11- Maskenball

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Heute ist es soweit

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Heute ist es soweit. Heute werden Steph und ich uns zu diesem Maskenball begeben. Was ich genau davon halten soll, weiß ich selber noch nicht ganz. Ich habe gehofft, dass ich bald schnell abschließen werde, doch nachdem ich seine Stimme vor kurzem am anderen Ende des Hörers gehört habe, bin ich durch den Wind. Es ist nun umso schwerer eine klare Entscheidung zu treffen, zumal meine Entscheidung war, Nathaniel weitestgehend aus meinem Kopf zu verbannen.
Immer habe ich dieses riesen große Pech und werde von dem Engelchen und Teufelchen auf meinen Schultern begleitet.

Wenn ich jedoch über diesen dunklen Schatten springen kann, dann werden Dinge passieren, die das Gefühl von Erleichterung in mir auslösen werden.
Ich werde an meinen Weg nicht zweifeln und ich werde an meine Ziele kommen.
Mein Herz und meine Seele werden ruhig sein, meine Gedanken positiv und ich werde seit langem wieder vollkommen sein.

Bevor dies jedoch geschieht, muss dieser Tag, sowie diese Nacht beendet werden. Ich hoffe doch, dass dieser Abend ein positives Ende nehmen wird.
Was wird auf mich zukommen?

,,Zerbrichst du dir schon wieder dein hübsches Köpfchen?", fragt mich meine neue Mitbewohnerin liebevoll.
Diese Frage hätte sie sich ersparen können, denn die Antwort weiß sie ganz genau.
Die Frage ist eher, wie kann ich es schaffen, mir meinen Kopf nicht zu zerbrechen?
,,Komm! Wir machen uns jetzt fertig."
,,Aber wir haben noch knappe drei Stunden Zeit, Steph!"
,,Es wird nicht diskutiert! Du musst hübsch aussehen", argumentiert sie.

,,Aber ich möchte mich für niemanden hübsch machen. Ich möchte nur für eine Person hübsch und schön sein. Nur von einer Person angeschaut werden, mit diesen einen besonderen Blick", schmolle ich wieder rum.
,,Och Mäuschen... So wird das nie was."
,,Es ist nicht deine Aufgabe, mich zu reparieren. Deine Aufgabe ist es, an meiner Seite zu sein, während ich mich selbst wieder aufbaue."

Kritisch schaut sie mich an, nimmt meine Hand und zieht mich ohne Vorwarnung auf die Beine.
Meine Motivation liegt gleich null und nur der Gedanke an dem Ort zu sein, an dem ich Nathaniel das erste mal sah, verpasst mir eine Gänsehaut.

,,Fangen wir damit an, dass du erstmal unter die Dusche gehst. Hop Hop!", fordert sie mich auf und am liebsten möchte ich protestieren, aber andererseits möchte ich Steph nicht verärgern.
Somit schnappe ich mir frische Unterwäsche und verschwinde ins Bad.
Kennt ihr das? Eigentlich habt ihr keine Lust duschen zu gehen, doch sobald das warme Wasser eure Haut berührt, wollt ihr nicht mehr raus und schimmelt in der Dusche vor euch hin?
So ergeht es mir grade.
Dieses schöne warme Wasser umhüllt meinen Körper mit Wärme. Es hört sich vielleicht absurd an, aber immer wieder benutze ich das Duschgel von Nathaniel, damit ich seinen Duft immer riechen kann und ihn mir bildlich vorstellen kann.
Wie er lächelt und mich anschaut...
Doch heute muss es mal ausbleiben, schließlich sollte ich nicht nach Mann riechen oder vielleicht doch?

Was ein Quatsch ich mir wieder ausmale...

Zusammen mit Stephanie ziehen wir uns an und machen uns schick.
Während Steph ein schlechtes Kleid trägt, welches ausschließlich aus der Farbe marineblau besteht, trage ich ein in beige gehaltenes Kleid, welches ab unter der Brust locker runter fällt.
An sich sieht es echt schön aus, aber für mich persönlich etwas zu gewagt.
Überall sind feine Ketten als auch Steine angebracht, welche um die Wette funkeln, genauso wie meine in hellbraun geschminkten Augen. An sich, ist das Make-up sehr schön, doch leider sind in dem Lidschatten Glitzerpigmente enthalten. Ich stehe nicht so auf das ganze bling-bling.

Nicht ganz zufrieden mit mir selbst, betrachte ich mich im großen Spiegel vor mir, während Stephanie mich von hinten mit einem fetten Grinsen im Gesicht betrachtet ,,Ich weiß nicht so ganz...", grübele ich weiter und zwischen meinen Augenbrauen bilden sich Falten. Langsam kommt sie auf mich zugelaufen und stellt eine Gegenfrage ,,Was weißt du nicht? Das du eine wunderschöne Frau bist und einfach nur hot aussiehst?", sagt sie kichernd.

