I - V. Aslan

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Ich schlachtete mich durch einen nach dem anderen Telmarer. Ohne Reue. Natürlich sah ich auch tote Narnianer, aber ich musste daran vorbeigehen. Ich schwang weiter das Schwert, bis ich gefühlt nur noch rot sah. Und es war aber auch kein Ende in Sicht. Weitere Soldaten rückten immer wieder an. Nichtmal eine einzige kurze Pause gönnten sie uns. Was habe ich auch erwartet?

Dann flogen die Greife, mit Bogenschützen, doch diese wurden sofort weggeschossen. Lucy ist wirklich unsere einzige Chance.

"Wir ziehen uns zurück!", schrie Peter und alle rannten zur Höhle, doch bevor wir ankamen blockierten die Telmarer den Eingang. Eins der Katapulte traf direkt über den Eingang, sodass dieser einbrach und wir nicht mehr rein konnten. Lucy, mach schnell.

Peter, Susan, Kaspian, Edmund und ich standen nebeneinander. Wir sahen uns an, nickten und rannten wieder in den Kampf. Und wieder ein Telmarer nach dem anderen. Dasselbe Spiel von vorn.

Doch dann erwachten die Bäume zum Leben. Sie wanderten nach vorn und gruben ihre Wurzeln durch den Boden und töteten Massen an Telmarer. Ich fand Edmund in der Masse und lächelte. Lucy hatte es geschafft. Ich war fasziniert.

"FÜR ASLAN", schrie Peter und alle rannten auf die Telmarer zu, doch diese flüchteten zum Wasser. Am Fluss angekommen stoppte sie dennoch wieder. Lucy stand auf der anderen Seite der Brücke. Sie nahm ihren Dolch und grinste unschuldig. Daneben tauchte ein Löwe auf. "Ist das Aslan?", fragte ich. "Der einzig Wahre", antwortete Edmund, der neben mir stand.

Sopespian gab das Angriffskommando. Alle Soldaten rannten entweder über die Brücke oder durchs Wasser auf Aslan und Lucy zu. Doch bevor sie ankamen, brüllte Aslan und das Wasser senkte sich. Bis man von Weitem eine riesige Welle kommen sehen konnte. Aus der Welle bildete sich eine riesige, menschenähnliche Gestalt aus Wasser. Alle Soldaten auf der Brücke sprangen ins Wasser, mit Ausnahme von Sopespian. Dieser wurde samt Brücke von dem Wasserriesen hochgehoben. Welcher ihn 'aß' und ihn somit ertrinken ließ. Danach verschwand der Wasserriese wieder.

Ich half den Soldaten aus dem Wasser, während sich die Pevensies und Kaspian in einer Reihe vor Aslan versammelten. Ich bekam nicht viel davon mit, als ich einem Soldaten nach dem anderen aus dem Wasser half.

Jemand umarmte mich von hinten und ich schreckte kurz zusammen, doch schmieg mich schnell an, als ich merkte, dass es Edmund war. "Wir sollten zum Schloss", sagte er dicht neben meinem Ohr. "Wenn eure Hoheit das so wünscht." Er lachte leicht.

Im Schloss angekommen nahm ich eine wohlverdiente Dusche und zog mir eins meiner Lieblingskleider an. Kaspians Krönung soll morgen Mittag stattfinden. Ich freue mich so für ihn.

Ein Klopften an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Ich ging und öffnete die Tür. Edmund stand davor, ebenfalls umgezogen. Ich lächelte, als ich ihn sah. Er betrachtete mich von oben bis unten. "Wow." Ich öffnete die Tür weiter und ging einen Schritt zurück. "Komm rein." Er kam herein und schloss die Tür hinter sich.

Sollte ich ihn auf den Kuss ansprechen? Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, aber – "Alles okay, Alina?" "J-Ja. Es ist nur-" Durchatmen. "War das ernst gemeint?" "Was?", fragte er leicht verwirrt. "Der Kuss vorhin." Er lachte kurz. "Darüber machst du dir Sorgen?" Er kam näher und legte eine Hand auf meine Wange. "Wieso denkst du, hab ich dich geküsst, huh?", fragte er, als er ganz nah an mein Gesicht herankam. Alina, atmen. ATMEN! "Ich dachte-" "Denk nicht so viel." Und damit schloss er die schon minimale Lücke zwischen uns und küsste mich gefühlvoll. Ich erwiderte. Seine Hand an meiner Hüfte, während die andere von meiner Wange zu meinem Nacken wanderte, um mich näher zu ihm zu ziehen. Meine eine Hand glitt an seinem Bizeps entlang, als die andere mit seinem Haaren spielte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit trennten wir uns, um Luft zu holen. Edmund legte seine Stirn auf meine. "Willst du meine Freundin sein?" "Muss ich das überhaupt noch beantworten? Natürlich." Damit küsste ich ihn erneut.

Am nächsten Tag und damit Kaspians Krönung. Es war wunderschön. Nach der Krönung gab es eine Parade und eine Feier. Diese ging bis spät in die Nacht, sodass ich nicht viel Zeit mit Edmund oder sonst irgendwem verbringen konnte.

Doch nach einer Woche und vielen einzigartigen Stunden mit Edmund wurden wir alle zusammengerufen.

Aslan, Kaspian und die Pevensies standen auf einer Erhebung, während das Narnianische Volk vor ihnen stand. Opa, Glenstorm, Trumpkin, Trüffeljäger, Riepischiep und ich standen neben Aslan. Kaspian sprach zu seinem Volk.

"Narnia gehörte Narnianern ebenso wie den Menschen. Alle Telmarer, die hier bleiben und in Frieden leben wollen, sind uns willkommen. Und diejenigen, die nicht bleiben wollen, Aslan wird euch in die Heimat euer Vorfahren zurückbringen."

"Wir haben Telmar schon vor Generationen verlassen", merkte ein Bürger an. "Wir sprechen hier nicht von Telmar. Eure Vorfahren sind Seeräuber gewesen. Piraten, die auf einer Insel gestrandet waren, dort fanden sie eine Höhle, eins dieser magischen Weltentore, durch das gelangten sie hierher. Sie stammten aus derselben Welt wie unsere Könige und Königinnen", erklärte Aslan. Die Pevensies sahen sich gegenseitig an. Aslan sprach weiter. "Zu jener Insel kann ich euch zurückbringen. Es ist ein wunderbarer Ort für jeden, der neu anfangen will."

"Ich werde gehen", meldete sich General Glozelle. "Ich werde das Angebot annehmen." Kaspian nickte ehrwürdig. Ich lächelte leicht. Glozelle trat vor zu Aslan.

"Wir ebenfalls", sagte Prunaprismia, welche Miraz Frau war. Sie hielt ihren Sohn im Arm und Lord Scythley kam ebenfalls mit ihr.

"Weil ihr als erste gesprochen habt, werdet ihr eine gute Zukunft in dieser Welt haben", sagte Aslan und pustete sanft auf die vier. Der Stamm des Baumes, der hinter den Majestäten stand, öffnete ein Tor, durch das die Vier hindurch gingen. Als sie spurlos verschwanden, staunten alle.

"Woher wissen wir, dass er uns nicht in den Tod führt?", fragte ein Mann. Riepischiep stimmte sich ein. "Sire? Falls mein Beispiel von Nutzen sein kann, werde ich unverzüglich 11 Mäuse durch das Tor führen." Aslan sah zu den Pevensies.

"Wir gehen", meinte Peter. Meine Welt blieb stehen.

Immer bei dir ( Edmund Pevensie - Narnia )Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu