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"Und du bist dir sicher das sie nicht in deinem Handy war?"
Fragte mich Jean und drehte weiter an seiner Zigarette. Ich nickte und trank noch einen schluck von meinem Bier.
"Ich vertraue ihr."
Aus dem Augenwinkel erkannte ich, wie Jean misstrauisch eine Augenbrauen in die Höhe zog. Er grinste schließlich und nickte.
"Was hast du mit ihr vor?"
Verwirrt sah ich zu meiner rechten. Jean zuckte mit den Schultern und nahm sich seine kippe in den Mund und zündete diese an.

"Du willst doch irgendetwas von ihr. Ansonsten würdest du dir nicht solche Mühe machen, so kenne ich dich nicht."
Ich seufzte und mein Blick wanderte zum Boden. Wir saßen in einem verlassenen Haus. Hier sind wir immer wenn wir uns für irgendetwas verabreden. Sei es zum kiffen, rauchen oder saufen. Jean und ich sind eigentlich keine Freunde. Aber irgendwie sind wir auch befreundet. Wir sind zwar nicht total gut und tun auf beste Freunde, aber zum reden oder die drei genannten Dinge reicht es vollkommen aus. Außerdem muss er mit mir in Kontakt bleiben, da er dann in der Nähe bon hübschen Mädchen ist, meinte er mal. Wahrscheinlich ist damit Mikasa gemeint. Er steht total auf sie, doch sie steht anscheinend auf jemanden anderen.

"Ich will nichts von ihr. Sie ist nur eine Freundin-"
"Eine gute Freundin."
Verwirrt sah ich auf. Jeans Gesichtsausdruck wandelte sich ebenfalls zu einem verwirrten.
"Sie meinte richtig nervös am Telefon, das sie eine gute Freundin von dir sei."
Gab er von sich und zog an seiner Zigarette. Ich sah kurz zur Seite und musste lächeln. Warum freut mich das zu hören? Eine gute Freundin..

"Du warst auch bei ihr.. Was habt ihr gemacht?"
Langsam wurde Jean skeptisch. Die ganze Sache schien ihm sehr verdächtig. Ich schüttelte jedoch mit dem Kopf und erklärte ihm den ganzen abend.
"Aber du willst sie doch irgendwann flachlegen, oder?"
Ich lehnte mich zurück und atmete tief durch. Ich weiß es nicht. Wenn ich jetzt nein sagen würde, dann denkt Jean sich das ich in die verknallt wäre, aber das bin ich ja nicht. Ich muss irgendetwas sagen, aber ich kann es nicht verneinen.

"Mal schauen..",
"Mal schauen? Mach einfach, die bekommst du locker ins Bett. Hast du dir die mal angeschaut? Wenn du sie rumbekommst, dann geb' ich dir fünfzig."
Jean redete so trocken darüber. Ich biss mir auf die Unterlippe um ihn nicht gleich eine Runter zuziehen. Ich hasse es wenn er so über sie redet.
"Ach, und du musst diesen kleinen Typen von ihr wegbekommen. "
"Du meinst diesen zwerg? "
Jean nickte, schnipste seine Zigarette weg und stand auf. Kurz sah er auf sein Handy.
"Bin mit Marco verabredet. Denk' dran, fünfzig Tacken!"
Er verließ das alte Haus. Ich konnte seine fußschritte genau hören, da das alte Holz unter seinen Füßen laute Geräusche hinterließ.

"Mal schauen..",
Wieder holte ich meine Worte und schloss meine Augen. Niemals werde ich das machen. Sowas hat sie nicht verdient. Anfangs waren dies meine Pläne, doch jetzt kenne ich sie ein wenig besser. Ich kenne ein Teil ihres Lebens. Sie hat mir ein Teil ihrer Geschichte anvertraut. Wenn sie mir vertraut, dann darf ich es nicht mit so einer unnötigen Sache brechen. Fünfzig Euro nur, wenn ich sie ins Bett kriege.. Das kann er vergessen. Mit fünfzig Euro kann ich mir auch so eine Nutte holen, da muß sich sie nicht ausnutzen. Was ich mich immernoch frage ist, wer dieser kleine zwerg ist und warum er immer bei ihr hängt?

Ich wurde durch ein Handy klingeln aus meinen Gedanken gerissen.

