06- Überraschung

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Lebe mit deinem Herzen, nicht mit unsicheren Gedanken

Lebe mit deinem Herzen, nicht mit unsicheren Gedanken

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Hunger. Unendlicher Hunger, welcher mich nur noch schmerz spüren lässt. Wie es wohl meinem Mariquita geht? Kommt sie ohne mich aus? Dieser dreckige Bastard! Wenn ich ihn nur in die Finger bekomme, dann kann er was erleben. Ich habe gesehen, wie grob er mit Yana umgeht und das gefällt mir ganz und gar nicht. 

Sie war von Anfang an bis zum Ende mein und das wird auch so bleiben. Ihre sonst so süß bitteren Tränen wurden in letzter Zeit immer mehr und die Gründe weiß ich bis jetzt immer noch nicht. Doch die Frage ist: Will ich das? Will ich wissen wie es ihr geht, wohl wissend, dass es ihr schlecht geht? Nein, das möchte ich ganz gewiss nicht.

Die große Tür springt auf und ein desinteressierter Jace kommt herein, in seinen Händen ein Teller, voller Essen. Was genau diese runde Platte aus Porzellan schmückt, ist mir noch unbekannt.  Auch wenn ich nicht weiß, was sich auf diesem Teller für eine Kostbarkeit befindet, riecht es herrlich und meine Sinne beglücken sich dabei, diesen Moment und diesen Duft auskosten zu dürfen. ,,Hallo, Kumpel!", begrüßt er mich mit einem neutralen Blick. Ich würde nicht Nathaniel heißen, würde ich ihn nicht ignorieren, wie sonst bekanntlich auch. ,,Was ist? Hat das Essen dir die Sprache verschlagen? Es wurde extra von mir gekocht, aus Liebe und selbstverständlich mit Liebe." Seine Worte sind natürlich aus haufenweise Lüge gebaut, wie ein Haufen voller Scheiße. Ach warte mal, genau das ist er ja! Mein inneres Ich lacht über meinen zu guten Gedankengang, welchen Jace dazu verleitet sein Lachen aus dem Gesicht zu verlieren. 

,,Was lachst du? Machst du dich über meine nette Geste lustig? Falls ja, dann sollte dir bewusst sein, dass das der Weg einem Stück Normalität, hätte sein können." 

,,Nein, das war nicht so gemeint, ich habe mich lediglich über deine Mühe gefreut, das ist alles.", lüge ich. Seine Blicke sind prüfend und langsam nickt er. Jace stellt den Teller auf dem kalten Boden an, nur um sich an meine Beine zu begeben, um die lästigen und schweren Ketten von meinen Füßen zu lösen. 

Ein kleines Stück von Freiheit und Hoffnung macht sich in mir breit. Irgendwas geht in ihm vor, denn normalerweise würde er diesen Schritt nicht wagen. Überrascht und dennoch unsicher schaue ich ihn an, in der Hoffnung etwas in seinen Augen lesen zu können. ,,Was wird das? Ein Test, ob ich nicht zufälligerweise abhaue?", frage ich mit einem hauch von Ironie. Seine Augen, welche die eines Lügners und Verräters widerspiegeln, schauen mich an. 

,,Könnte sein. Es könnte aber auch sein, dass ich deine Fesseln löse, um dir die Möglichkeit zu verschaffen, essen zu können. Auf dem Boden, ohne Schmerzen hört sich doch gut an." Recht hat er, keine Frage, aber da steckt mehr als nur diese Plötzliche Interesse. Starr schaue ich ihn an und die Nervosität ist ihm dick ins Gesicht geschrieben. 

,,Du weißt, dass ich dir immer noch nicht traue. Was soll das werden?" ,,Ich weiß, Nathaniel, aber man darf doch wohl so nett und freundlich bleiben und Essen ausgeben?", fragt er selbsterklärend. ,,Tatsächlich darfst du das. Wie geht es ihr?", frage ich mit nachdenklicher Stimme. 

Time-my last love Band IIOù les histoires vivent. Découvrez maintenant