Ein Knie traf mich heftig am Bauch ehe ich über seine Schulter zu Boden geworfen wurde. Ein Zischen entfuhr mir. Grauauge stürzte sich auf mich jedoch traf ich ihn mit gerade genug Schwung an der Schläfe sodass er bewusstlos in sich zusammensackte. Erleichtert atmete ich aus ehe ich das Blut welches aus meiner Nase strömte mit dem Ärmel abwischte und mich langsam ächzend vom steinigen Boden erhob. Nachdem ich überprüft hatte das die Patronen noch an Ort und Stelle waren, machte ich mich geschafft auf den Weg zurück zum Hotel.

Dort angekommen versuchte ich mich möglichst unauffällig zu den Aufzügen zu bewegen da ich höchst wahrscheinlich rausgeworfen worden wäre hätte mich jemand mit dem ganzen Blut im Gesicht gesehen. Hoffentlich waren die Handwerker schon fertig mit meiner Tür, denn diesen Anblick wollte ich ihnen wirklich ersparen.
Erschöpft lehnte ich mich an die kühle Wand des Fahrstuhls nachdem ich die Nummer meiner Etage gedrückt hatte.
Ich stellte mich jedoch direkt wieder kerzengerade hin, da die Wunde an meiner Schulter regelrecht brannte als stünde sie in Flammen.

Mein Blick blieb an dem Spiegel welcher gegenüber von mir angebracht worden war hängen. Meine dunklen Strähnen lugten unordentlich unter dem Beanie hervor, während sich ein ziemlich großer Bluterguss an dessen Rand meine Haut etwas aufgeplatzt war von meiner Wange bis hin zu meinem Auge zog. Grauauge hatte wirklich einen festen Schlag gehabt. Aus meiner Nase strömte noch immer Blut welches ich erneut mit dem Ärmel wegwischte als sich die Tür des Fahrstuhls öffnete und ich in den Flur zu meinem Zimmer trat.

Als ich wieder aufblickte blieb ich erschrocken stehen. Eliano welcher bis eben noch vor meiner Tür gesessen hatte erhob sich nun und kam mit einem erleichtertem Gesichtsausdruck auf mich zu, jedoch verschwand dieser schnell wieder als er mein blutverschmiertes Gesicht sah.
Überfordert stand ich wie eine Statue im Gang und konnte meinen Blick nicht von seiner Gestalt reißen. Er trug einen schwarzen Anzug welcher sich perfekt an jedes Faser seines Körpers schmiegte. Die ersten Knöpfe seines  schwarzen Hemdes waren aufgeknöpft während seine Krawatte so locker saß das ich fürchtete sie würde gleich zu Boden fallen.

„Ich- Gott sei dank bist du wieder zurück, Pigmeo." setzte er überfordert an, ehe er mich plötzlich in seine Arme zog. Während ich immer noch überrascht wie bestellt und nicht abgeholt da stand umhüllte mich seine Wärme und sein Geruch welcher mich letztendlich doch dazu verleitete meine Arme um seinen Bauch zu schlingen. Hoffentlich blieb das Blut nicht an seinem Hemd kleben.

Mein Körper fing an zu kribbeln während ich meinen Kopf an ihn lehnte und einfach nur genoss mal wieder im Arm gehalten zu werden.
„Fuck! Ich- Scheisse. Was haben sie mit dir gemacht?" fragte er entgeistert als wir uns wieder voneinander gelöst hatten und zog mir vorsichtig die Kapuze samt Beanie vom Kopf.
„Sie wollten reden-„ fing ich an und betonte das »reden« sarkastisch während ich die Tür des Zimmers mit der Karte öffnete und Eliano deutete mir zu folgen. Also hatten sie die Tür wieder reparieren können.
„- Sie haben mich gefragt warum du eine fremde schickst um Ware abzuholen und nicht selbst gekommen bist. Und naja sagen wir so das mit dem abhauen wenn mir etwas komisch vorkommt hat nicht ganz so geklappt." beendete ich meinen Satz. Er fuhr sich gestresst durch die dunklen Strähnen.

