Kapitel 8

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Magnus konnte die ganze Nacht kein Auge zu tun. Er durchwühlte uhralte Zauberbücher. Um irgendwelche Zauber zu finden, welche Alec aufspüren und retten konnten. Ohne zu wissen ob er noch am Leben war, versuchte Magnus trotzdem alles um ihn zu finden. Er konnte nicht anders, er musste seinen Ehemann finden. Magnus bemerkte gar nicht wie schnell die Zeit verging, da er viel zu vertieft in der Suchaktion war. Jedoch wusste er langsam nicht mehr weiter. Jeden Zauberspruch oder Ortungsversuch scheiterte. Immer wieder musste er an seinen geliebten Alec denken. Er war Ariza hilflos ausgeliefert und wurde bestimmt in diesem Moment auf die grässlichsten Arten gefoltert. Dieser Gedanke trieb Magnus jedesmal aufs neue Tränen in die Augen und er musste sich festhalten, da ihm selbst der Gedanke daran den Boden unter den Füssen wegzog. Wegen ihm werden alle, die ihm wichtig sind, verletzt. Kein Wunder hatte er sein Herz für mehr als ein Jahrhundert verschlossen. Diesen Schmerz des Verlustes konnte er einfach nicht ertragen. Obwohl Alec erst seit 10 Stunden weg war, vermisste er ihn wie nie zuvor. Da er nicht wusste ob sein Geliebter je wiederkommt. Wie sollte er es überleben, wenn er seinem wunderschönen Shadowhunter nie wieder in die Augen sehen kann? Wenn er nie mehr sein bezauberndes Lächeln sehen wird? Wenn er sich niemals mehr in Alec's Armen einschlafen kann? Es musste einfach einen Weg geben, um sein Alec zu retten. Magnus wusste, dass er viele Feinde hatte. Aber er wollte nie, dass Alec darunter je leiden muss. Das war doch nicht fair. Magnus wusste schon immer, dass Alec einen gefährlichen Job hatte.  Deshalb war er auch so unbeschreiblich froh, als Alec die Aussendienste an den Nagel gehangen hatte und nun meistens nur noch Büro-Arbeit machte. Wenn sein Ehemann jedoch wegen ihm sterben sollte, würde er sich dies nie verzeihen können. Ohne Alec würde er jeglichen Halt verlieren und in ein tiefes Loch fallen, aus dem er wohl nie wieder rauskommen würde.

Magnus blätterte gerade die Akte von Ariza durch. Er führte von jedem Hexenwesen, welches ihm jemals begegnet war, eine Akte mit den wichtigsten Informationen. Damit wollte er sich selbst einfach schützen und es kann ja nicht schaden Details über alle zu wissen. In der Akte lag auch ein Bild von Opfern. Magnus hielt inne und starrte auf das Foto. „Alec, wo bist du nur?" war das einzige was Magnus durch den Kopf ging. Seine Sicht wurde wieder ganz verschwommen und ihm lief eine Träne über die Wange. Es war unmöglich nicht an ihn zu denken und an die Schmerzen, die sein Ehemann gerade erleiden musste.

Das Klingeln seiner Tür riss ihn aus seinen Gedanken. „Komisch, ich erwarte doch überhaupt niemand?"dachte er sich, während er in Richtung Tür ging. „Wenn es Neuigkeiten über Alec gäbe hätte man ihn doch angerufen. Vielleicht ist es doch nur Izzy, die mit ihm die vielen Büchern in seinem Apartment durchsehen möchte um Alec zu finden." überlegte Magnus und öffnete die Tür seines Apartments. Doch niemand stand vor seiner Tür. Jedoch lag auf dem Fussboden ein Packet. Es war rot eingepackt mit einer lila Schleife und hatte etwa die Grösse eines Fussballes. Magnus schaute verdutzt auf das Päckchen. Was wohl darin sein mag? Und wer schickte ihm ein Geschenk? Sein Geburtstag war doch vor 2 Monaten. Er trat einen Schritt nach vorne und hob das Geschenk auf. Es war nicht besonders schwer. Sogar erstaunlich leichter, als erwartet. Magnus schloss die Tür hinter sich und ging in sein Wohnzimmer. Das Packet stellte er auf den grossen runden Tisch in seiner Wohnung. Er ging einmal um den Tisch und betrachtete das Packet von allen Seiten. Viele mochten Magnus nicht, deshalb konnte es auch eine Falle sein.
Vorsichtig löste er die Schlaufe und hob den Deckel der Kiste ab. Magnus erstarrte augenblicklich und liess den Deckel auf den Boden fallen. Es fühlte sich für ihn an, als würde man ihm einen Dolch in sein Herz stossen. Er starrte in die Kiste und einzelne Tränen liefen ihm über die Wangen. „Alec!?"

Unzertrennlich „Malec"Where stories live. Discover now