04- positiv

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Stop expecting loyality from people who can't even give you honest

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Zusammen sitzen wir am Tisch und schauen uns abwartend an. Keiner sagt etwas, nur die tickende Uhr im Hintergrund ist zu hören.
,,Was ist jetzt Phase?", fragt Jace und wedelt mit seinen Händen rum.
,,Ich sag es jetzt kurz und knapp, möchte ich meinen Bruder haben."

,,Das geht nicht.", sagt Jace ohne Emotionen und schaut abwechselnd zwischen Alarik und mir her.
,,Wieso nicht?", frage ich nach und er zuckt mit seinen Schultern.
,,Was mein Vater sagt, muss ich nachgehen. Ich kann mich nicht gegen ihn stellen."
Unglaubwürdig schaue ich ihn an.
Das kann nicht sein ernst sein...
,,Du bist so ein Feigling, Jace! Wie kannst du immernoch so einem Vater hinterher laufen, wie ein Kleinkind? Du bist ein Erwachsener Mann, der eigentlich auf seinen eigenen Beinen stehen sollte und was machst du? Du bist nicht sein Diener! Was hast du davon, dass Nathaniel festgehalten wird? Hast du irgendwas? Du hast nur ein Teil der Firma und das wars, aber natürlich ist dir das wichtiger als meine Gefühle und das Wohlergehen eines Mannes, der dir nie etwas getan hat."
Frustriert schaue ich ihn an und schüttel meinen Kopf.
Der Abstand zwischen uns vergrößert sich immer mehr und am liebsten würde ich einfach abhauen.
Weit weg, von jedem.
Kein Hector, kein Alarik...kein Jace.
Keine Erinnerungen die mich Tag ein und aus Plagen.
Ich möchte frei sein, weit weg von all der negativen Atmosphäre und doch weiß ich, dass mich dieses frei sein nicht weit bringen wird.
Manchmal ist dieses erdrückende Gefühl schlimmer als Einsamkeit.
Ich fühle mich unerwünscht bei Alarik. Selbst bei Hector erkenne ich die Enttäuschung, aber was hätte ich tun sollen.

Sicherlich hätte ich Nathaniel nie kennengelernt.

Nathe...

Nathaniel ist viel mehr für mich, als nur ein Kapitel im Leben, das weiß ich. Zusammen hätten wir ein ganzes Buch sein können, doch leider ist das Schicksal nicht mit uns.
Ist das überhaupt Schicksal? Kann man es so nennen?
Es war alles geplant, von Anfang bis zum Ende.

Er meinte mal zu mir: ,,Wenn man Enttäuscht wird, wird man bekanntlich stärker, doch im Grunde wird man nur kälter und kälter."
Ich verstehe seine Worte. Jetzt, wo alles vorbei ist und ich selber weiß, was es heißt, so zu fühlen.
Es hätte mich nichts gekostet ehrlich zu sein und dabei wären einige Probleme gar nicht erst entstanden.

Wieso machen wir uns das Leben so schwer? Sind wirklich wir selbst immer schuld oder nicht?

Ich möchte aufstehen und das Wohnzimmer verlassen als mich Jace aufhalten möchte.
,,Warte! Das war nicht so gemeint, aber du kennst meinen Vater.", versucht er sich zu rechtfertigen.
,,Du bist du, Jace! Wieso versuchst du alles mit deinem Vater zu begründen. Dein Vater, dein Vater, dein Vater! Hast du mal drüber nachgedacht was du möchtest? Über mögliche Auswirkungen? Nein, das hast du nicht. Du heuchelst ihm hinterher und dabei währst du ohne Pablo besser dran."
Meine Wut und meine Auffassung spreche ich deutlich heraus.
Aufgewühlt stehe ich hier, während Alarik zurückgelehnt auf der Couch sitzt und zwischen uns hin und her schaut.
Schlussendlich meldet auch er sich zu Wort, doch seine Frage war mehr als unnötig.
,,Dürfte ich fragen, was zwischen euch läuft?"
,,Nichts!"
Mein Kopf dröhnt vor lauter Aufregung, weswegen ich mir meinen Kopf halte.

Time-my last love Band IIWhere stories live. Discover now