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Ein leises Rauschen war zu vernehmen. Dann wieder eiserne Stille. Langsam öffnete Jungkook die Augen und sah sich um. Um ihn herum befand sich absolut nichts. Alles um ihn herum war schwarz und er konnte nicht erkennen, wo oben oder unten war.
War dies seine Strafe, weil er seine Zeit ausgelöscht hatte. Musste er nun für immer hier bleiben? Er fing an zu weinen. Diese Strafe hatte er wohl verdient, aber dafür hatte er Taehyung das Leben gerettet. Er stand auf und lief Ziellos umher. Es schien fast so, als wäre er blind, so dunkel war es an diesem Ort. Er rief nach Hilfe, doch es kam keine Antwort. Und es gab kein Anzeichen von Leben.
Dann gab er auf und blieb stehen. Nun wünschte er sich, er hätte sich ganz aufgelöst, statt hier zu landen. Er begann zu weinen und zu schluchzen. Er rief verzweifelt nach irgendjemanden. Nach Jimin, nach Taehyung, ja sogar nach diesem komischen Seokjin, der ihn in die Vergangenheit geschickt hatte. Er bekam Angst. Würde er hier elendig verenden? Einsam und ohne Essen und trinken?

»Bitte…ist hier…irgendjemand?«, flüsterte er am Ende nur noch und kauerte sich auf dem Boden zusammen.
Doch es schien, als würde ihm niemand zur Hilfe kommen. Er steckte hier fest. Im ewigen nichts. Wie lange war er bereits hier? Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren.

»Ohje ein kleines Häufchen Elend. Dir scheint die Einsamkeit nicht sonderlich zu bekommen oder?«, hörte er ganz plötzlich eine ihm bekannte Stimme sagen und er richtete sich sofort auf. Und offensichtlich wurden seine Gebete erhört. Seokjin stand in voller Pracht vor ihm und grinste ihn an. Auch wenn Jungkook ihn komisch fand, so froh war er darüber ihn auch zu sehen.
Er sprang dem Älteren an den Hals und lachte. Ja er war glücklich ihn zu sehen.

»Nur mal langsam mit den Jungen Pferden. Ich bin nicht dein Freund Kleiner. Du steckst hier im sogenannten Nichts fest. Und das schon seit ein paar tausend Jahren. Aber du scheinst dich wieder manifestiert zu haben, also…kann ich dich in eine…andere Realität bringen, wenn du das möchtest. Sozusagen die Zukunft, die du dank deines Zeitsprunges geschaffen hast.«, hörte er Jin sagen und Jungkook ließ diesen sofort wieder los. Er war hier bereits seit tausenden von Jahren? Kurz musste er die Information sacken lassen. Er hatte also tatsächlich die Zukunft verändert. Doch er wusste nicht so recht. Würde er sich dort überhaupt zurecht finden? Würde er dort Taehyung überhaupt wiedersehen? Oder Jimin? Was wenn er ganz alleine war? Und doch wollte er wissen, was das für eine Zukunft war. Wollte wissen, wie sich alles verändert hatte. Er nickte. Er würde es riskieren in der Hoffnung seine Freunde, seine Familie und Taehyung irgendwie wiederzusehen.

»Vergiss nicht, nichts ist so, wie du es kennst. Alles ist anders.«, warnte Seokjin ihn noch einmal vor, ehe er mit den Fingern schnipste, um Jungkook von diesem Ort in seine neue Realität zu schicken.
Jungkook schloss die Augen und atmete tief durch. Ja er hatte etwas Angst, aber das war schon okay oder?
Ein komisches Gefühl im Magen überkam ihm, dann hörte es plötzlich auf. Dann öffnete er die Augen. Er wachte in einem für ihn fremden Ort auf. Es schien sein Zimmer zu sein. Alles war fremd und doch sah er sich neugierig um. Er sah viele Blumen und ein Foto. Um genau zu sein ein Foto seiner Eltern. Sofort rannte er aus dem Zimmer und als er seine Mutter und seinen Vater sah, brach er in Tränen aus. Er warf sich in ihre Arme, auch wenn diese wohl keine Ahnung hatten, was los war.

»Hattest du einen schlimmen Traum?«, wollte seine Mutter wissen und er sah seine Mutter kurz an, ehe er den Kopf schüttelte. Jetzt war alles wieder gut.

»Nein…mir geht es gut.«, meinte er fröhlich und setzte sich an den Tisch.

»Schön gehört, ein Junge ist in das Geisterhaus am Stadtrand gezogen. Dass der Junge sich das Traut. Immerhin ist da vor vielen Jahren ein Mord passiert.«, meinte sein Vater zu seiner Mutter und Jungkook horchte auf. Er hatte noch nie von einem Geisterhaus gehört. Es musste also wirklich eine andere Realität sein. Sein Blick fiel nach draußen. Offensichtlich hatten seine Eltern einen Blumenladen eröffnet. Wenig später läutete eine Ladenglocke und Jungkook sah nach, ob es Kundschaft war.
Zuerst konnte er dessen Gesicht nicht erkennen, doch dann riss Jungkook sind Augen auf.

»Hallo, ich möchte gerne ein paar Blumen kaufen.«, meinte der Junge lächelnd und Jungkook begann zu lächeln. Hier würde er sich sicherlich zuhause fühlen, auch wenn es nicht seine Gewohnte Realität war.

»Natürlich, welche möchtest du denn Taehyung?«

[Taekook] King ✔Where stories live. Discover now