und ihr entgegen kommen, da war Doktor Potter auch schon zügig hinter ihr her gelaufen und ehe sie ihn bemerkt hatte, ließ sie sich schnell auf einen der Wartestühle nieder, kurz bekam sie nichts mehr von ihrer Außenwelt mit, alles drehte sich, bis sie nach einigen Sekunden einen besorgten Justin und einen einfühlsamen Doktor Potter erkennen konnte.

Dieser hatte sie an die Hand genommen, anscheinend saß sie bereits seit einem Moment so und hatte nicht mitbekommen wie die beiden auf sie zugekommen waren. Hermine spürte wie Doktor Potter die Hand auf ihrer Stirn hatte und sie wieder von ihr löste. "Es scheint nicht allzu schlimm zu sein, nur ein kleiner Schreck, das hängt mit der ganzen Sache hier zusammen." beruhigte er Justin. "was- was ist passiert?" flüsterte sie. "Nur ein kleiner Schwindelanfall, Miss Granger." erwiderte Doktor Potter. Wieder sah sie ihn an, seine Worte waren etwas weiter weg und in diesem Moment nutzte sie die Gelegenheit aus um ihm besser in die Augen sehen zu können. "Brauchen Sie noch Hilfe oder geht das alleine?"

"Ich trag sie schon." antwortete Justin unfreundlich an Doktor Potter gewandt. Hermine stand auf und klammerte sich unbemerkt etwas an diesen, und hatte ihre Hände auf seinen Schultern, oben an seinem weißen Kittel platziert. "Kümmern Sie sich gut um sie, Mister Walsh." erinnerte er ihn löste sich von ihr und überließ sie Justin. Hermine ganz verwundert sah ihm nach und Doktor Potter winkte ihr noch.

Justin nahm Hermine darauf ziemlich robust an ihre Hand und zog sie dann mit sich. "Sag mal, bist du jetzt übergeschnappt?" begann er. "Nein- was- soll das, Justin?" fand Hermine plötzlich ihre Worte wieder. "Was das soll? Warum machst du dich so an ihn ran?"
"W-was?" meinte sie. "Hab ich doch gar nicht..."
"Er kümmert sich ja viel zu sehr um dich, dieses Arschloch von einem Arzt..."

Langsam gingen die beiden wieder am Empfang vorbei, Mrs Cooper hatte bemerkt wie Justin ihn genannt hatte und sah den beiden fassungslos hinterher die jetzt die Klinik verließen. Sobald sie draußen waren, setzte sich die Auseinandersetzung fort. "Er ist überhaupt kein Arschloch!" behauptete Hermine.
"Vielleicht ist er ja nicht immer so nett." überhörte er Hermine. "Er ist nett." "mhhm, klar." spottete Justin.

"Ist das bei Ihnen angekommen, Mister Walsh?" äffte er ihn nach. "Du willst nichts annehmen, Justin." schloss Hermine. Mitten auf dem Parkplatz blieb er stehen. "Was soll das denn jetzt heißen?" Er lief ihr weiterhin  hinterher während sie um so zügiger wieder zurück zum Auto eilte. "Wehe er nutzt das aus dass du ihm so vertraust vor der Sache!"
"Justin... lass mich mit deinen Angelegengeiten einfach in Ruhe... bitte."
"Niemand soll dich anmachen hörst du?"
"Warum erzählst du so etwas? Er ist mein Arzt- bitte hör einfach auf!"



jaa, ich habe es auch mal wieder geschafft ein neues Kapitel schreiben also wird die Geschichte jetzt wieder weitergeführt.. Schreibt doch gerne mal in die Kommis wie ihr Justin so findet, würde mich mal interessieren! :)
Bis zum nächsten Mal und habt eine schöne Woche!

Doktor Potter Where stories live. Discover now