,,Wow, ich fühle mich so geschmeichelt. Immerhin sieht man unter diesem Kleid nicht meinen dicken Bauch", gebe ich ironisch von mir.
Leicht streichele ich meinen Bauch entlang und starre die kleine Wölbung an meinem Unterleib an. Wer hätte gedacht, dass mein Leben so dermaßen mies verlaufen wird? Niemand. Nicht mal ich selbst. Ich glaube, ich sollte anfangen diese negativen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, so depressiv und schlecht gelaunt ich mich auch anhöre und sofern es auch die Wahrheit ist. Es wird mir auf Dauer nicht gut tun.

,,Nun hör auf rum zu schmollen, sondern lächele! Es wird ein toller Abend, das verspreche ich dir, Yana!", versucht sie mich aufzuheitern. Mit Mühe hebe ich meine Mundwinkel an und versuche das leichte Lächeln bis in meine Augen zu befördern, jedoch ohne Erfolg. Stephanie atmet schwer und laut aus, da sie langsam den Geist aufgibt. Ich kann es ihr nicht verübeln, denn sie gibt ihr bestes und ich mache es ihr nur schwerer, aber dies soll sich ab jetzt ändern! Ich werde diesen Abend endlich abschließen und mein Leben auf die Kette bekommen, es muss besser werden. Nur so kann ich wieder zu mir finden. 

Langsam drehe ich mich um und laufe in Richtung des Wohnzimmers. Schon fertig vorbereitet steht Steph im Flur und wartet drauf, dass wir endlich gehen können ,,Hast du es jetzt endlich? Wir kommen noch zu spät zur Eröffnung!", ruft sie mir ungeduldig zu ,,Ja, hab dich nicht so. Wir werden schon rechtzeitig da sein, vor allem bei deinem Fahrstil.", ziehe ich sie damit auf, woraufhin sie leise wohlwissend lacht.

,,Da hast du allerdings recht", gesteht sie ,,Na hoffentlich sterbe ich nicht bei einer deiner Fahrten", witzele ich rum. Wir verlassen das Haus und eine Gänsehaut zieht über meinen kompletten Körper. Die Temperaturen sind enorm gesunken und der kalte Wind macht es nicht besser. Ich beeile mich zum Wagen und warte sehnsüchtig darauf das Steph das Auto entriegelt, um mich schnellstmöglich rein setzen zu können. Kaum habe ich einen Gedanken daran verschwendet, ertönt das erwartete Geräusch, welches mein Kommando gibt. So schnell ich kann reiße ich die Autotür auf der Beifahrerseite auf, schmeiße mich auf den sitz und hinterher die Tür zurück ins Schloss. Als Steph einsteigt und die Tür zu fällt, schaut sie mich mit einem dein-ernst-Blick an ,,was denn? Mir ist kalt, dir etwa nicht?, frage ich nach und alles was von ihrer Seite kommt, ist ein minimales Kopfschütteln. 

Der Motor heult auf und sie gibt direkt Gas.  Es ist sehr ruhig im Gegensatz zu den anderen Fahrten. Steph hört normalerweise immer Musik , doch dieses mal nicht. Ich finde es nicht schlimm, dass sie keine Musik hört doch die Stille tut mir im Moment ganz gut. Lichter der Straßen ziehen an uns vorbei, dabei verblasst alles um mich herum. Es gibt nur mich und die an mir vorbeiziehenden Autos, Häuser, Fußgänger und Lichter der Nacht. 

Wir sind schon einige Zeit am fahren und plötzlich sehe ich es. Das märchenhafte Gebäude erscheint und wie letztes Jahr ist der Parkplatz überfüllt von teuren, aber auch von weniger teuren Autos. Menschen die geheimnisvoll wirken, elegant oder schlicht gekleidet sind. Die einen mehr und die anderen weniger.

Mit weichen Knien steige ich aus dem Auto, wobei mein Blick am Gebäude kleben bleibt. Unsicher schaue ich zu meiner Mitbewohnerin, welche strahlend um sich schaut, was ich ihr natürlich nicht übel nehmen kann. Mit zitternder Stimme beginne ich zu sprechen ,,Wollen wir?"

Somit betreten wir zusammen in das riesige Haus, mit der Hoffnung, dass alles gut laufen wird....

Somit betreten wir zusammen in das riesige Haus, mit der Hoffnung, dass alles gut laufen wird

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Time-my last love Band IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt