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"Ist es immernoch komisch?"
Verwirrt sah ich zu dem Braun-haarigen und legte meinen Kopf schief. Er saß auf der einen Seite unserer Couch und ich auf der anderen. Meine Mutter war schon im Bett und schlief schon. Natürlich sagte ich Eren das wir leise sein müssen.
"Wie meinst du das?"
"Findest du es nicht komisch, das ein Fremder auf deiner Couch sitzt?"
Formulierte er seine Frage erneut und sah weiter auf sein Handy. Darüber habe ich mir in den letzten Minuten keine Gedanken gemacht.

Anfangs fand ich es ja merkwürdig, dass er auf mich gewartet hat oder angefangen hat mit mir Gespräche zu führen, doch irgendwie habe ich mich daran gewöhnt. Er ist wirklich nett und das mag ich an ihm. Obwohl ich nichts über ihn weiß, sitzt er nun auf meiner Couch. Er hat schon irgendwie recht..

Trotzdem schüttelte ich mit dem Kopf.
"Fremd bist du für mich, ja. Aber ist es nicht normal neue Freundschaften zu schließen? Da gehört es nunmal dazu, das ein gewisser Eren nunmal auf meiner Couch sitzt und mir ebenso komische Fragen stellt."
Ich musste leise lachen, doch ich beruhigte mich schnell wieder da ich an meine Mutter dachte. Ich spürte Eren's grüne Augen auf mir verweilen. Doch er schüttelte fast unbemerkt mit dem Kopf und warf ein Kissen nach mir.
Du bist selber komisch."
Er sah wendete sich wieder seinem Smartphone zu und musste lächeln.

"Sag mal, wie Alt bist du eigentlich?"
Überrascht sah ich zu Eren, welcher weiter Fragen stellte.
"Sechzehn, und du?"
"Auch. Du gehst nicht mehr zur Schule, oder?"
Ich schüttelte mit dem Kopf und erklärte ihm, daß ich die Schule nach der neunten verlassen habe um meiner Mutter zu helfen. Er hörte mir aufmerksam zu. Eren sah so süß aus wenn er sich konzentrierte und dabei ein paar Mal leicht nickte.

"Du hast es ja mal gut.. Schule ist echt anstrengend, glaub mir."
"Ich war selber in der schule, Eren. Das eine Jahr wirst du ja wohl noch schaffen."
Lachte ich und sah auf die Uhr. Eren folgte meinem Blick und seufzte. Langsam erhob er sich und sah zu mir.
"Ich muss dann auch langsam nachhause."
Ich nickte und folgte ihm in den Flur. Er zog sich seine Schuhe an und öffnete die Haustür.

Doch bevor er verschwand, hielt er nocheinmal inne.
"Der Abend war echt schön mit Dir. Bis morgen."
"Bis morgen und pass auf dich auf."
Er wank mir nocheinmal zu ehe ich die Tür schloss und mich an diese lehnte. Ich legte meine Hände auf meine Wangen und bemerkte das diese glühten.

Ein paar Sekunden später zuckte ich zusammen als ein Handy klingelte. Schnell rannte ich ins Wohnzimmer, da ich meine Mutter nicht wecken wollte, bis ich bemerkte, dass mein Handy in meiner Hosentasche war. Ich sah auf die Couch. Ich lief zu dieser und nahm mir sein Handy zur Hand.

Pferdefresse

Stand auf dessen Display. Es war ein Anruf. Doch ehe der Anruf vorbei war, nahm ich schnell an.
"Hey, Jäger!"
Ich zuckte zusammen als ich eine männliche Stimme aus der Leitung vernahm.
"H-Hier ist nicht Eren."
Kam es kleinlaut aus mir heraus und die Person am Ende der Leitung entflih ein fragenden Geräusch.
"I-Ich bin eine.. Gute Freundin von Eren!"
Stotterte ich vor mich her und bemerkte, wie ich anfing zu zittern. Eine gute Freundin? Wie dumm bin ich eigentlich? Ich bin so ein idiot.

"Wie auch immer.. Kannst du mir Jäger geben?"
Verwirrt Sha ich ins Nichts. Jäger. Das war dann wohl sein nachname. Eren Jäger. Eren. Jäger. Erst jetzt fiel mir ein das unser Arzt ebenfalls Jäger mit nachname hieß. Ob er Eren kennt? Ein einfaches 'Hallo?' riss mich aus meinen Gedanken. Panisch sah ich um mich herum und bemerkte jetzt erst, dass Eren tatsächlich sein Handy bei mir vergessen hatte.

"A-Also.. Ehm-.. Eren hat sein H-Handy bei mir vergessen und..",
Die Wörter blieben mir im Hals stecken und mein Mund schloss sich. Ich wusste nicht wie ich das hier erklären sollte. Am Ende kommt noch etwas ganz anderes bei der ganzen Sache heraus. Der junge konnte ja auch etwas anderes erfinden und sagen das Eren bei mir war, wir vielleicht etwas miteinander hatten und dann hat er sein Handy bei mir vergessen. Doch wenn ich es ihm nichteinmal erklären kann wird er sich doch sonst was denken..

"Ist ja jetzt auch egal-",
Der junge am Telefon wurde durch ein klingeln an seiner Tür unterbrochen. Genervt stöhnte er auf und es hörte sich so an, wie als machte er sich auf den Weg zur Tür und öffnete diese.
"Mit wem Telefoniert du?"
Vernahm Ich eine leise Stimme. Sie kam mir sehr bekannt vor, doch ich konnte gerade einfach nicht klar denken.

