Tsukishima x Yamaguchi

Chaos

Ich muss wirklich sagen, ich liebe diese Pommes so sehr. Ich hörte wie Tsukki das Wasser im Bad aufdrehte. Aber das war nicht das einzige Geräusch. Was war das, was ich noch hörte? Ich konnte es im ersten Moment nicht zuordnen, dann erkannte ich es.

Es war ein unterdrücktes Wimmern. Und so leise es auch war, ich erkannte es. Ich erkannte, dass Tsukki weinte.

Ich ließ meine Pommes stehen und rannte ins Bad.

Die Tür war verschlossen.

Ich holte eine Münze und steckte sie in den Schlitz, wo man die Tür im Notfall immer öffnen konnte, falls sie mal klemmte oder so.

Ich stürzte herein. Ich hasste es so abartig, wenn es Tsukki schlecht ging. Schließlich hatte er nur das beste verdient, nach allem, was er für mich getan hat.

Er saß zusammengekauert auf dem Boden in der Dusche. Ich drehte das Wasser zu und reichte ihm meine Hand. Er nahm sie und stand auf. Ich schloss ihn fest in meine Arme, anscheinend war es gerade das, was er brauchte.

Während dieser Umarmung bewunderte ich zugleich seinen wirklich perfekten Körper. Ich kannte ihn schon ewig und hatte ihn auch oft nackt gesehen, bei Übernachtungen, als er sich umgezogen hat oder früher, als wir z.B als wir noch kleiner waren, zusammen gebadet haben oder im Garten mit dem Wasserschlauch gespielt oder im Pool geplanscht haben. Aber jedes Mal aufs neue bewundere ich seinen Körper. Er ist so perfekt gebaut, nicht zu dünn und nicht zu dick. Nicht so, dass es zu viele Muskeln sind, sondern genau richtig. Abgesehen davon finde ich seine Brille mega cute und wie er die immer auf seine Nase schiebt.

Er weinte immernoch, als ich in Gedanken wieder in der Realität war. Er hatte sich aber zumindest ein wenig beruhigt.

"Shhhh, willst du erzählen was los ist?"

"Mmh ok" Er stockte leicht, während er redete.

"Lach mich aber nicht aus."

"Ach Quatsch, ich würde dich niemals auslachen." Wie kam er denn jetzt bitte auf die Idee, dass ich ihn auslachen würde?

"Naja, eigentlich habe ich gerade einfach zu viel Druck, Gefühlschaos und dazu kommen gerade noch die Prüfungen. Ich bin einfach maßlos überfordert. Es hat auch was mit der Sache zu tun, die ich dir im Café erzählen wollte."

Was war es denn nun und warum machte er so ein Geheimnis draus? Ich hoffte wirklich, dass wir schnell aufbrechen würden, weil ich merkte, dass er es mir unbedingt dort erzählen wollte, das hatte er sich vorgenommen. Ich sah es ihm an, dass er es nicht früher erzählen würde und auch nicht später. Nicht an einem anderen Ort, sondern genau dort, im Café.

Ich vermutete aber auch schon warum genau dort. Im Café haben wir uns damals das erste Mal außerhalb der Schule getroffen. Er fühlte sich dort sicher. Hier Zuhause hatte er nur angst, das vielleicht doch noch ein Elternteil da war und das wollte er anscheinend unbedingt vermeiden.

"Wollen wir los?" Fragte mich Tsukki, nach weitern 10 Minuten, die ich ihn im Arm gehalten hatte.

"Wenn es für dich in Ordnung ist, dann ja."

Ich versuchte meine Vorfreude und meine Neugier zu unterdrücken. Schließlich stand er auf und ging zu seinem Kleiderschrank um sich anzuziehen.

~

Wir gingen gemeinsam aus der Tür hinaus und ich schloss sie hinter mir. Ich war ganz zappelig vor Neugier und Erwartung, was er mir erzählen wollte.

Wir gingen den Weg entlang der zum Café führte.

Mir kamen die Schritte vor, als würden wir in Zeitlupe laufen. Am liebsten würde ich direkt zum Café lospreschen, aber ich musste warten, bis wir angekommen waren.

Ich schaute in Tsukki sein Gesicht. Er sah nicht wirklich so aus, als freue er sich so sehr wie ich.

Was erhoffte ich mir eigentlich von ihm zu hören? Dass er mir seine Liebe zu mir gesteht? Dass er mich heiraten will, einen Sohn und eine Tochter mit mir großziehen will? Oder dass er mit mir vor hat zusammenzuziehen? Ich wusste es selbst nicht wirklich.

Bzw. mein Herz wusste was es sich erhoffte, mein Kopf aber weigerte sich, das zu glauben.

Notizen:

Glaub ich hab bisschen zu viel über die Pommes von Yams geschrieben hehe :') btw tut mir WIRKLICH Leid, das ich glaube über vier Wochen nichts mehr kam :/