𝗟𝗲𝗲𝗿𝗲.

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Ich mag Stille, die nicht sein sollte.
Ich mag Leere, die nicht sein sollte.
Diese Stille, die darauf wartet unterbrochen zu werden, geht meist Hand in Hand mit der Leere, die darauf wartet, gefüllt zu werden.
Alles wirkt so leer, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Schulen, wenn man wegen eines Projektes oder einer Theateraufführung noch länger da ist. Wenn die Gänge nicht von schreienden, rennenden Schülern, die versuchen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, gefüllt werden.
Straßen, an deren Seite es mal ruhig ist, weil keine Autos ihren Weg über sie finden, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Straßen, auf denen man liegen kann, weil man nirgendwo sein muss. Weil niemand irgendwo sein muss und weil man weiß, dass die Stille einem die Sicherheit gibt, nicht überfahren zu werden.
Ich liebe diese schreiende Stille, die so unvollkommen wirkt, weil sie schreit. Weil sie nicht still sein soll, nicht still sein will. Weil Stille eben nur entsteht, wenn etwas fehlt, was nicht fehlen sollte.
Schüler in der Schule.
Autos auf Straßen.
Diese bedrückende Stille, die einen befreit, weil man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, ohne es zu versuchen.  Ich liebe es, mich so zu fühlen, als sei ich allein auf der Welt.
Dinge, die nicht sein sollten haben etwas Schönes an sich.
Etwas seltenes.

Leere.

Die nackte WahrheitWhere stories live. Discover now