"Mit dir selber du Spast! Hast du nicht bemerkt, dass du dein Handy irgendwo vergessen hast?"
"Klar hab ich das schon bemerkt, deswegen bin ich dich bei dir du Pferd!"
Brüllte der eine den anderen an. Jetzt wusste ich es. Eren riss das Telefon dem anderen jungen aus der Hand und seufzte.

"(VN)?"
"J-Ja?"
Eren atmete erleichtert aus und entschuldigte sich bei mir.
"S-Schon okay..",
Kam es leise aus mir heraus und ich bemerkte erneut wie sich meine Wangen erhitzten.
"Kannst du mir Emin Handy morgen geben? Ich komme morgen zu dir auf Arbeit, danke."
"Kann ich machen, ja."
"Und bitte tu' mir einen Gefallen. Schau nicht in mein Handy rein und gerade nicht auf meine Chats oder noch besser meine Galerie, danke."
Verwirrt nickte ich, doch wenige Sekunden später bemerkte ich, dass er es ja nicht sehen kann weswegen ich ihm gleich antwortete.

"M-Mache ich nicht! Keine Sorge."
Wieder hörte ich Eren ausatmen. Eine Weile war es still, doch dann vernahm ich erneut seine diesmal sanfte Stimme.
"Danke. Ich vertraue dir wirklich sehr. Bis morgen."
Kurz danach legte er auf. Langsam sank ich meinen Arm und entfernte somit sein Handy von meinem Ohr. Ich sah es mir an. Er hatte eine normale schwarze handyhülle drum. Doch als ich das Handy erneut drehte, merkte ich, wie mich sein heller startbildschirm anleuchtete. Sein Smartphone war entsperrt.

"Schau nicht in mein Handy rein und gerade nicht auf meine Chats oder noch besser meine Galerie, danke."

Seine Worte flogen durch meinen Kopf. Ist ja klar, jeder hat seine Privatsphäre. Plötzlich erschien eine neue Nachricht. Es waren bilder. Sie wurden nur klein, oben auf der leiste angezeigt. Auf dem Bildern war ein Mädchen nur in Unterwäsche zu sehen. Unter den Bildern stand ebenfalls etwas geschrieben.

"Reicht das oder brauchst du noch mehr? Achso, meine Bilder will ich auch noch haben, du weißt was ich meine."

Meine Augen weiteten sich und ich schaltete sein Handy schnell aus. Wieder sah ich ins Leere und auf meinen Körper hinterließ es eine Gänsehaut. Ich dachte Eren sei nicht so einer. Wenn ich ihn sehe muss ich immer an diese nachicht denken. Ich kann nie wieder normal in seiner Gegenwart sein ohne zu wissen, was er mit anderen Mädchen schreibt. Ja, Mädchen. Vielleicht sind es ja mehrere die Bilder von sich selber schicken und sich Eren darauf aufgeilt-
Ich höre lieber auf über sowas nachzudenken. Ich musste mit den Augen Rollen, nahm mir sein Handy und legte es auf die Küchenzeile. So würde ich es morgen gleich mit zur Arbeit nehmen und nicht vergessen.

...

"Hättest du morgen schon etwas vor?"
Ich sah zu meiner rechten. Levi lehnte da an der Theke und sah geradeaus. Ich zuckte mit den Schultern.
"Weiß nicht. Aber ich glaub schon, warum?"
"Nur so.. Hättest du lust dich mit mir zu treffen?"
Ich hielt inne und sah bedrückt auf meine Hände, in welchen ich gerade einen Becher hielt. Leicht nickte ich.
"Ist irgendetwas?"
Fragte mich Levi. Ich fiel aus meiner starre und sah Lächelnd zu ihm. Doch meine Hände zitterten stark. Levi bemerkte dies und atmete tief aus. Er beließ es dabei und fragte nicht weiter nach.

"Kann ich mein Handy haben?"
Ich fuhr stark zusammen als ich eine tiefe Stimme vernahm. Ich sah auf und blickte direkt in Grüne Augen. Verlegen nickte ich schnell und übergab ihm sein Smartphone.
"Danke",
Gab er leise von sich und sah sich sein Handy an.
"Keine Sorge.. Ich habe nichts damit gemacht."
Ich schluckte und musst emich an die Nachricht von gestern errinern.
"Mit wem habe ich gestern eigentlich Telefoniert?"
Fragte ich schnell um das Thema zu wechseln. Während Eren sein Handy wegpackte antwortete er mir.

"Ach, das war nur Jean. Du brauchst keine Angst vor ihm zu haben."
"Das habe ich niemals gesagt! Außerdem habe ich weder vor dir, noch Jean Angst..",
Murmelte ich vor mich her und merkte, wie Levi zu uns sah. Ich hatte manchmal echt Angst vor seinen blicken und er hasste es mich mit anderen Jungs zu sehen.

"Du kannst ja jetzt wieder gehen..",
Ich Strich mir eine haarsträhne hinter mein Ohr und deutete schließlich auf die Tür. Eren schüttelte amüsiert mit dem Kopf.
"Wenn du mich unbedingt loswerden willst."
"Das habe ich auch nie gesagt!"
"Direkt nicht, aber indirekt.
"Idiot!"

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Wörter: 1497

𝗔𝗟𝗖𝗢𝗛𝗢𝗟 𝗙𝗥𝗘𝗘|»𝗘𝗿𝗲𝗻𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Where stories live. Discover now