Kapitel 2 - Im Flugzeug

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Inzwischen ist es 08:30 Uhr und ich sitze im Flugzeug. Es ist ziemlich groß und ich sitze eher hinten und an einem Fensterplatz. Hoffentlich bleiben die zwei Plätze neben mir frei. Doch zu meinem Pech kommt eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn, ich schätze mal fünf Jahre alt. Und noch mehr Pech: Der Junge setzt sich neben mich. Aber naja, ich werde sowieso nur Musik hören und lesen.

Nach ein paar Stunden Flug ist es dann auch schon Zeit zum Essen. Ich nehme Nudeln mit Pesto und die zwei neben mir auch. „Ich möchte Tomatensaft Mami!", sagt das kleine Kind. Die Mutter kauft ihm dann Tomatensaft und ich trinke lieber Wasser. Tomatensaft ist nicht so meins. Auf einmal ruckelt das Flugzeug leicht und der kleine Junge schüttet den ganzen Saft über meine Hose. „Paul!", sagt die Mutter unter Panik und nimmt ihm den Becher weg, „Es tut mir schrecklich leid!" „Ist schon okay, dürfte ich bitte einmal?", antworte ich ihr und stehe auf, ich muss zur Toilette um das, was noch zu retten ist, abzuwaschen. Die Mutter und der Sohn, welcher ziemlich schuldig guckt, lassen mich durch und ich mache mich auf zum Klo. Alle Toiletten sind besetzt aber ich muss das wirklich schnell abwaschen bevor es zu spät ist, also gehe ich Richtung First Class Toiletten. Wenn ich erwischt werde geh ich halt einfach zurück, kein Problem.

Die First Class Toilette ist aber auch besetzt, also warte ich einfach davor. Dann höre ich es klicken, die Tür wird geöffnet und - wer hätte das erwartet - der hübsche Junge aus dem Buchladen steht vor mir. Er schaut mich erstaunt an und sein Blick wandert zu meiner Hose. „Oh hast du deine Tage? Geh ruhig!", sagt er und geht raus, um mir Platz zu machen. „Nein nein, ein kleines Kind hat Tomatensaft auf mich geschüttet", antworte ich ihm, man wie peinlich. „Achsooo...", er nickt mit dem Kopf. Ich zögere - soll ich ihn nach seiner Nummer fragen? Nein, er ist definitiv eine Liga zu hoch für mich, ich meine er fliegt in der First Class. Ich lächle ihn gezwungen an und gehe dann schließlich auf die Toilette und schließe die Tür.

Mit nassem Papier versuche ich den Saft abzuwaschen aber es wird einfach nur rosa. Was soll's, dann muss ich halt damit rumlaufen. Da die First Class Toilette aber so groß ist nutze ich die Situation und gehe noch auf Klo. Nach dem Händewaschen geh ich raus und schaue mich um. Keine Stewardess in Sicht, ich gehe langsam los. Doch dann kommt ein Steward um die Ecke. Er schaut mich von oben nach unten wieder nach oben an. „Was suchen Sie hier?", fragt er mich streng. Ich will gerade irgendeine Ausrede ausdenken aber jemand hinter mir ist schneller „Sir, sie gehört zu mir." Ich drehe mich um und sehe den Jungen. Er lächelt den Steward charmant an und nimmt anschließend meine Hand. Wir gehen zu seinen Plätzen und er weist mir den Platz gegenüber von ihm zu. „Danke, aber das wäre nicht nötig gewesen", sage ich ihm. Er lacht los und das gibt mir irgendwie so ein warmes Gefühl im Bauch. „Das sah aber anders aus. Du hättest wahrscheinlich extra bezahlen müssen, dafür dass du unerlaubt im First Class Bereich bist." Ich seufze, „Ich musste Das eben dringend abwaschen", ich zeige auf den Fleck. „Hat ja super funktioniert", antwortet er und ich verdrehe die Augen, aber muss auch schmunzeln. „Wie heißt du?", fragt er mich. „d/N", antworte ich ihm. Er denkt kurz nach „d/N ist ein schöner Name." Ich lächle und möchte ihn fragen, wie er heißt aber dann kommt eine Durchsage: „Liebe Damen und Herren, wir landen bald und bitten Sie, auf Ihre Plätze zurückzukehren und sich anzuschnallen." „Es war schön dich kennenzulernen", sind die letzten Worte des Jungen und ich stehe auf, um mich auf den Weg zurück zu machen. Ich lächle ihn noch über meine Schulter an und gehe dann. Ein bisschen traurig war ich schon, dass ich ihn verlassen musste, aber er ist sowieso zu gut für mich.

*Sicht von Timothée:*
Ich schaue ihr hinterher, wie sie zurück zu ihrem Platz geht. Sie war das erste Mädchen, was mich anscheinend nicht erkannt hat und das gefällt mir. Sonst sind alle immer nur nett zu mir, weil ich berühmt und reich bin. Aber ich habe sie nicht nach ihrer Nummer gefragt, denn als prominenter Schauspieler wäre so etwas nicht verantwortungsbewusst. Ich kenne sie ja gar nicht und wer weiß, vielleicht hätte sie meine Nummer an Fans verkauft wenn sie herausfindet wer ich bin. Ich werde nie jemanden für mich finden, der außerhalb des berühmten Lebens lebt.

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Heyy ich hoffe euch gefällt die Geschichte soweit, es würde mich sehr freuen wenn ihr sie mit euren Freunden teilt oder so, damit sie auch weiter verbreitet wird <3

Met him in New YorkWhere stories live. Discover now