Love is Love

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⚠️AU: Welt ohne Helden und Schurken. Es gibt trotzdem Quirks.⚠️

Hawks POV:

Nervös strich ich mir durch mein blondes Haar und musterte mein eigenes Abbild im Spiegel.

Man hatte mir zwar gesagt, dass ich mich für heute nicht allzu schick machen müsste, aber es war selbstverständlich für mich, dennoch gepflegt und ordentlich auszusehen. Ich wollte schließlich auch bei meinen neuen Kollegen einen guten ersten Eindruck hinterlassen.

Das Vorstellungsgespräch hatte ich mit bravour gemeistert und hatte auch den Job bekommen, bei dem ich heute zum ersten mal arbeitete. Naja, wahrscheinlich würde mir erstmal alles erklärt werden und so, aber dennoch hatte ich heute meinen ersten Arbeitstag, was mich ehrlich gesagt ziemlich nervös machte.

Ich atmete noch einmal tief durch, schnappte mir im umdrehen die Schlüssel und verschwand aus der Wohnung.

Draußen wurde ich von einer kühlen Abendbrise begrüßt, die sanft durch mein Haar wehte und meine nackte Haut streifte.

Ich wusste nich genau wieso, aber ich mochte die Nacht schon immer lieber als den Tag. Irgendwie vermittelte es mir ein Gefühl von purer Freiheit und ich liebte es dabei zuzusehen, wie ein Stern nach dem anderen am Himmel erschien.

Für ein paar Sekunden stand ich noch einfach so da und genoß den Wind, der leise an mir vorbei zog, bevor ich meine majestätischen Schwingen ausbreitete und mich mit einem einzelnen Flügelschlag vom Boden abhob.

In einiger Entfernung konnte ich mein Ziel bereits schon erkennen und flog geradewegs darauf zu.

Direkt über dem Eingang des Gebäudes ließ ich mich im Sturzflug nach unten saußen, nur um mich kurz vor dem Aufprall noch einmal mit dem Wind treiben zu lassen und sanft auf dem Boden landete. Eine Katze hatte ich dabei wohl ziemlich erschreckt, da sie mich erst wütend anfauchte und dann reißaus nahm.

Ein belustigtes Lachen entwich meiner Kehle.

Meinen ersten Hater hier hatte ich wohl schon gefunden...

Noch immer schmunzelnd drehte ich mich wieder dem Gebäude, meinem künftigen Arbeitsplatz, zu.

Schlicht war wohl das letzte Wort, mit dem man es beschreiben konnte. Die Fassade war mit bunten Plakaten und Silhouetten von gut gebauten Männerkörpern versehen. Über dem Eingang ragten in Neonpinkerschrift die Worte: "Love is Love".

Es war wirklich ein Hingucker, doch etwas anderes hatte ich von einem schwulen Stripclub auch nicht erwartet.

Es wurde zwar schon, vorallem von der jüngeren Generation, besser respektiert, dennoch sahen viele Leute hier Homosexualität noch immer als etwas schlechtes oder sogar krankhaftes an. Das war auch der Grund, weshalb ich mich, trotz meines guten Schulabschlusses, für diesen Job entschieden hatte.

Ich selbst wusste schon seit einer Weile, dass ich auf Männer stand, allerdings brachte mein Outing einige Probleme mit sich.

Ich stieß immer wieder auf Unverständnis und Homophobie. Selbst in der eigenen Familie stoppte dies nicht und jedesmal musste ich meinen Eltern, vorallem meinem Vater erklären, dass alle Sexualitäten im Grund gleich waren und auch so behandelt werden sollten, doch stieß dabei häufiger auf taube Ohren.

Es war deprimierend, nicht von der eigenen Familie respektiert zu werden und dennoch verlor ich nicht meine Hoffnung.

Ich wollte keine Fassade aufbauen, sondern mich so zeigen, wie ich wirklich war. Gleichzeitig wollte ich anderen den Mut geben, das selbe zu tun, weswegen ich jetzt auch hier stand.

DABIHAWKS ONESHOTSWhere stories live. Discover now