➷ 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝟑 : 𝐫𝐚𝐢𝐧𝐲 𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭𝐬

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"Sana, Mina, Yuna, kommt wieder rein!" hörte man eine weibliche Stimme über den Innenhof hallen. Der Ruf wurde von vielen kleinen Platschern des gerade aufgezogenen Regens verdeckt. In der Ferne konnte man das fröhliche Lachen von wahrscheinlich drei kleinen Mädchen ausmachen. Anstatt, dass die Stimmen sich aber näherten, entfernten sie sich immer weiter. Man bekam mit, wie die Frau von vorhin seufzte, ihren Regenmantel griff, und sich dann in den nun strömenden Regen begab.
Yeri verfluchte sich selber dafür nicht ein festes Schuhwerk mitgenommen zu haben, aber umdrehen würde bedeuten, dass sie noch länger durch den Regen laufen müsste. Warum konnten ihre Geschwister auch nicht einmal auf sie hören? Mama würde sie bestimmt zu Hause wieder für Schuldig ernennen, wenn sich eine der drei eine Erkältung holen würde.

Der Regen wurde immer dichter und die Pfützen immer tiefer. Mina hielt an und prompt liefen Sana und Yuna gegen sie. Wieder fingen sie an schallend zu lachen. Mina liebte Regen, genauso wie ihre Schwestern, Yeri ausgenommen. Yeri hasste Regen über alles. Besorgt schaute sich Mina um. Es war zwar erst witzig gewesen vor ihrer großen Schwester wegzurennen, aber sie konnte Yeri nirgends ausmachen. Sie schaute zu Sana und Yuna, die noch immer in einer der großen Pfützen rumsprangen und sich anscheinend keine Sorgen machten. Vielleicht waren sie auch zu jung dafür.

Wo waren die drei nur abgeblieben? Warum konnten sie nicht einmal auf sie hören? Wütend stapfte sie durch die immer tiefer werdenden Pfützen. Durch den Regen hatte sie schon ganz den Orientierungssinn verloren, auch wenn sie generell nie gut darin war. Ihre Klamotten waren mittlerweile bis auf die letze Faser durchgenässt und würden wahrscheinlich nicht mehr als Klamotten durchgehen. Yeri wollte gerade aufgeben, als sie auf einmal eine schreckliche und leere Schwärze umgab. Sie schrie auf.

Erschrocken drehte sich Mina um. Auch Sana und Yuna hatten aufgehört wie wild in der Pfütze rum zu springen. Nun schauten sich alle drei abwechselnd erschrocken in die Augen. Mina konnte diesen Schrei unter Millionen erkennen. Es war Yeri.

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Mal wieder ein neuer One Shot. Dieser ist mir einfach beim Schreiben eingefallen. Keine Ahnung warum meine letzten zwei One Shots eher traurig waren, aber ich kann Emotionen so besser vermitteln. Auch dieses Mal hoffe ich natürlich, dass er euch gefallen hat.

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lovely one shotsWhere stories live. Discover now