Während Seokjin nach unten lief, setzte sich Namjoon auf den harten Plastikstuhl, der unter der Dusche stand, bevor er seinen Rollstuhl nach hinten schob. Langsam zog er seine Klamotten aus, bevor er sich den Duschkopf nahm und begann, sich damit zu waschen. Er hatte alles schon viel geübt, also müsste er es auch ohne Seokjin hinbekommen. Irgendwann musste er ja vielleicht auch für längere Zeit ohne ihn irgendwo sein, da wären solche Fähigkeiten von Vorteil. Aber alles zu üben fand Namjoon schrecklich. Denn es gab mehr Fehlversuche als wirkliche Fortschritte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war Namjoon dann auch soweit fertig. Er war frisch geduscht und saß nun in einem Handtuch wieder in seinem Rollstuhl, während er sich ein etwas schickeres Hemd anzog. Immerhin hatte er schon lange keinen Besuch mehr gehabt, da er jeglichen Kontakt angelehnt hatte, aber heute kam Seokjin einfach an und meinte, dass er Besuch bekommen würde. Und deshalb wollte er, das alles perfekt wurde.
Deshalb wollte er sich zu seinem Hemd eine helle Stoffhose anziehen, damit er bloß angemessen gekleidet war, ehe er dazu seine dunklen Sneaker anziehen wollte. Und danach wurde er wieder ängstlich. Würde Jimin ihn kritisieren?! Was würde sie über ihn denken? Würde sie sich jetzt anders gegenüber ihm verhalten? Vorsichtiger? Als wenn er nichts mehr könnte? Würde sie ihn ununterbrochen anstarren wie die Leute auf den Straßen? Oder fragen, wie es sich mit einem Rollstuhl lebte?! Ob ihm jetzt etwas fehlte?
Immer schneller versank Namjoon in den Tiefen seiner Gedanken, weshalb er einfach wie versteinert in seinem Rollstuhl im Badezimmer saß. Seine Atmung ging flach und sein Blick war glasig gegen die Wand aus Fliesen gerichtet, während er dabei nicht mehr blinzelte. Und wenn er sich weiter so viele Gedanken machen würde, würde es sehr wahrscheinlich eine Panikattacke bekommen oder schlimmstenfalls ohnmächtig werden, ohne dass ihm jetzt jemand helfen könnte. Denn Seokjin war gegangen.
Seokjin selber haderte mit sich selber, als er im Eingangsbereich stand. Die Fahrt zur Reha dauerte gut eine Stunde und mittlerweile war die erste Hälfte dieser rum, weshalb es sich eigentlich nicht lohnte, hier schon zu warten. Namjoon brauchte ihn wahrscheinlich, aber gleichzeitig hatte er wieder diesen inneren Konflikt mit sich selbst. Denn zum einen wollte er helfen, aber gleichzeitig wollte er Namjoon nicht das Gefühl geben, nichts mehr alleine zu können. Das war auch der Grund, wieso er schon gegangen war. Aber jetzt bereute er es zutiefts, weshalb er förmlich zu den Fahrstühlen sprintete und mit diesem zurück auf die richtige Etage fuhr. Danach rannte er zu Namjoons Zimmer, welches ungewöhnlich still war, ehe er die Tür von diesem aufriss und danach schnell hinter sich schloss.
"Namjoon? Wo bist du?", fragte er panisch, als er seinen festen Freund nirgends sehen konnte. "Hie", hörte er dann eine leise Stimme, weshalb sein Puls um ein vielfaches fiel. Laut ausatmend drehte er sich um, nur um danach direkt wieder besorgt zu wirken. "Joonie!" "Tut mi leid, ich habe geweint", hauchte er, ehe er beschämt zu Boden schaute. "Das ist nicht schlimm, Babe. Ist denn jetzt alles wieder gut?", fragte Seokjin einfach nach, während er dem jüngeren Mann einige Tränen aus den Augenwinkeln wischte. "Mhm. Ich konnte mich abe selbe nicht ausholen. Ein Pflege musste mi helfen", hauchte der Mann, während er sich über das Gesicht strich. "Es ist alles in Ordnung, Joon. Hast du alles selber hinbekommen? Also das Duschen und Anziehen?", wechselte der Schülersprecher schnell das Thema, damit Namjoon sich bloß keine weiteren Vorwürfe machte. "Halbwegs. Meine Schuhe und Socken wa-en schlimm. Abe die Hose geh wiede besse." "Das ist großartig! Und wie gut du erst aussiehst! Da muss ich ja aufpassen, dass kein anderer dich möchte." "Ich liebe nu dich, Seokjin. Ich wede imme nu dich lieben", antwortete Namjoon ihm direkt, während er abrupt aufschaute. Und dadurch färbte sich Seokjins Gesicht knallrot. "Ich liebe dich so sehr, mein Idiot", hauchte er dann, während er sich zu den weichen Lippen des Jüngeren beugte und sie miteinander verband. Glücklich konnte er seinen Partner aufseufzen hören, was ihm ein breites Lächeln auf die Lippen zauberte.
