23. Kriegsplanung

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Jon pov.

,,Die Unbefleckten werden mit den Rittern des grünen Tals und den Nordmänner vor dem Tor stehen. Lady Brienne wird dort das Kommando übernehmen." Erklärte Robb. Sie waren gerade dabei ihren Plan für den Krieg zu schmieden.

,,Wie kommen wir an den Nacht König? Jon meinte wenn er stirbt, sterben auch die anderen." Fragte Arya neugierig. ,,Wenn er so wichtig ist, wird er wohl kaum heraus kommen." Seufzte Ser Loras. ,,Doch. Das wird er." Alle Augen richteten sich auf Bran. Verwirrt runzelte Jon die Stirn. Woher wollte sein kleiner Bruder das wissen? Konnte er das auch als dreiäugiger Rabe sehen?

,,Er will mich. Er hat mich gekennzeichnet. So weiß es immer wo ich bin." Sagte Bran und schob seinen Ärmel ein Stück zur Seite so das ein Handabdruck zum Vorschein kam, er sah aus als wäre er in Bran' Haut gebrannt worden. ,,Was will er von dir?" Fragte Sansa. ,,Er will mich töten, er will eine lange Nacht und die Welt wie wir sie kennen zerstören. Und ich bin ihr Gedächtnis.",,Das ergibt Sinn." Meldete sich Sam zu Wort. Jon hatte es am Anfang gar nicht geglaubt doch sein Bester Freund war wirklich wieder hier.

,,Wenn ich der Nachtkönig wäre, und ich würde die Menschheit auslöschen wollen, dann würde ich zuerst dich töten. Deine Geschichten berufen sich nicht auf Büchern oder Erzählungen. Du warst wirklich dort, du hast das alles wirklich gesehen. Du bist das Gedächtnis. Was sind wir ohne Erinnerungen? Dann wären wir nur noch wie Tiere und würden uns auch so benehmen." Sagte Sam. Jon nickte verstehend, was sein Freund sagte ergab Sinn. Ohne Geschichten und Erinnerungen an die Vergangenheit wären sie alle nichts mehr. Sie würden Tag ein, Tag aus ihr Leben leben. Und mehr nicht.

,,Du wirst in der Krypta sicher sein." Sagte Robb doch Bran schüttelte den Kopf. ,,Nein, mit mir können wir ihn heraus locken. Ich werde im Götterhain warten.",,Wir sollen dich als Köder benutzen?" Fragte Robb fassungslos. ,,Wir lassen dich dort doch nicht allein, Bran.",,Magaery hat recht. Du kannst dich nicht verteidigen und wärst ganz allein!" Sagte Magaery und Arya stimmte ihr zu. Jon hatte das Gefühl das Arya und Magaery sich immer besser verstanden.

,,Er wird nicht allein sein." Sagte Theon. Jon sah nachdenklich zu ihm. Er hatte Theon verziehen, aber Robb hatte es nicht, da war Jon sich sicher. Die Aussage seines Bruder' bestätigte dies auch: ,,Wir sollen Bran also mit dir allein lassen?" Fragte er spöttisch. Theon achtete darauf gar nicht sondern sah eindringlich zu Bran. ,,Ich habe dir Winterfell damals genommen, jetzt lass es mich verteidigen." Bat Theon. Bran nickte nur während Robb wütend schnaubte aber nichts mehr erwiderte. Doch hatten sie überhaupt eine andere Wahl? Irgendwie mussten sie an den Nachtkönig heran kommen.

Bran dafür als Köder zu benutzen fühlte sich falsch an. Unglaublich falsch und Jon hatte ein schlechtes Gewissen. Bran war sein kleiner Bruder, Halbbruder, er sollte ihn beschützen nicht als Köder für den Nacht König benutzen. Bran könnte sich im Notfall auf keinen Fall verteidigen, hatte keine Waffen, keine Beine, keine Kraft. Er war ein Krüppel. Ob er das nun einsehen wollte oder nicht war egal. Bran war in der Mitte eines Schlachtfeldes Nutzlos. Doch wäre es besser ihn frei im Götterhain stehen zu lassen und darauf zu hoffen das Theon den Nacht König aufhalten konnte?

