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Mason POV

Müde öffnete ich meine Augen. Ich musste ein paar mal blinzeln um mich an das grelle Licht zu gewöhnen. Es dauerte einen Moment bis ich realisierte wo ich war. Scheiße. Warum bin ich in der Notaufnahme. Ich lag auf einer Liege bei der das Kopfteil etwas hoch gestellt wurde. In meinem linken Unterarm stecke ein Zugang und ein Messgerät klemmte an meinem Zeigefinger. Wie bin ich nur hier gelandet. „Wie gehts dir" hörte ich Jakes stimme neben mir. Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite. Jake saß auf einem Stuhl neben meinem Bett und sah mich etwas besorgt an. Wie geht es mir? Eigentlich gut. Ich fühlte mich schlapp und k.o. aber keine Kopfschmerzen oder Übelkeit. „Ganz gut" gab ich leise von mir. Hab ich es so viel getrunken das ich hier gelandet bin. Das letzte an das ich mich erinnern kann ist das die Jungs und ich am Strand getrunken haben. Aber so viel hab ich doch gar nicht getrunken, oder doch? „Was ist passiert" fragte ich vorsichtig. „Das möchte ich eigentlich von dir wissen" antwortete mein großer Bruder „wie viel hast du denn getrunken". „Keine Ahnung, eigentlich nicht so viel, zumindest in dem Teil an den ich mich noch erinnern kann" antwortete ich leise. Scheiße, hab ich mich echt so raus geschossen das ich hier gelandet bin. Eigentlich wollte ich doch nur ein bisschen was trinken um den ganzen scheiß mal für einen Moment zu vergessen. „Soll ich dir jetzt den Vortrag halten wie schlecht Alkohol ist und das du ja eigentlich auch noch gar keinen trinken darfst oder erkennst du das inzwischen selber" fragte Jake total ruhig. „Ich weiß das es scheiße war" nuschelte ich. „Alkohol ist keine Lösung. Fang gar nicht erst an deinen Kummer zu ersaufen, oder willst du mal so enden wie dad" meinte mein großer Bruder ernst. Er hatte ja recht. Ich wollte mich aber auch eigentlich nicht so abschießen, es ist wohl ein wenig aus dem Ruder gelaufen. „Es ist normal das man mit 16 mal Alkohol trinkt, haben wir in deinem Alter auch gemacht, aber es muss im Rahmen bleiben. Mason, ich meine es ernst. Du kannst deine Probleme nicht ertrinken, das geht nicht" sagte Jake ernst. „Ich weiß, es kommt nicht wieder vor" nuschelte ich „es ist gerade einfach alles so scheiße, nichts funktioniert. Ihr habt gesagt das es leichter wird je länger ich clean bin, aber nichts passiert". „Weil es Zeit braucht. Du machst Fortschritte, so klein sie auch sein mögen, sie sind da. Du musst endlich an dich glauben, so wie wir es tuen" antwortete mein großer Bruder „auch wenn die letzte Nacht nicht gerade optimal verlaufen ist, ich bin stolz auf dich das du keine Drogen genommen hast. Vor ein paar Wochen wäre das noch nicht so gewesen". Ich hab wirklich nichts genommen, ehrlich gesagt habe ich nicht einmal daran gedacht. Vielleicht mache ich doch kleine Fortschritte, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Während ich nachdenklich Löcher in die Luft starrte stand Jake von seinem Stuhl auf. Er legte sanft seine Hand erst auf meine Hand und anschließend auf meine Wange bevor er sagte „wenn es dir wirklich gut geht können wir heim. In deinem eigenen Bett schläft es sich bestimmt besser". Eigentlich war ich gar nicht mehr so müde. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es bereits 10am war. Trotzdem gehe ich natürlich lieber heim als hier zu bleiben...

Big Brothers 4Where stories live. Discover now