„Scheisse. Ich hätte dich nicht schicken sollen."
„Ach was, die drei liegen wahrscheinlich noch immer bewusstlos auf dem Parkplatz umher und Blondie vom Motel war auch dabei gewesen."
„Blondie vom Motel?" fragte er verwirrt während er sein Jacket auszog und über die Lehne des Sofas warf.
„Ja, der blonde Typ welcher dich mit drei anderen Schränken beim Motel abgefangen hatte." half ich ihm auf die Sprünge.
„Du meinst Rodriguez?"
Ich nickte.
„Er war auch dabei?" fragte er eher sich selbst als mich.
„Aber sie sind dir nicht gefolgt oder?"
„Nein, allesamt lagen sie bewusstlos auf dem Boden als ich gegangen bin und wenn ich eins sagen darf, sogar eine Oma mit Gehstock könnte besser kämpfen als Blondie." schnaubte ich, und wurde im nächsten Moment von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt bei welchem auf einmal Blut an meiner Hand innen Fläche klebte.
Eliano sah mich besorgt an.
„Hinsetzten." befahl er ehe er auch schon im Badezimmer verschwand. Ächzend ließ ich mich auf die Bettkante sinken.

Keine Sekunde später kehrte er mit einem Notfall Kästchen zurück und kniete sich vor mich sodass ich einmal diejenige war welche auf ihn hinabblickte. Als er seinen Blick wieder hob begegneten sich unsere Blicke und für einen Moment blieb die Zeit stehen. Grün traf auf Blau und das kribbeln in meinem Bauch entfachte wieder zum Leben. Ein kleines, unwiderstehliches schiefes Grinsen legte sich für einen kurzen Moment auf seine Lippen ehe er seine Aufmerksamkeit wieder dem Notfall Kästchen zuwandte.

„Deine Nase ist nicht gebrochen, das ist schon mal gut." Stellte Eliano fest, nachdem er die Wunde an meiner Wange verarztet hatte und nun meine Nase abtastete. Mein ganzes Gesicht kribbelte und dort wo seine warmen Finger meine Haut berührten brannte es regelrecht. Das war doch nicht mehr normal.
„Könntest-... die- dein" er unterbrach sich selbst, kniff sich in die Nasenwurzeln ehe er erneut ansetzte.
„Könntest du den Pullover ein bisschen hochziehen? Ich möchte bloß deinen Bauch anschauen weil du vorhin Blut gespuckt hast." erklärte er. Nach kurzem Zögern zog ich den Pullover so hoch das mein Bauch frei lag und Eliano augenblicklich scharf die Luft einzog. Ein Bluterguss zeichnete sich auf meiner Haut ab, jedoch überdeckte die Bläuliche Verfärbung die Narben von damals nicht.
„Fuck! Ich hätte selbst gehen sollen." fluchte er ehe er sich erneut gestresst durch die Haare fuhr und vorsichtig anfing meinen Bauch abzutasten. Heilige Mutter! Meine Haut fing direkt wieder an zu brennen.
„Tut das weh?" wollte er wissen während er einen etwas höheren Druck auf eine Stelle an meinem Bauch ausübte. Mit einem Kopfschütteln verneinte ich.

Nachdem er sich versichert hatte das ich wirklich keine Schmerzen an meinem Bauch hatte, überlegte ich ob ich ihm nochmal meine Schulter zeigen sollte, da diese immer noch pochte. Jedoch wollte ich ihm nicht noch einmal meine entstellte, verletzte Haut zeigen.
Ach, fuck it.
„Eliano-.. ich, könntest du dir meine Schulter nochmal angucken? Ich bin vorhin draufgefallen."
Überrascht sah er mich an.
„Klar." nickte er ehe ich mir den Pullover über den Kopf zog sodass mein Rücken frei lag. Ich hörte ihn erneut scharf die Luft einziehen, ehe seine warmen Finger sich daran machten das sowieso schon halb zerfledderte Pflaster von meiner Schulter zu kratzen.

 Ich hörte ihn erneut scharf die Luft einziehen, ehe seine warmen Finger sich daran machten das sowieso schon halb zerfledderte Pflaster von meiner Schulter zu kratzen

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