,,Wir werden mit den Drachen warten bis der Nachtkönig kommt, und damit für Bran' Sicherheit garantieren." Entschied Jon und schielte leicht zu Daenerys die einverstanden nickte. Robb schien damit ebenfalls zufrieden. ,,Gut." Murmelte er leise.

,,Kann man den Nacht König mit Drachenfeuer töten?" Fragte Arya skeptisch, wieder sahen alle zu Bran der dieses Mal wirklich ratlos schien.

,,Das hat noch keiner versucht." Murmelte er. Danach herrschte einige Zeit Schweigen bis Daenerys die Stille durchbrach. ,,Wir müssen es eben heraus finden. Eine andere Wahl haben wir gar nicht." Sagte sie. Zustimmend nickte Jon. Er hatte gelernt wie er Rhaegal zu fliegen hatte, er würde das hin bekommen. Daenerys hatte ihn gestern mitgenommen und er war unglaublich dankbar dafür. Kein Pferd von der Mauer bis nach Dorne war mit einem Drachen zu vergleichen. Fliegen war so viel schöner, einfacher, freier. Jon liebte dieses Gefühl von Freiheit. Der Wind der ihm ins Gesicht wehte und Rhaegal' schuppige Haut unter seinem Körper.

,,Die Dothraki werden voran reiten. Lady Lyanna und Lady Alys ihr werdet zusammen mit euren Männern den Hof und das Tor halten. Ser Davos ihr befehligt die Bogen Schützen auf der Mauer. Die Tyrell Ritter werden hinter dem Graben stehen und diesen Sichern, im Bestfall soll keiner der Wiedergänger überhaupt bis zur Mauer kommen." Entschied Robb. Zustimmendes Murmeln ging durch die Reihen und einige Lords nickten zustimmend.

,,In der Krypta werden Frauen, Kinder und Alte unterkommen. Sowie zwanzig Wachen. Sollte irgend ein Wiedergänger es in die Krypta schaffen werden die Wachen ihn aufhalten." Sagte Robb. Jon runzelte die Stirn, sie konnten oben alle Krieger gebrauchen. Doch für Robb ging der Schutz seiner Familie vor, da war Jon sich sicher, deswegen sagte er dazu auch gar nichts. Ändern könnte er sowieso nichts mehr. Seit Robb wusste das Jon und Daenerys das Bett teilten hielt er sich so gut es ging von ihm fern. Jon verstand es nicht, Daenerys war nicht wie ihr Vater. Sie war so anderes. Doch keiner der Nordmänner wollte das sehen. Keiner wollte sehen was Jon in der weiß haarigen Schönheit neben ihm sah. Die auch jetzt, so viel Kraft, Stärke und Selbstbewusstsein ausstrahlte das Jon sich neben ihr unbedeutsam fühlte. Und im Vergleich zu ihr war er es auch. Er war ein Namenloser Bastard, mehr nicht. Sie die letzte Targaryen und Rechtmäßige Anwärterin auf den Eisernen Thron. War es das was Robb so skeptisch sein ließ? Die Tatsache das Jon Daenerys nicht genügend sein könnte? Aber Daenerys dachte nicht so, sonst hätte sie nie das Bett mit ihm geteilt, oder? Er glaubte einfach nicht das Daenerys nur mit ihm spielte, Sie könnte es nicht. Nicht so. Sie sah ihn genauso an wie Ygritte ihn einmal angesehen hatte, so ehrlich und verliebt. Das konnte sie niemals spielen. Egal wer sie war.

Rose und Wolf On viuen les histories. Descobreix ara