Tres

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Brunos Sicht

Es kitzelte mich leicht an der Wange weshalb ich mich kratzen wollte, allerdings fühle ich etwas weiches woraufhin ich die Augen öffne. Schwarze Haare versperren meine Sicht und ruckartig stehe ich auf. Ich sehe mir die Gatsalt, die auf meinem Bett schläft genauer an und stelle fest das es Meer ist. Ein kleines Lächeln schleicht sich mir auf die Lippen als ich bemerke wie sie da eingekrümt liegt. Die Beine angewinkelt, die Haare übers Gesicht verteilt und der rechte Arm nach hinten gestreckt. Ihr Kopf lag auf meiner Schulter, bevor ich aufgestanden war. Ich schaue zum Spiegel, der sich neben mir befindet und checke erst jetzt wie ich aussehe. Ich schaue zu Meer und bemerke das ihr Samtgewand ihr hochgerutscht war. Unsicher lege ich die Decke über sie und ziehe mich schnell an.

Ich saß gerade auf dem Bett um mir meine Schuhe anzuziehen als ich etwas an meiner Hand spüre. Ich sehe neben mich und erblicke die Hand von Meer, die meine zart berührt. Ein entspannter Ton geht von ihr aus und lächelnd verlasse ich mein Zimmer. Gern wäre ich noch drin geblieben und hätte mich zu ihr gelegt aber ich musste nach unten und beim Frühstück helfen. Als ich den Tunnel verlasse erblicke ich die neue Brücke und gehe diese entlang zu den vielen Treppen. Wie ist sie gestern Abend denn so spät eigentlich zu mir gelangt? Ich denke nicht, dass wenn jemand müde ist, man sich die vielen Treppen noch antut.

Ich vergesse diesen Gedanken schnell und laufe herunter. Ich gehe durch die Tür und begegne dabei Pepa die mich mit einer Umarmung begrüßt. ,,Wo willst du denn so schnell hin?'' frage ich sie und sie lächelt glücklich, was man an dem Regenbogen über ihr erkennen kann. ,,Ich will unseren neuen Gast zum Frühstück holen.'' erklärt sie und will weiter gehen. ,,Ach weißt du was? Das kann ich doch schnell machen. Ich will ja nicht das du das Frühstück verpasst! Ich hab gestern mitbekommen das sie ein ziemlicher langschläfer sein soll!'' fasel ich schnell runter, stelle mich vor Pepa und warte auf ihre Reaktion. Sie lächelt mir nur wissend an und trällert dann ein 'Na schön'. Ich warte noch bis sie nach unten gegangen ist. Und laufe schnell in mein Zimmer, die Treppen hoch und will ins Schlafzimmer stürmen als mir Meer auf der Brücke entgegen kommt. Verschlafen reibt sie sich die Augen und gähnt. Ihre Haare sind total zerzaust was mich zum schmunzeln bringt. ,,Ich wollte dich gerade wecken kommen'' erklärte ich und sah an ihr herab. Das grüne 'Samtbademantel' ging bis zum Boden. Sie kam auf mich zu und lächelte verschlafen. So süß.. Quatsch!-Was denk ich da bloß?!

,,Guten Morgen!'' sagt sie fröhlich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Verwundert sehe ich sie an. ,,Als Entschuldigung, weil ich bei dir geschlafen habe'' erklärt sie und geht an mir vorbei, die Treppen runter. ,,Ach alles gut'' sage ich nur und laufe ihr nach.

