Feuer werk

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Schweißgebadet fahre ich aus meinem Kissen. Was ist los?
Ich bin eingeschlafen. Wie viel Uhr ist es?!
Kei schläft noch. Ganz ruhig Atmet er ein und aus.
Sein Handy zeigt 23:40 Uhr. Warte mal! Noch zwanzig Minuten dann ist neu Jahr! Energisch rüttle ich an seiner Schulter.
Murrend öffnet er die Augen.
„Was denn los?"

„Es ist gleich zwölf! Wir hätten fast verpennt."

Wie elektrisiert springt er aus dem Bett.
Schnell zieht er sich einen Pulli über. Dann nimmt er meine Hand und zieht mich auch aus dem Bett. Zusammen gehen wir zum Fenster. Er öffnet es. Vereinzelt hört man schon ein paar Böller. Die kühle Luft lässt mich frösteln. Kei legt seine Arme von hinten um mich.

Die Minuten vergehen wie im Flug und schon hört man die Glocken Leuten. Eine Rakete nach der anderen fliegt in den Himmel. Es sieht unglaublich aus. Dieser Moment ist so magisch. Mein Bauch kribbelt wieder.Nur die Lautstärke der explodierenden Böller stört ein wenig. Und der Fakt das meine Eltern nicht hier sind. Ich habe noch nie ohne sie gefeiert.
Ich halte meinen Kopf hinaus in die kühle Luft. Sie ist so eisig, sie vertreibt all die schlechten Gedanken.

Keis Hände finden mein Gesicht. Er zieht mich zu sich.
„Darf ich?", fragt er leise.
Ich nicke schweigend.
Unsere Lippen berühren sich. Er küsst mich mit einer Intensität wie noch nie zuvor.( haha ich weiß des is erst der dritte Kuss aber egal)Er teilt meine Lippen mit seiner Zunge. Zögernd erwieder ich den Kuss. Eine Hitze Welle schwappt durch meinen Körper. Mein Gesicht glüht. Dieses Gefühl ist so unglaublich. Die Zeit bleibt stehen. Es fühlt sich an als wären Stunden vergangen, oder waren es nur ein paar Sekunden? Atemlos gehen wir auseinander.
Ich sehe ihm tief in die Augen. Sie leuchten vom Schein des Mondes. Er sieht so schön aus.

Ein Schwindelgefühl überkommt mich. Meine Beine knicken ein. Kei fängt mich auf und zieht mich zu sich heran.

„Was ist los? Gehts dir nicht gut?"

„Mir ist nur ein bisschen schwindlig."
Kei greift mir unter die Arme und führt mich zum Bett.
„Soll ich jemanden holen?"

„Nein ist schon gut. Ich muss mich nur ein wenig ausruhen."

Ich krieche zurück unter die Decke. Kei schließt das Fenster und kommt zurück zum Bett. Mit einem grimmigen Blick sieht er mich an.
„Wenn du verheimlichst das es dir schlecht geht dann...dann ach Mann mach das einfach nicht Ja?!"

„Ja mir gehts ja auch gut, mir ist nur ein bisschen schwindlig das geht schon wieder weg. Wie schon gesagt mich haut's nicht so schnell um."

„Das hat gerade aber nicht so ausgesehen."

„Menno."

Er mustert mich aufmerksam und berührt dann die dünne Narbe an meinem Kinn.
„Sie fällt kaum auf."

„Mhm dank dem Tipp mit dem Honig."

„Du hast das wirklich gemacht?"

„Klar meine Oma hat's mir bestätigen also hab ich's versucht und es hat geklappt."

Er sieht mich mit einem verwirrten Ausdruck in den Augen an, als ob er nicht erwartet hätte das ich seinen Vorschlag ernst nehmen würde.

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Seit einer halben Stunde liegen wir schweigend nebeneinander. Mein Schwindelgefühl hat sich verflüchtigt. Langsam werde ich wieder müde. Meine Augenfallen zu.

Als ich sie das nächste mal öffne ist es hellichter Tag. Der Platz neben mir ist leer, ebenso wie das Bett. Auch Keis Rucksack ist weg.
Ist er etwa gegangen? Sieht so aus. Enttäuscht sinke ich zurück in mein Kissen. Hat er sich nicht mal verabschiedet.