Pferdefresse

Ich nahm seinen Anruf an.
"Was ist?"
Fragte ich ihn monoton und trank von meinem Bier.
"Bock her zu kommen? Marco hat sturmfrei, ein paar hübsche Mädchen werden auch noch erscheinen."
Ich konnte ihn grinsen sehen. Ich wusste das er feiern wollte. Ehrlich gesagt haben wir dies lange nicht mehr gemacht, aber auch nur, weil wir mal ausnahmsweise lernen. Unzwar für die Prüfungen. Verkavken will ich auf keinen Fall. Ich will Schule einfach nur schnell hinter mich haben.

Ich seufzte angestrengt aus.
"Wenn's sein muss. Schick mir die Adresse."
Ich legte auf und gleich danach bekam ich die Adresse geschickt. Ich hatte nicht so viel mit Amrvo zutun. Doch er scheint wirklich nett und lässig. Er ist der beste Freund von Jean, weswegen ich jetzt auch ein wenig mit ihm befreundet bin. Doch dank Jean hänge ich nicht so viel mit Marco ab da er auch immer dabei ist.

...

Ich klingelte, gleich danach wurde die Tür geöffnet. Ich war nicht gleich gekommen, davor habe ich noch ein paar Bier getrunken und war schon leicht besoffen unterwegs. Deswegen nahm ich meine Umgebung nicht richtig war. Doch ich wusste das mir die Einrichtung des Hauses bekannt vorkam.
"Jo, Jäger!"
Jean schlug mit mir ein und reichte mir eine Flasche Bier. Marco begrüßte mich normal und fragte mich wie es mir ginge. Während ich ihm antwortete lief er mit mir ins Wohnzimmer.

"Gut soweit, dir?"
Marco musste leise lachen.
"Anscheinend hast du schon alleine getrunken. Mir geht es auch gut, du weißt ja..",
Er deutete zu Jean.
".. Läuft ganz okay."
Ahnend nickte ich und ließ mich auf die Couch fallen. Ich wusste das Marco Jean mag. Er hatte es mir vor ein paar Wochen erzählt, aber auch nur mir. Er scheint mir wirklich zu vertrauen und das weiß ich zu schätzen. Ich weiß auch, dass Jean Marco mag. Aber nur freundschaftlich. Oder doch mehr? Ich weiß es nicht, der junge redet über solche Sachen mit mir nie.

"Ich Entschuldige mich schonmal im voraus, aber in mindestens zwei Stunden müsst ihr hier raus sein."
Ich nickte in Gedanken klopfte Marco neben mich. Wie ein Süßer Hund setzte er sich neben mich. Wenn noch ein wenig schüchtern. Ich hielt ihm eine kleine Tüte unter die Nase.
" Pack das Zeug ja weg, Eren! Ich will noch nichts in den knast wegen dir. "
Lachte Marco und lehnte ab.
"Guter Stoff..",
Murmelte ich vor mich her.
"Wenn du willst kannst du die Nacht bleiben, ich lasse dich so definitiv nicht alleine nachhause."
"Mach dir keine Sorgen, ich hab doch meine geile Schwester!"
Ich hielt mein Handy in die Höhe und grinste. Marco jedoch schüttelte nur lachend mit dem Kopf und dachte sich sonst was von mir.

Die zeit verging sehr schnell. Wir tranken, rauchten, lachten und redeten viel. Mit der zweit sind schon viele Leute gegangen, doch die coolsten bleiben immer zum Schluss, oder? Mikasa war mittlerweile auch hier, doch sie passte nur auf, das wir uns nicht gegenseitig überfüllten. Jean geierte die ganze Zeit auf sie, während mir es die ganze Zeit bei den Gedanken hochkam. Wir alle waren sehr angetrunken, wenn schon betrunken. Es lief leise Musik, doch ich hörte trotzdem wie die Haustür aufging. Marco unterhielt sich gerade mit Jean, er hat es wahrscheinlich nicht gehört. Auch wenn ich gerade voll war und mich morgen an nichts mehr erinnern kann, amüsiert ich mich jetzt noch ein letztes Mal Marco dabei zuzusehen wie er von seiner Familie angeschrieben wird.
Doch als ich mir eine bekannte Stimme vernahm sah ich mit großen Augen hinter mich.

"Marco!"

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Word count: 1181

𝗔𝗟𝗖𝗢𝗛𝗢𝗟 𝗙𝗥𝗘𝗘|»𝗘𝗿𝗲𝗻𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora