Ich biege rechts in eine Gasse hinein und spüre wie meine Beine bereits zu zittern beginnen. Heute wollen sie mich wohl um jeden Preis. Gerade als ich durch die Gasse auf die andere Seite möchte, kommt mir Adriano Demiro zuvor. Einer der Jungs.

„Jetzt haben wir dich Bebezinha" knurrt er zufrieden.

Sofort drehe ich mich um und erblicke am anderen Ende den nächstem Vollidioten. Marion Mesarati.

„Jetzt ist es endlich vorbei." knurrt er als nächstes.

Wie angewurzelt bleibe ich stehen und überlege meinen nächsten Schritt. Aufgeben würde ich niemals. Dafür habe ich zu sehr gekämpft. Genauso ist es nicht meine Art einfach aufzugeben. Es gibt immer einen Weg aus der Scheiße zu kommen. Immer.

„Das werden wir ja gleich sehen ihr Penner." fluche ich wütend.

Schweiß läuft mir über die Stirn, während ich total außer Atem durch die Hintertür eines italienischen Restaurants laufe. Die Kellner und Köche halten für eine Sekunde inne und starren mich nur verblüfft an.

„Entschuldigung. Muss da durch! Ups!"

Ich quetsche mich durch die ganzen Menschen und haue dabei fast ein ganzes Tablett voller Empanadas um.

Jetzt hab ich aber Hunger. Sehnsüchtig sehe ich diesem leckeren Keksteig hinterher und spüre wie mein Magen knurrt. Keine Zeit.
Sobald die Tür aufgerissen wird und ich Adriano auf mich zu laufen sehe, laufe ich direkt weiter. Im Restaurant drinnen sehen mich alle wieder an, weshalb ich fast schon schüchtern grinse.

„ALANA BLEIB STEHEN!" wird mir hinter her gebrüllt, weshalb ich einen Gang zu lege.

„Halt die Klappe ADRIANO!" Setze ich noch dazu. Ich muss meinen Senf nämlich immer dazu geben!

Ich knalle die Tür auf und renne direkt auf die blebte Straße von Portimão. Ich drehe mich hastig um, als ein Auto fast in mich rein fährt. Meine Hände krachen auf die heiße Motorhaube, weshalb ich schmerzerfüllt aufschreie.

„Aua du Bastard!" brülle ich wütend.

„Pass auf wo du hinläufst du gottverdammte-„
weiter höre ich nicht zu, weil Marion um die Ecke gelaufen kommt und das fast schon grinsend.

„Fickt euch beide!" fluche ich noch bevor ich weiter renne.

„Aus dem Weg!" brülle ich sofort den nächsten Mann an. Sehen die Menschen denn nicht wie eilig ich es habe?

Puta merda" zische ich wütend.

Ich laufe in die nächste Gasse und knalle gegen eine harte Brust. Meine langen Haare wirbeln herum und ich stöhne genervt auf. Sobald ich in diese Augen sehe, bleibt das erste mal mein Herz so richtig stehen. Sofort halte ich die Luft an und verliere mich in diesem gottverdammten Königsblau, welches ich nur zu gut kenne.

„Leontes" spreche ich seinen Namen wie ein Fluch aus.

„Alana." seine tiefe Stimme fällt in meinen Magen. Nur er und seine Freunde sprechen mich mit meinem richtigen Namen an. Sonst kennt mich jeder nur mit meinem gefälschten Namen. Außer Sie.

PORTE CALOWhere stories live. Discover now