Da knackt es und man hört es Rauschen aus Richtung Bad. Der duscht sich. Meine schlechte Laune verfliegt wieder. Da klopft es an der Tür. Sie öffnet sich und einer nach dem anderen kommen fünf Ärzte herein.
Sie versammeln sich vor mir.

„Gab es irgendwelche Vorfälle heute Nacht?", fragt Doktor Hoshiro.

Jetzt muss ich es wohl sagen.
„Ja mir war eine Zeit lang schwindlig."
Er notiert sich etwas und sieht mich dann wieder an.

„Keine Sorge dass können auch Nachwirkungen von der Infusion sein.
Also wir checken gleich noch mal deine Werte und dann darfst du eigentlich schon gehen."

„Vielen Dank!"
Ich verbeuge mich vor ihm.
Die Ärzte verlassen das Zimmer wieder, eine kleine rundliche Frau kommt herein.
Sie misst meinen Puls und verkabelt mich noch einmal mit den Saugpfropfen.
Als sie gerade damit fertig ist kommt Kei aus dem Bad.
Seine Haare sind noch feucht, er hat eine Jeans und ein T-Shirt an.
Überrascht sieht er die Krankenschwester an.
Hat er wirklich nicht gemerkt das hier zwischendurch die Bude voll war?

Auch die Krankenschwester beäugt ihn misstrauisch.

„Was machst du denn hier? Ich kenn dich doch. Du gehörst hier nicht her du kommst von einer anderen Station."

„Das muss eine Verwechslung sein ich war hier noch nie."

Die Frau zuckt nur mit den Achseln und macht sich an dem Gerät zu schaffen, das meine Herzwerte oder so Messen soll.

Nach zehn Minuten bin ich fertig. Endlich kann ich auch mal ins Bad das war mehr als nötig. Im Spiegel betrachte ich mich. Dunkle Ringe liegen unter meinen Augen, ich bin blass aber meine Backen sind rot so wie immer eigentlich. Insgesamt sehe ich nicht so gut aus. Und da sehe ich es! An meinem Dekolleté ein dunkler Fleck. Man sieht ihn zwar kaum aber Dr. Hoshiro hat ihn bestimmt bemerkt.
Gott wie peinlich! Vorsichtig fasse ich darüber. Ein bisschen tut es weh.
Der kann was erleben!
Wütend rausche ich aus dem Badezimm. Kei sitzt noch auf meinem Bett und daddelt an seinem Handy rum.

Mit rotem Kopf baue ich mich vor ihm auf.
„Tsukishima Kei! Was ist das hier?"
Ich deute demonstrativ auf den Fleck.

Er zuckt nur mit den Schultern und sieht mich leicht genervt an.

„Das is n scheiß Knutschfleck! Den kann jetzt jeder sehen! Und wann zur Hölle hast du mir den gemacht?!"

„Ich habe dir keinen Knutschfleck gemacht. Ich hab dir immerhin versprochen immer zu fragen ob es oke für dich ist."
Er hat recht das hatte er gesagt. Ich laufe zurück zum Spiegel. Und betrachtet den Fleck genauer. Er ist viel zu Rund.
Da fällt es mir ein der ist bestimmt von den Saugnäpfen!
Niedergeschlagen gehe ich zurück ins Zimmer.
„Es tut mir leid das ich dich verdächtigt habe. Ich hätte dir vertrauen müssen." Beschämt blicke ich zu Boden.

Kei kommt näher. Langsam weiche ich zurück. Bis es nicht mehr weiter geht. Mein Rücken stößt gegen die Wand. Trotzdem kommt er noch näher.

Ein beklemmendes Gefühl breitet sich in mir aus. Was hat der jetzt schon wieder vor?!
Langsam beugt er sich zu mir runter. Ich möchte ausweichen aber seine Arme versperren mir den Weg. Sein Gesicht kommt noch näher.
Er grinst und sagt: „ Ist schon oke."

„Es...es tut mir leid."
Ich versuche viel Kraft in meine Stimme zu legen leider Zittert sie trotzdem.

Blitzschnell packt er mich und zieht mich zu sich heran in eine Umarmung.
Kurz bin ich verwirrt lege dann aber meine Kopf an seine Brust.

„Du brauchst dich nicht entschuldigen."
Er streicht mir über den Kopf. Meine Hände krallen sich in seinem T-Shirt fest. Er drückt mich noch einmal an sich und löst sich dann von mir.

Tsukishima x oc Where stories live. Discover now