"Kannst du mi helfen?", fragte Namjoon dann, nachdem sie sich gelöst hatten. "Natürlich, wobei denn?" "Meine Uh. Kannst du sie ummachen?" Lächelnd nickte Seokjin, während er den gewünschten Gegenstand holte und danach Namjoons linken Arm nahm, um die Uhr dort zu befestigen. "Du siehst wirklich unheimlich gut aus, Joon", begann Seokjin dann. "Und du wirkst so unheimlich gesund, mein Hübscher." Namjoon schüttelte nur seinen Kopf. "Ich bin nicht gesund, Seokjin. Ich benötige so viel Hilfe. Ich kann nicht mal meh alleine aus dem Haus." "Aber du wirst es lernen! Dann können wir gemeinsam unseren Abschluss bekommen und danach studieren, wie du es immer wolltest." "Abe ein behindete Leh-e? Niemand will das, Jin." "Doch, ich. Du wärst nämlich unheimlich heiß." "Abe du wäst heiße. Immehin willst du Azt weden!" "Mhm. Kittel wären schon heiß. Generell ist Sex mit dir heiß." "Dafü muss ich estmal wiede Gefühl in meinen Schwanz kiegen. Ohne Gefühl geht das doch nicht, haben wi doch schon vesucht", lächelte der Volleyballer schwach. "Und trotzdem werde ich nicht aufhören, es zu versuchen. Ich habe schon so oft gespürt, wie toll du dich anfühlst, also will ich es nicht aufgeben müssen. Sonst müssen wir Rollen tauschen." "Oh nein, das machen wi nicht Jin!", rief Namjoon sofort panisch aus, weshalb Seokjin laut lachen musste. Er hatte ein einziges Mal ausprobiert, Namjoon zu toppen, was damit geendet war, dass Namjoon drei Tage Probleme beim Laufen hatte. Und deshalb mussten sie sogar zu einem Arzt gehen, weil die Schmerzen nicht weggegangen waren. Hatte sich aber zum Glück herausgestellt, dass Namjoon bloß sehr empfindlich dort unten war, sonst nichts. Aber seitdem wollte Namjoon nicht mehr Bottom sein.
"Komm schon, du spürst da doch eh nichts", stichelte Seokjin, weshalb Namjoon ihm über den Fuß fuhr. "Autsch!" "Du hast es vedient Jin!", grinste Namjoon breit. "Nein! Du hast mir den Fuß gebrochen!", jammerte Seokjin, während er zu Boden fiel. "Ich werde sterben!" "Ach Baby", lächelte Namjoon sanft. "Es tut mi leid. Können wi noch kuscheln, bevo unse Besuch kommt?" Seokjins Schmerzen im Fuß schienen plötzlich wie verschwunden, weshalb er förmlich aufsprang, um zu dem kleinen Bett zu kommen. Tatsächlich entlockte dieses Verhalten dem Mann im Rollstuhl ein zartes Lächeln, weshalb er kurz darauf zu dem Bett rollte und sich danach mit viel Kraft und einiger Übung auf das Möbelstück schmiss. "Wir müssen aber gleich zu Jimin und Mrs Park gehen", murmelte Seokjin, während er sich an Namjoon kuschelte. "Abe est kuscheln wi jetzt", hauchte Namjoon, während er Seokjin mit beiden Armen umarmte, was diesem ein warmes Lächeln entlockte.
"Igendwann mache ich di einen Antag, Seokjin", lächelte der jüngere Mann, weshalb sein fester Freund überrascht aufschaute. "Wie meinst du das?! Du willst mich heiraten?!" "Mhm. Igendwann, Seokjin. Du hast es vedient, glücklich zu sein. Du hast vedient, dass du geliebt wist. Du hast alles auf de Welt vedient", antwortete ihm Namjoon, weshalb Seokjin verliebt und gleichzeitig unheimlich gerührt zuhörte. "Dann werde ich warten, bis du bereit bist", meinte Seokjin lächelnd. Namjoon beugte sich zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er sich entspannt zurücklehnte.
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Fiksi PenggemarPark Jimin ist 17, als er die Schule wechselt. Dazu hatte er sich nach langen Gesprächen mit seinen Eltern entschieden. Nun würde er auf eine Privatschule gehen, auf der auch sein Cousin war. Nach scheiternden Versuchen, sich dort anzupassen und Fre...
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