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Der nächste Tag hat begonnen. Ares hat wirklich keine Lust zur Schule zu gehen. Doch er ist sich bewusst, dass er muss. Vater ist Gestern sehr spät nach Hause gekommen. Er hat die Haustüre gehört als er noch am weinen war. Daher hat er beschlossen heute zu Fuß zur Schule zugehen. So kann Vater ein bisschen länger Zuhause bleiben.

Am liebsten würde er mit Anastasia gehen, aber die wurde von ihrem Schulbus bereits abgeholt. Also geht er allein. Kurz überlegt er, ob er seine Kopfhörer mitnehmen soll, entscheidet sich dann aber dagegen, weil er keine Lust hat die Treppen hoch zu gehen und sie aus seinem Zimmer zu holen.

Während seines Schulweges hoffte er sich mental auf die Schule vorbereiten zu können. Dieser Plan wird jedoch nichts. Denn eine ihm all zu bekannte Pinkhaarige läuft keine fünf Meter vor ihm. Er weitet seine Augen. Es gibt zwei Optionen. Entweder verschnellert er sich selber und sprintet so schnell weg von ihr(dann wird sie aber realisieren, dass er da ist und so schnell wie möglich zur Schule zukommen, um ihn zu nerven) oder er läuft hinter ihr her und hofft, dass sie ihn nicht bemerkt.

Ares schüttelt seinen Kopf. Beide Pläne sind schlecht. Es gibt immer einen Plan an dem man zunächst nicht denkt. Denk nach, Ares, denk nach.

Und er hat eine Idee. Er bleibt kurz stehen. Dann verschnellert er nur seine Beine, der ganze Körper wäre nicht nötig, und sprintet zurück in die Richtung seines Hauses. Bloß bleibt er nicht stehen. Er läuft weiter. Er rennt einen großen Bogen um die Stadt bis er vor seinem Klassenraum stehen bleibt. Seine Beine fühlen sich etwas steif an. Daher schüttelt er einmal sein linkes Bein, einmal sein rechtes Bein und öffnet dann die Klassentür. Wie zu erwarten ist er heute der Erste. In den Fluren waren auch schon kaum Schüler.

Also schließt er die Tür hinter sich und geht zu seinem Sitzplatz. Er legt seine Schultasche ab und blickt sich um. Gestern hat er sich jede Ecke im Klassenraum angeguckt während er sitzen geblieben ist. Nun ist die perfekte Gelegenheit dies vom nahen zu tun. Also geht er ein wenig herum.

Gleichzeitig streckt er seine Gelenke ein wenig. Irgendwie hat er einen riesigen Energieschub durch seinen Lauf am Morgen bekommen. Vielleicht sollte er dies öfter tun.

Und so vergingen die Schultage der ersten Woche. Er hat sich dazu entschieden Morgens zur Schule zu laufen. So ist er weder eine Last für seinen Vater, noch ist er viel zu früh im Klassenraum. Und gleichzeitig bekommt er Energie. Sein Körper scheint sich auch daran zu gewöhnen.

Mittlerweile ist er immer der Letzte aus seiner Klasse, der die Schule betritt. Doch zu stören scheint es niemanden, denn wirklich Freunde hat er wohl immer noch nicht machen können. Es existiert irgendwie eine Art Barriere zwischen ihm und den anderen. Neben ihm sitzt ein Junge mit zwei verschiedenen Haarfarben. Soweit er es richtig verstanden hat, kann der Junge Eis aus seiner linken Körperhälfte ausstoßen. Er hat bis jetzt auch keine Freunde gemacht. Daher ist Ares noch ein wenig beruhigt.



Heute hat Eraserhead von einem Rettungstraining erzählt. Die USJ- steht kurz für The Unfreseen Simulation Joint- befindet sich außerhalb des Schulgeländes. Sie ist so weit weg, dass die Schüler, der 1-A eine halbe Stunde mit dem Bus fahren müssen.

„Da einige Schüler Hilfsmittel in ihren Kostümen haben, könnt ihr selber entscheiden eure Kostüme anzuziehen, oder eure Sportsachen zutragen." Und so entfernt sich die Klasse von ihrem Klassenlehrer und geht in die Umkleidekabine.

Ares weiss, dass es für ihn am besten wäre sein Heldenkostüm anzuziehen. Es ist nicht so, dass sein Quirk irgendwie unterstützt wird. Nein, es liegt einfach daran, dass das Kostüm... speziell ist und er sich definitiv noch daran gewöhnen muss. Also entscheidet er den Koffer mit der Nummer 2 mitzunehmen. Er lächelt. Er freut sich auf das Rettungstraining, denn Rettung ist eines der wichtigsten Sachen, die ein Held können sollte.

Ares (bnha ff)Where stories live. Discover now