Between worlds(Charlie Weasley FF)

Der Beginn einer Freundschaft

In Wellen strahlte der Schmerz in Charlies Körper aus. Er rang um sein Bewusstsein und schob sich mühsam durch die Finsternis um ihn herum. Blinzelnd öffnete er seine Augen und sah an die hohe Decke des Krankenflügels. Immer noch schlaftrunken hob er etwas seinen Kopf. Auf einem Stuhl nicht weit von seinem Krankenbett sass Chuck. Als dieser bemerkte, dass er wach war, eilte er sofort zu ihm hinüber und half ihm beim Aufsitzen.

«Bin ich froh, dass es dir gut geht» atmete Chuck erleichtert auf. «Als ich dich vom Himmel stürzen sah, habe ich mich für einen Moment echt sorgen um dich gemacht. Tu mir das nie wieder an!»

«Was ist passiert?», fragte Charlie mit krächzender Stimme. Sofort hielt Chuck ihm das Glas vom Nachtisch hin, ehe er begann ihm zu berichten.

«Diese blöden Slytherins sind passiert! Sie haben dich vom Besen geworfen. Aus sechzig Meter Höhe! Aber zum Glück war Ruby da. «Charlie verschluckte sich an seinem Wasser und musste husten. Als er sich wieder beruhigt hatte, sah er fragend zu Chuck.

«Ach ja. Jetzt weiss ich es wieder. Aber was hat Ruby damit zu tun? «

«Dieses Mädchen ist bewundernswert und beängstigend zur gleichen Zeit», sagte Chuck mit einem Ausdruck von Hochachtung auf seinem Gesicht. «Sie ist diejenige gewesen, die dich vom Tod gerettet hat! Ich habe schon gesehen, wie deine Seele dein Körper verlässt. Also, symbolisch gemeint», erklärte er sich stockend. Aber Charlie winkte ab. Er hat sich an die seltsame Sprechweise seines Freundes schon gewöhnt. In knappen Sätzen schilderte Chuck ihm, was genau geschehen ist. Immer noch etwas ungläubig starrte Charlie Löcher in die Luft. Dann sah er in das Krankenbett ihm gegenüber. Es war ihm zuerst gar nicht aufgefallen. Aber darin lag eine in Decken eingewickelte Person. Es war Ruby. Charlie nickte in ihre Richtung.

«Geht es ihr gut?», fragte er leicht besorgt. Auch Chuck drehte sich nun zu ihr.

«Ja. Es wird ihr gut gehen. Sie hat sich eine Rippe angeknackst, als sie die letzten Acht Metern vom Himmel gefallen ist. Dazu eine Platzwunde an ihrem Hinterkopf, Muskelzerrungen in beiden Armen und allgemeine körperliche Überanstrengung. Bevor sie dich gerettet hat, ist sie den ganzen Turm zuerst noch hochgeklettert. Soviel ich mitbekommen habe, hat Professor Snape sie nicht durchgelassen und sie wollte unbedingt mit Dumbledore sprechen. Aber sie hatte ihn etwas zu spät erreicht, als das er noch etwas hätte ändern können. «

Schweigend beobachteten sie, wie sich Rubys Brust langsam hob und wieder senkte. Charlie hatte da einiges zu verarbeiten. Er wäre beinahe gestorben. Und lebte nur, dank ihr. Und jetzt waren sie beide Verletzt. Er schwor sich, in Zukunft alles zu glauben was sie ihn sagte, denn sie hatte recht gehabt. Sie hatte versucht ihn zu warnen. Sie hat ihn angebettelt, ihr zu vertrauen. Und er hat es nicht getan. Er hatte sie nicht ausgelacht, wie er es versprochen hatte, aber wirklich geglaubt hat er ihr auch nicht wirklich.

In diesem Augenblick kam Madame Pomfrey herein. Als sie sah, dass er wach war, eilte sie sofort zu ihm hinüber und nahm die Werte neu.

«Also gut. Mister Blackwater, sie gehen nun in ihren Schlafsaal. Sie sollten sowieso schon seit einer Stunde zurück im Gemeinschaftsraum sein. Und gegessen haben Sie auch noch nichts. Mister Weasley, ich werde Sie über Nacht noch hierbehalten. Euer gebrochener Arm ist zwar sehr gut wieder verheilt, aber wir wollen lieber auf Nummer sicher gehen. Wenn es Ihnen Morgen besser geht, entlasse ich sie in ihren Schlafsaal. Aber auch dort werden sie noch ein paar Tage bleiben müssen, ehe Sie wieder am Unterricht teilnehmen dürfen. «

«Damit konnte Charlie leben. Chuck verabschiedete sich mürrisch von seinem besten Freund und versprach, ihm am Morgen abholen zu kommen. Grinsend winkte Charlie ihm mit seiner gesunden Hand. Er wusste ganz genau, dass Chuck dieses Versprechen nicht halten konnte. Den Chuck war immer noch ein Dauerschläfer. Würde Charlie ihn nicht wecken, wurde er gegen drei Uhr nachmittags aufstehen und um sieben Uhr wieder schlafen gehen. Alleine mit seinen Gedanken starrte Charlie auf die schlafende Ruby. Einige Zeit später, fielen ihm die Augen zu und er schlief ein.