Wir verlassen meinen Raum und sie geht zu ihrem Zimmer, was direkt neben meinem ist. ,,Wo willst du hin?'' frage ich und sehe ihr zu wie sie sich zu mir dreht. ,,Ich will mich noch schnell umziehen!'' sagt sie und schon ist sie weg. Lächelnd mache ich mich auf den Weg in die Küche und helfe dabei den Rest auf den Tisch zu stellen. Ich setze mich gegnüber meiner Mutter ans Ende des Tisches und nehme mir etwas Brot. ,,Wo bleibt denn Meer, Pepa?'' fragt Mutter. ,,Bruno hat sie geholt'' macht sie auf mich aufmerksam und alle sehen mich an. ,,Sie sollte gleich kommen!'' sage ich nur und versuche abwesend zu klingen. Da kommt sie auch schon und setzt sich. Sie trägt eine dunkelgrüne Anzughose, eine weiße Bluse und hat ihre langen, schwarzen Haare hochgebunden. Irgendwie süß.

Zeitsprung~Nach dem Mittag

Meer war die erste die nach dem Frühstück verschwunden ist und ich hab sie danach auch nicht wieder gesehen. Ich laufe grad zu ihrem Zimmer um zu gucken ob sie sich dort vielleicht aufhällt also klopfe ich an.

Meers Sicht

Ich stand nach dem Essen sofort auf und lief die Treppen hoch, in mein Zimmer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gehen muss. Wenn 'er' herausfindet wo ich bin, bin nicht nur ich sondern auch die Familia Madrigal in Gefahr. Ich hatte vor einige Sachen von hier mitzunehmen und dann einfach nur Alma 'ciau' zusagen. Also packte ich aus meinem Zimmer eine Decke und einige Kleidung in einen Beutel und stelle mir vor wie dieser ganz klein wird. Ich nehme diesen in die Hand und verlasse mein Gastzimmer. Ich renne wieder runter, wobei ich bemerke das die Familie noch am abräumen ist weshalb ich mich leise zu Alma schleiche. ,,Alma, Können wir reden?'' frage ich und sie dreht sich um, doch höre ich hinter mir ihre Stimme. ,,Klar komm her!'' ich drehe mich um und Alma kommt auf mich zu. Ich drehe mich zu der Person, zu der ich eigentlich gerade gesprochen habe und plötzlich steht Milo vor mir. ,,Bor ernsthaft Milo?!'' lache ich und wir schlagen ein. ,,Sorry Engel!'' lachte nun er und ich wunk ihm noch zu als ich mit der richtigen Alma aus der Küche nach draußen ging. ,,Alma ich muss leider gehen!'' sage ich und man merkt an meiner Stimmenlage das ich es ernst meine. ,,Wieso das denn? Gefällt es dir denn nicht bei uns?'' hackt sie besorgt nach, doch ich schüttel den Kopf. ,,Nein, es gefällt mir sogar sehr gut hier. Deine Familie ist toll. Aber es gibt da so ein paar Dinge, die ihr noch nicht über mich wisst und weil ich euch beschützen möchte will ich gehen'' erkläre ich und merke erst jetzt das mir eine Träne die Wange hinabrennt. Wieso bin ich denn jetzt so emotional?! Ich bin erst einen Tag hier und außerdem kenne ich diese Familie doch überhaupt nicht! Aber diese Gefühl, dass ich empfinde wenn ich durch die Flure spaziere..Es gibt mir irgendwie Sicherheit!

,,Meer...Egal was passiert wir werden uns und dich beschützen! Vor allem und jedem!'' erklärt sie ernst und zieht mich in eine Umarmung. Etwas verblüfft erwidere ich diese. ,,Also. Fangen wir erst einmal damit an das du uns deinen ganzen Namen verrätst!'' wieß sie an nachdem sie mich wieder losließ. ,,Also ich heiße mit vollem Namen Esmeeralda Luigono!'' erkläre ich schüchtern und schaue zu Boden. ,,Was für ein wunderbarer Name!'' strahlt Alma. ,,Nenn mich doch bitte absofort Abuela!'' bittet sie und ich nicke.

Zusammen gehen wir rein und sie läuft in die Küche zurück. Ih entschied mich, nun da ich doch lieber hier bleibe, mein Zimmer zu dekorieren.

Grüner Smaragd~ Bruno Madrigal ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt